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Susi Ondrušová

Preview / Review

7. 8. 2013 - 15:01

AlunaGeorge

Das Debütalbum des britischen Pop Duos: You Know You Like It? Ja, aber.

George hat Aluna über Myspace gefunden. Der Londoner Produzent hat für das Vorgängerprojekt von Aluna Francis einen Remix gemacht. Die Chemie stimmte. Die Mission vom gemeinsam ins Leben gerufenen Projekt AlunaGeorge ist einfach: auf Augenhöhe die gemeinsame Vision von RnB-Pop umsetzen.

universal

Die beiden waren in den Top10 des BBC Sounds Of 2013-Polls. Die geschmackssichere Liste für Bands, die man im aktuellen Jahr im Auge behalten sollte, weil sie bald mit einem Debütalbum von sich hören lassen. So wie auch die Chvrches oder, um ein Beispiel aus der Vergangenheit zu nennen, The XX.

Eines der ersten Lebenszeichen der beiden war eine EP auf dem Label Tri Angle: „You Know You Like It“. Eine ziemlich catchy Popnummer, man könnte diese Nummer vielversprechend nennen. Oder auch perfekt. Genauso wie „Your Drums Your Love“, so eine Nummer die man sich zehnmal hintereinander anhören kann und auch beim 11. Mal zieht sie einen in den Bann.

Alles Tracks, die nun auch auf dem Debüt der beiden zu finden sind. „Body Music“ heißt es. Der Titelsong war bei der Entstehungsarbeit „essentiell“, wie Aluna Francis im Interview erklärt: „It was one of the tracks we wrote when we were still working in George's bedroom and it was maybe the earliest time when we felt we had a sound that was unique to us.“

Das einzigartige an AlunaGeorge ist, wie vertraut und dennoch erfrischend die Band klingt. Am Papier halt. Auf zwölf Songs ausgedehnt, zieht sich das Album ein wenig wie Kaugummi. Oder um ein Fremdzitat zu bemühen: „Momentum sometimes lapses into a kind of glitchy-coo mush“

ondrusova

Falls jemand Alben also am liebsten in einem Stück durchhört: „Body Music“ funktioniert nach diesem Qualitätsmerkmal nicht. In Anbetracht der kurzen Zeit, die es AlunaGeorge gibt, nämlich drei Jahre, braucht man aber auch nicht weiter beunruhigt sein, denn AlunaGeorge haben das Potential, mit der Zeit an ihren Erfahrungen zu wachsen.

ondrusova

Das meiste Songmaterial ist nämlich im intimen Arbeitsrahmen entstanden, man wusste bei den ersten Aufnahmesessions nicht „are we going insane or are we goin to make music!“

Aluna Francis über die Bedroom-Recordings: „It was just a computer and a mic for me. On the album we have songs that we recorded in Georges bedroom using a mic next to a door with a towel. And there´s tracks where I was in a seperate sound booth but again we dont even know how to use the equipment properly - to use all the buttons. So it wasnt very sophisticated and I have been in proper studios and I find it very alienating because it´s too far away from just singing in a room for me.“

Bleibt nur noch zu sagen, dass die Band live schon ziemlich ausgereift ist: Unterstütz tvon einem Drummer und Bassisten haben sie bei ihrem Auftritt auf dem Off Festival zeitgleich zu den Smashing Pumpkins gespielt. Wer sich im Zelt eingefunden hat, hat sich von Aluna Francis schön ekstatisch zum Tanzen verleiten lassen. Das „Watch Out“ Prädikat haben sie jedenfalls verdient.

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