Erstellt am: 10. 9. 2013 - 18:18 Uhr
Fußball-Journal '13. Eintrag 41.
Das ist das Journal '13, die heuer im Gegensatz zu 2003, '05, '07, 2009 und 2011 nicht regelmäßige oder gar tägliche Web-Äußerung in ungeraden Jahren.
Heute wieder mit einem Eintrag ins Fußball-Journal 13 einer Preview vor dem Irland-Spiel.
Der beim A-Team abrufnominierte Martin Hinteregger ist auch im U21-Kader, den Teamchef Werner Gregoritsch für die Qualifikationsspiele zur U21-Euro '15 in Bosnien am Montag nominiert hatte:
Tor: Christoph Riegler (St. Pölten), Andreas Leitner (Admira). Angeschlagen: Samuel Radlinger (Rapid). Nachnominiert: Cican Stankovic (Grödig).
Abwehr: Patrick Farkas (Mattersburg), Lukas Spendlhofer (Varese/ITA), Florian Neuhold (Altach), Martin Hinteregger (Salzburg), Christoph Martschinko (Neustadt). Auf Abruf: Thomas Weber (Admira), Lukas Rath (Mattersburg).
Verletzt absagen mussten: Bernhard Janeczek (Ried) und Christian Schilling (Innsbruck). Gesperrt: Kevin Wimmer (Köln/D).
Mittelfeld: Tobias Kainz, Florian Kainz, Daniel Offenbacher (Sturm), Kevin Stöger (Kaisers-lautern/D), Alessandro Schöpf (Bayern/D), Marcel Ritzmaier (Cambuur/ NED), Louis Schaub (Rapid).
Nachnominiert: Simon Piesinger (Innsbruck), Patrick Möschl (Ried).
Nachnominiert ohne auf der Nachnominierungsliste zu stehen: David Schloffer (Sturm Graz).
Auf Abruf: Stefan Nutz, Peter Tschernegg (Grödig), Julian Erhart (Altach), Srdan Spiridonovic, Thomas Murg (Austria), Christoph Knasmüllner (Ingolstadt/D).
Angriff: Toni Vastic (Ried), Michael Gregoritsch (St. Pauli/D). Auf Abruf: Maximilian Sax (Admira), Jannick Schibany (St. Pölten).
Suspendiert: Raphael Holzhauser (Augsburg/D), Marcel Ziegl (Ried), Robert Zulj (Ried).
Verletzt/Rekonvaleszent: Richard Strebinger (Werder/D), Moritz Moser (Burghausen/D), Sandro Djuric (Liefering), Dominik Wydra, Dominik Starkl (Rapid), Christian Pauli (Osnabrück/D), Kevin Friesenbichler (Bayern/D), Marco Djuricin (Sturm).
Keine Chance kriegen weiterhin (und nicht nachvollziehbar) der österreichische Keeper mit dem höchsten Marktwert nach Lindner (Dejan Stojanovic, Bologna/ITA) und der von Guardiola in den Champions-League-Kader der Bayern nominierte Ylli Sallahi.
Außerdem out: Daniel Bachmann (Stoke/ENG), Bernhard Hendl (Regens-burg/D), Hidejat Hankic (Boleslav/TCH), Maxi-milian Penz (Hoffenheim/ D); Philipp Mwene (Stutt-gart/D), Stefan Lainer (Liefering), Thomas Ebner (Admira), Michael Maak (KSV); Gernot Trauner (Ried), Robert Völkl (Liefering), Roman Kersch-baum (Nürnberg/D), Daniel Geissler (Heerenveen/ NED), Christian Gartner (Düsseldorf/D), Marvin Potzmann (Grödig), Stefan Petrovic (Pasching), Konstantin Kerschbaumer (St.Pölten), Martin Harrer, Daniel Luxbacher (Altach), Christian Derflinger (Bayern/D); Radovan Mitrovic (Horn), Seifedin Chabbi (Austria Lustenau), Dominik Burusic (Admira), Alexander Aschauer (Vienna), Stefan Savic, Philipp Prosenik uam.
...den Ticker zum Irland-Heimspiel gibts ab 20.05 im Eintrag 42...
Schweden, die dräuende Hybris des ÖFB-Teams, spielt seit 18:00 am Kunstrasen in Astana/Kasachstan. Und seit 18:01 mit einem 1:0-Vorsprung. Das setzt das ÖFB-Team noch mehr unter Druck.
