Erstellt am: 5. 6. 2013 - 11:10 Uhr

Bahama Mama

Wenn man von den Bahamas spricht, denken die einen an Boney M, die anderen an Cocktails und eine dritte Gruppe denkt an Geld.

Bahama, bahama mama
Got the biggest house in town bahama mama
Bahama, bahama mama
But her trouble's getting down bahama mama

So wurde im alten Boney M Song gesungen.

Wenn man von den Bahamas spricht, denken die einen an Boney M, die anderen an Cocktails und eine dritte Gruppe denkt an Geld. Es stellte sich heraus, dass laut der Offshore-Leaks-Liste ungefähr 30 Leute aus Bulgarien und 30 aus Österreich ihr Geld über Offshorefirmen auf die Bahamas, nach Panama und an andere sonnige Orte auf dieser Welt gebracht haben. Und in Österreich und Bulgarien gibt es jetzt die gleiche Diskussion: Ist legal immer moralisch? Und warum brauchen diese Leute Offshore-Zonen, um ihr Geld dort zu horten?

CC-BY-SA-2.0 / Benjamin Thompson

Ehrlich gesagt verstehe ich absolut nichts von Wirtschaft, aber es ist sogar mir klar, dass die Sache vielleicht legal sein mag, aber nicht ganz rein ist. Ist das, was gut für die Bahamas ist, auch gut für Bulgarien und Österreich? Die Sache stinkt offensichlich. Die Leute mit den Offshore-Firmen haben natürlich das Recht, die Wirtschaft der Bahamas zu unterstützen. Und danach zu beweisen, dass sie nichts Schlechtes gemacht haben. Es gibt ein altes bulgarisches Sprichwort: Wenn in der Zeitung steht, dass deine Schwester eine Schlampe ist, dann versuch zu beweisen, dass du keine Schwester hast.

Auf jeden Fall hat mich Offshore-Leaks aufgemuntert und mein Selbstbewusstsein gestärkt. Bulgarien = Österreich. Während die Ur-Österreicher sich fragen, was für ein Mensch der Ex-Raiffeisen-Boss ist und ob er sein Land betrogen hat, kann ich mich bei ihm nur bedanken. Stepic, ich habe keine Ahnung, was du in den Offshore-Zonen tust und warum du Wohnungen in Singapur brauchst, ich kann dir nur sagen, dass du mich aufgemuntert hast. Wenn es jetzt jemand wagt, über Korruption und die bulgarischen Neureichen mit mir zu reden, dann komme ich sofort wieder auf dich zurück!

Und das Rezept für den „Bahama Mama“ Cocktail ist das folgende: Rum weiß (20 ml), Rum braun (40 ml), Kokosnusslikör (20 ml), Grenadin (2 Spritzer), Zitronensaft (10 ml), Ananassaft (40 ml), Orangensaft (40 ml), Eis. Ich war nie auf den Bahamas, aber ich habe den Cocktail probiert. Bereitet euch mehr Eis vor. Ihr braucht es auch am nächsten Tag, um es auf eure Köpfe zu legen falls ihr einen Kater habt. So geht es uns allen in Bulgarien in Österreich. Uns was ist mit den Leuten mit den Offshore-Firmen? Denen geht es gut. Sie haben den Cocktail ausgetrunken und uns tut den Kopf weh...