Erstellt am: 8. 6. 2013 - 14:00 Uhr
FM4 Radio Session mit CocoRosie
DER STANDARD ist Medienpartner der FM4 Radio Sessions
Sie tragen Schnurrbärte, Müllsack-Kleider, Clownschminke, Baggypants oder blaue Filzlappen am Kopf; sie verwandeln sich in Männer, Kinder, Kriegerinnen und Märchenerzählerinnen. Die Rollen, die Sierra und Bianca Casady einnehmen, das Bekennen zum Anderssein, das Solidarisieren mit Einzelgängern und Sonderlingen - bei Coco Rosie war all das immer mehr als nur Pose. Auch musikalisch ist der Weg der Schwestern ein radikaler. Mit charakteristischer, kindlich-verstellter Stimme singt sich Bianca Casady durch diese wundersame Welt zwischen Verspieltheit und Traumtänzertum, Folkadelic Pop, HipHop-Anleihen und quirky Elektronik, und Sierras Sopran schmiegt sich wie selbstverständlich dazu. Dass bei solchem Ideenreichtum noch eingängige Popsongs übrig bleiben, ist den beiden hoch anzurechnen. Neben einer Handvoll EPs und fünf regulären Alben - von „La Maison De Mon Rêve“ (2004) bis „Tales Of A Grass Widow“ (2013) - beteiligen sich die CocoRosie-Schwestern an Theaterproduktionen und Kurzfilmvertonungen, haben eine Oper und ein Tanzstück geschrieben und betätigen sich als bildende Künstlerinnen. "Religion durch Kreativität ersetzen" - dieser zentrale Satz im Schaffen der Band stand nicht nur als Motto über ihrem letztjährigen Mega-Kollaborationskonzert "Die achte Nacht", sondern ist im CocoRosie-Universum gelebtes Programm.
Jair Sfez
Raiffeisen Club
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Einzigartig und kompromisslos gehen die CocoRosie-Schwestern ihren musikalischen Weg auch auf ihrem fünften Album "Tales Of A Grass Widow" weiter. Die Strohwitwe wird zum Symbol für ein von den Eltern weggegebenes kleines Mädchen und reiht sich in die Reihe aus wiederkehrenden Motiven und Figuren aus dem CocoRosie-Kosmos ein. Zu denen zählt die Totengräberin ebenso wie das Harmless Monster, ein autonom aufwachsendes Kind, das zum Außenseiter der Gesellschaft und im gleichnamigen Song unschuldig als "Monster" gebrandmarkt wird: "It’s alright to recognize me, call out my nameless". Zu den signifikanten Rhythmen des französischen Beatboxers Tez ist auf "Tales Of A Grass Widow" die Produktion von Björk-Kollaborateur Valgeir Sigurðsson hinzugekommen; weiters verkörpert Antony Hegarty in zwei Songs die Stimme von Mutter Natur höchstpersönlich. Religion und Spiritualität, Kindheit, Feminismus und Natur: es sind große Themen, die CocoRosie auf ihrem neuen Album in ihr charakteristisches Netz aus verschiedenen Musikstilen und Stimmen, Beats, Harfe, Klavier und Flöten einflechten, und immer steckt noch eine dritte und vierte Bedeutungsebene dahinter.
Gewinnspiel beendet
Am 18. Juni spielen CocoRosie gemeinsam mit dem ORF-Radio-Symphonieorchester Wien unter Leitung von Gottfried Rabl ab 20 Uhr eine exklusive FM4 Radio Session im Großen Sendesaal des Radiokulturhauses.
Karten dafür konntet ihr ausschließlich gewinnen, dafür musstet ihr uns Fotos von euch als CocoRosie schicken...
Der Einsendeschluss ist vorbei, die GewinnerInnen wurden per Mail verständigt.
Oder nachträglich dabei sein.
Die FM4 Radio Session mit CocoRosie und dem ORF-RSO
wird am Donnerstag, 27.06. in der FM4 Homebase ab 19:00 ausgestrahlt. Ab dann ist der Videostream für 7 Tage online auf fm4.ORF.at