Schweden (Coach Hamren, Assi Allbäck) spielt in gelb sein klassisches 4-4-2, mit 1 Isaakson; 18 Adam Johansson, 4 Per Nilsson, dem Ex-Austrianer 13 Antonsson, 5 Martin Olsson; 7 Sebastian Larsson, Elfsborg-Kapitän 8 Svensson, 6 Ekdal, 19 Kacaniklic; Kapitän 10 Ibrahimovic, 11 Elmander.
Lustig hat sich gegen Irland verletzt, Rasmus Elm war schon davor ausgefallen.
Bank: ET Nordfeldt/Wiland, Jonas Olsson, Granqvist, Bengtsson, Källström, Wernbloom, Zengin, Tobias Hysén, Durmaz, Toivonen.
Schweden ist sehr stabil in der Zentrale, mit guter Flügelarbeit.
Allerdings begnügt man sich nach der Führung eher mit Kontrolle als mit substanziellem Aufbau.
Das geht sich gegen Kasachstan, gegen die Österreich an selber Stelle nur ein torloses Remis schaffte, derweil einmal (Halbzeit 1) problemlos aus.
Kasachstan (in blau) spielt ohne Schmidtgal, aber lautstark unterstützt (20.000) einen schnellen Gegenstoß-Fußball, bei dem allerdings einige Laufwege nicht stimmen, und Ungenauigkeiten verhindern, dass man wirklich auf Augenhöhe mitzuspielen vermag. Der Schiri ist Tscheche, ebenso wie Miro Beranek, der kasachische Trainer.
Kasachstan spielt mit 22 Sidelnikov; 2 Gurman, 5 Kislitsyn, 8 Dmitrenko, 18 Shomko; Kapitän 6 Nurdauletov, 15 Bayzhanov, 21 Korobkin, 19 Bogdanov; 16 Finonchenko und 20 Khizhnichenko. Auch hier ein 4-4-2, sehr klassisch.
Nimmt Schweden hier drei Punkte mit, hat man vor dem Anpiff von Österreich - Irland sechs Punkte Vorsprung auf die Mitbewerber.
Halbzeit 2 sieht Kasachstan im Angriff, aber Ekdal mit einem Stangenschuß. In der 70. Minute kommt 21 Jimmy Durmaz für Seb Larsson, das ist kein Zeichen für den Retourgang, im Gegenteil: Hamren hätte gern ein zweites Tor, Deckel drauf und ab. Beranek bringt Khairullin für Bayzhanov, will es also auch wissen. Dann bringt Schweden noch Hysen für Elmander.
In der Schlußphase ersetzt Källström noch Oldie Svensson, neben dem er gegen Österreich wohl auflaufen wird - weil sich Ekdal noch eine Gelbsperre abholt. Das ist es aber dann auch, es bleibt beim schwedischen Sieg, auch weil der kasachische Gegner zu abschlußharmlos war, also nur bedingt verteidigt werden musste.
Schweden versuchte, angesichts der gefühlten großen Überlegenheit, allzuviel und -wild zu ibrahmovicisieren, also zu trickseln; das wird ihnen gegen Österreich aber eher nicht passieren.
Die Preview auf Österreich - Eire
Vorteil für Österreich: man kennt des Gegners Formation.
Denn Giovanni Trapattoni hat es wie im Hinspiel gemacht: seine Aufstellung ist bereits am Vortag bekannt. Green ersetzt den verletzten Whelan, der gegen Schweden auffällige Wechselspieler Pilkington bleibt in der Startformation.
Irland kommt mit Forde; Coleman, O'Shea, Dunne, Wilson; Walters, Green, McCarthy, Pilkington; Keane, Long.
Da Walters eigentlich Stürmer ist glauben einige "Experten" Irland würde mit einem Dreier-Sturm antanzen. Ist natürlich nicht so: Walters spielt rechts außen, rückt aber als braves Mitglied der zweiten Viererkette immer mit zurück. Robbie Keane wird zudem eher die hängende Spitze rund um Shane Long herum geben.
Trap bleibt also beim irischen Ultraklassiker, dem flachen 4-4-2, da hat sich seit dem Euro-Fazit nichts geändert.
Und noch ein modischer Faktencheck zur gestrigen Trap-Aussage: "Ich habe junge Spieler in die Mannschaft eingebaut, wie es vereinbart war." das Durchschnittsalters seinen aktuelle Kaders ist 27,3. In der Startformation stehen zwei U25-Spieler, hingegen sind fünf über 30. Gut, vielleicht meint Trap, dass eigentlich eh jeder unter 40 ein junger Spieler ist.
