Erstellt am: 29. 8. 2013 - 05:00 Uhr
Ludische Termine
Wir haben mehr oder weniger gut Hochwasser und Hitze überstanden, Sommerlöcher mit möglichst entspannenden Tätigkeiten gestopft und stehen nun für Herbst/Winter bereit. Spieler/innen bereiten sich in diesen Tagen besonders gut auf die kommenden Wochen vor, schließlich stehen Ende November gleich zwei neue Konsolen ins Haus. Aber das heimische Wohnzimmer ist längst nicht mehr unser Hauptaufenthaltsort für Gaming. Wir wollen draußen spielen, wollen uns bei Vorträgen treffen und uns austauschen, selbst Spiele machen und über digitale Geschichte lernen.
Freitag, 30. August, 19h: Pervasive Games and Public Space
"Pervasive" heißt allgegenwärtig und durchdringend. Wenn nicht mehr klar ist, wo das Spiel beginnt und wo es aufhört, wird es interessant. Wir wirken mit unserem jeweiligen Zugang und damit unserer Persönlichkeit ein und können uns nicht mehr nur auf fixe und klare Regeln verlassen. Street Games sind darüber hinaus mit der Eroberung urbaner Orte verbunden, und sie lassen die Schnittstelle zwischen Play und Performance verschmelzen. Gedanken darüber und weiteres theoretisches Futter liefert am Freitag der Theater-Künstler Tassos Stevens aus London in einem Vortrag im Rahmen der SUBOTRON arcademy im Raum D des Wiener MuseumsQuartier.
Freitag, 30. August - Sonntag, 2. September: play:vienna
Nach der Vorlesung folgt die Übung: Das play:vienna-Festival, das uns bereits im Vorjahr viel Spaß bereitet hat, ist zurück. Das genaue Programm ist vor kurzem online gegangen. Hauptveranstalter Markus "fin" Hametner hat ein weiteres Mal eine abwechslungsreiche Street-Game-Sammlung zusammengestellt. Er hat schon 2009 das legendäre Räuber-und-Gendarm-Spiel "Journey to the End of the Night" erfolgreich von den USA nach Wien importiert, das auch dieses Jahr wieder stattfinden wird.
SUBOTRON
Samstag, 31. August, 21h: Filmspiele #2: Die Hits von heute
Videospiele und Filme nähern sich ja oft einander an. Abgesehen von schnöden Film-zu-Spiel- und Spiel-zu-Film-Umsetzungen übernehmen Regisseure manchmal etwa das Prinzip bzw. die Ästhetik von einzelnen Levels oder setzen ihre Figuren in der Zeit zurück - wie in einem Spiel eben. Videospiele wiederum sind oft sehr theatralisch in Szene gesetzt und versuchen, die starken Emotionen, die Filme auslösen, in die interaktive Welt zu übertragen. Darüber wird es im zweiten Teil der "Filmspiele"-Reihe gehen - veranstaltet von SUBOTRON und frame(o)ut -, die bei der Boulebahn im Wiener MQ mit Bestuhlung und riesiger Leinwand stattfinden wird. Nach dem Vortrag von Andranik Ghalustians werden auch einige dazu passende Spiele gespielt werden, darunter "Heavy Rain" (2009) oder "The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay" (2004).
Donnerstag, 5. - Montag, 9. September: Ludic Memento
Im Rahmen des Ars Electronica Festivals zeigt der Hessener Verein MEGA (Museum of Electronic Games & Art) in der Linzer Tabakfabrik die Ausstellung Ludic Memento, die "eine Zeitreise von den Anfängen des elektronischen Spiels bis in die Gegenwart" verspricht. Gemeinsam mit privaten Exponaten des Wiener Spielesammlers Andranik Ghalustians, die am selben Ort in der Ausstellung Retro/per/spektiven ausgestellt werden, soll es bewusst auch um das selbst Handanlegen an die Spiele gehen. Das historische Games-Museum soll nicht nur rare Hardware und Interfaces zeigen sondern auch zum Spielen einladen. Angreifen und Joystick Würgen erwünscht!
Ars Electronica
Freitag, 6. - Sonntag, 8. September: Game Jam
Ebenfalls Teil des diesjährigen Ars Electronica Festivals ist ein eigener Game Jam zum Festivalthema "TOTAL RECALL". In nur 48 Stunden werden in der Tabakfabrik in kleinen Teams dazu passende Computerspiele entwickelt werden. Am Freitag um 16 Uhr gibt es zur Einleitung zwei Vorträge, um 18 Uhr geht's dann los.