Erstellt am: 1. 6. 2013 - 12:07 Uhr
Es ist nass, aber es ist eröffnet: Das Festivalradio
Das Wetter. Was soll man sagen. Man kann nicht mit aber auch nicht ohne. Zuerst der Winter so lang und kalt. Dann der Sommer so früh aber auch gleich zu kurz. Und jetzt: Warten und Hoffen auf bessere Zeiten.
kobza
Die werden kommen. Was auch kommen wird ist der Sonntag der 2.Juni. Da startet die Sendung FM4 Festivalradio. Jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr darf ich euch erzählen, was sich alles auf und neben und hinter und vor den Festivalbühnen des Landes so abspielt.
„Mud is the natural enemy of the festival“ meinte mal ein aufgekratzter Kaiser Chief namens Ricky Wilson im FM4 Interview. Als Brite weiß er, dass es keinen Sinn hat, schöne Schuhe auf Festivals mitzunehmen. Dieses Foto vom Glastonbury Festival 2010 soll hier stellvertretend für das "bad weather" stehen:

glastonbury
Ich war noch nie dort. Werde mir aber vom diesjährigen Glastonbury Festival ALLES vom FM4 Hörer und Glastonbury Fan Michael erzählen lassen. Live in der Sendung dann natürlich. Angeblich ist es dort "awesome":

glastonbury
Awesome ist auch die Wettervorschau, es wird nämlich wieder wärmer und unerträglich heiß.

jarman
Das haben die Cribs letztes Jahr mit diesem Foto ganz schön eingefangen. Wir wissen - die Cribs sind meine Lieblingsband. Heuer spielen sie zum Beispiel am Sziget Festival. Und nehmen auch am aktuellen Trend "Kreuzfahrtfestivals" teil. Dafür fehlt mir aber eindeutig sehr viel Kohle. Die hat mir auch gefehlt um mir am Primavera Festival The Jesus& Mary Chain anzuschauen. Hab ich dann halt das Internet hochgefahren.

ondrusova
Apropos Internet. Kennt ihr eh alle das Jimmy Kimmel Video vom Coachella Festival, wo FestivalbesucherInnen nach Bands gefragt werden, deren Namen zwar allesamt interessant klingen, aber die es gar nicht gibt? Hauptsache die Menschen erzählen ganz aufgeregt, wie sie sich auf diese Bands freuen. Besonders der "Radio DJ" ab Minute 1.42 tut weh.
Gut, das Essen am Festival ist nicht wie Zuhause und die Toiletten erinnern nur am Anreisetag an eine Sanitäranlage. Aber an guten Tagen sind die Getränke kalt und billig. Und diese Momente, wenn das Wolkenbild ein verkitschtes ist, die Musik eine laute und die kollektive Euphorie eine friedliche ist - diese Momente sind unschlagbar.

ondrusova
Ich fahr auf Festivals wegen der Musik. Und wegen der Orte, an die ich sonst vielleicht nicht kommen würde. Und wegen der Menschen. Es gibt keine Situation, wo man so gut, leicht und schnell Teil einer großen Menschentraube sein kann oder wahlweise im Abseits einfach nur die Beobachterposition genießen kann, wenn man sich mal wieder denkt "Das ist aber jetzt ein bisschen wild hier".
Ich bin auch gern bequem natürlich. Ich dusche zweimal am Tag und schlafe gerne auf einer Matratze. Ohne Watte im Ohr und Insekten in den Haaren. Ich mag Festivals auch ohne Zeltstädte.
Da bin ich nicht alleine, denn es gibt eine Reihe von Festivals die mittlerweile diese Zielgruppe bedienen. Das legendäre und einzigartige All Tomorrows Festival in England. Das Berlin Festival in Berlin. Das Flow Festival in Helsinki. Oder das FOR Festival auf der kroatischen Insel Hvar, das heuer vom 21. bis 23.Juni stattfinden wird.

for festival
Selbst mit viel "Photoshop-Effekt-Wegdenken", bietet das For Festival auf der Insel Hvar (hier rechts im Bild) eine atemberaubende Kulisse. Am Carpe Diem Beach abhängen oder auf der Veneranda Stage James Blake und Solange live sehen?
Ich hab in der Woche vom 21. bis 23. Juni leider keine Zeit, ich werde da im Studio stehen, aber falls du Lust und Zeit und Transportmöglichkeit hast um das FOR Festival zu besuchen: Einfach am Sonntag, 2. Juni, der ersten Ausgabe vom FM4 Festivalradio lauschen. Es gibt Tickets zu gewinnen. Ich freu mich schon.