Im Hinspiel in Dublin versuchte Koller den Iren nach der frühen Verletzung von Junuzovic mit einem 4-3-3 beizukommen. Baumgartlinger-Kavlak-Alaba spielten vor Harnik-Hosiner/Janko-Arnautovic, meist war Kavlak der vorderste Achter.
Die Umstellung kam spät, mit der Hereinnahme von Weimann, der nach ein paar Wirren hinter die Spitze ins Zentrum wechselte. Taktisch war das Match sehr schwach gecoacht, zu viele Fehler wurden zu lange nicht behoben, zu viel zu lang schlecht probiert.
Wenn Koller daraus und aus den beiden letzten, schwachen Spielen gelernt hat, dann schickt er jemanden mit den Junuzovic-Aufgaben aufs Feld. Miachel Fiala von 90minuten.at schätzt dass es Alaba sein wird, der vor Kavlak-Baumgartlinger diesen Job erledigen wird. Gut möglich. Ich traue Koller zu, dass er davor Sabitzer-Janko-Burgstaller aufbietet.
Zum gestrigen Auftritt der U21 in Bosnien
2:0-Auswärtssieg, das klingt gut.
Tore: Schaub (30.), Stöger (45.)
Die ÖFB-U21 spielte mit Riegler; Farkas, Neuhold, Hinteregger, Martschinko; Piesinger (90. Spendlhofer), T. Kainz; Stöger (66. Offenbacher), Schaub, F. Kainz; Vastic (69. Gregoritsch)
Ich habe das Match nicht gesehen, aber interpretieren wir einmal die Aussagen von Gregoritsch nach den Spiel kritisch:
"Beide Treffer sind aus schönen Einzelaktionen entstanden." Das heisst, vor allem im Zusammenspiel mit dem zweiten Satz, dass die U21 wie schon gegen Spanien auch gegen Bosnien nicht so recht ins Kombinieren fand.
"Der Gegner hat uns vor allem mit hohen Bällen und bei Standards Probleme bereitet und in Hälfte zwei deutlich besser kombiniert." Übersetzung: Schwein gehabt. Und: auch strategisch kein Mittel gefunden, vor allem in Halbzeit 2, was ja der Job des Trainers wäre.
"Mein Team hat heute bewiesen, dass es nicht um einzelne Spieler geht, sondern um das starke Kollektiv." Klar, das ist die Rechtfertigung für den Rauswurf von Holzhauser, Zulj und Ziegl wegen ihres Groupie-Ausrutschers.
Wichtiger als diese Gemeinplätze, die nur den Sinn haben Gregoritsch' Motivations-Kompetenz herauszustreichen, ist jedoch die Tatsache, dass er diesmal alle (wirklich alle) Spieler auf den Positionen einsetzte, die sie auch im Verein spielen. Davon war ja gegen Spanien nicht die Rede - da musste die Hälfte der Feldspieler irgendwo anders ran.
Mit Martschinko kam der beste junge Linksverteidiger der Liga endlich zum Zug, Florian Kainz durfte auf seine Seite, nach links und auch Schaub wurde nicht als Flügel, sondern auf die Zehner-Position im Zentrum, wo er deutlich wertvoller ist eingesetzt. Vastic ist ein echter Stürmer und Offenbacher wurde nicht in der Defensiv-Zentrale, sondern im Offensivbereich eingewechselt. Kein Akteur wurde zweckentfremdet - das deutet immerhin auf so etwas wie Lernfähigkeit hin, ist aber keine Entschuldigung dafür die Partie gegen Spanien durch sinnlose Personaltaktik quasi vorzugeben.
Österreich (als Ranglisten 17. der U21-Teams in Setz-Topf 2) bleibt damit im Rennen um einen der vier besten Gruppen-Zweiten der Zehn-Quali-Gruppen. Nächster Gegner in Gruppe 4 ist Ungarn (am 10.10 auswärts,, am 18.11. daheim, ehe es 2014 wieder gegen Albanien, Bosnien (daheim) und schließlich gegen Spanien (Auswärts) geht.
Noch ein Detail zu den Jugend-Nationalmannschaften des ÖFB: Aktuell testet die für die WM im Herbst qualifizierte U17 (Jg 96/Coach Stadler). Ebenso die U19 (Jg 95/Heraf) und die U16 (Jg 98/Zsak). Am 26.9. geht die neue U17 (Jg 97/Marko) in ihre EM-Quali-Gruppe. Infos dazu (Kader, Aufstellungen etc) gibt's von ÖFB-Seite nicht, die U20 gleich gar nimmer.