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Trishes

Beats, Breaks und Tribe Vibes - oder auch: HipHop, Soul und staubige Vinyl-Schätze.

10. 7. 2013 - 12:43

Blastmaster Kris redet keinen Scheiß!

Das Wien-Konzert der New Yorker Legende KRS-One eröffnet ein hochkarätiges HipHop-Wochenende. Ein paar Videos zur Einstimmung.

KRS-One spielt am 11. Juli live im Wiener WUK!

Am selben Abend könnte man außerdem auch den Rapper/Chefkoch Action Bronson in der Grellen Forelle live sehen.

Am 12. gastiert dann Yarah Bravo gemeinsam mit The Ruff Pack im LDRM.

Und am 13. ist Homeboy Sandman im Fania Live.

Was für ein HipHop-Wochenende in Wien!

Ich werde mich aber woanders rumtreiben, mehr darüber dann nächste Woche...

So richtig egal ist KRS-One niemandem. Den einen geht der manchmal rechthaberische Ton des "Teacher" auf die Nerven, viele andere können von Songs wie Sound Of Da Police oder Rappaz R N Danja bis heute nicht genug bekommen. Der Legendenstatus von Kris Parker ist dabei aber unbestritten.

Seine Wurzeln gehen zurück in die South Bronx, bekanntermaßen der Geburtsplatz der HipHop-Kultur. Um diesen Fakt auch auf Platte festzuhalten und gleichzeitig seinen Konkurrenten MC Shan und dessen Queensbridge Lokalhymne The Bridge zu diskreditieren, startete KRS-One als Teil der Boogie Down Productions 1987 mit dem Song South Bronx einen der epischsten musikalischen Auseinandersetzungen der HipHop-Geschichte.

Nach dem Mord an seinem Bandkollegen und Mentor Scott La Rock ging es auf dem zweiten BDP Album weniger um Battle und mehr um die gesellschaftlichen Themen, die im New York der späten 1980er Jahren immer mehr Rappern auf dem Herzen brannten.

Nach insgesamt sechs Alben mit den Boogie Down Productions startete KRS-One (übrigens ein Akronym für knowledge reigns supreme over nearly everybody) 1993 seine Solokarriere. Auf dem Album Return Of The Boom Bap war mit Sound Of Da Police gleich ein Hit drauf, der noch heute oft und gerne gespielt und auch gesampled wird.

Eigentlich finden sich auf jedem der frühen KRS-One Alben ein bis mehrere unbestreitbare Klassiker des HipHop-Kanons. Auf dem selbstbetitelten zweiten Album war das neben Rappaz R N Danja auch dieser Song:

Der KRS-Song mit dem größten Pop-Appeal ist mit Sicherheit Step Into A World, ein Zitat des frühen HipHop/Pop-Crossovers Rapture von Blondie.

Auf dem dritten KRS-One Album I Got Next findet sich mit A Friend auch einer meiner ganz persönlichen Lieblingssongs aus den HipHop 90ern. Was für ein traumhaftes Loop hat Produzent Showbiz da ausgegraben!