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Philipp L'heritier

Ocean of Sound: Rauschen im Rechner, konkrete Beats, Kraut- und Rübenfolk, von Computerwelt nach Funky Town.

24. 5. 2013 - 15:22

Something for the Weekend

Ausgehtipps. Fire in the Disco.

Freitag

Die Menschen vom Zirkus Maximus rufen eine neue Ableger-Veranstaltung ins Leben, die den blöd-guten Namen "dʀʊmega" trägt. Muss einem auch erst einmal einfallen. Für die erste Party im Roxy hat man G.Rizo und Supertyp Andy Butler von Hercules and Love Affair an die Turntables gebeten. Es wird wohl heiß werden.

Beim MANØVER in der Grellen Forelle ist der herrliche Kasper Bjørke am Start, den man vermutlich nicht ausschließlich aufgrund des der Veranstaltungsreihe sympathischen durchgestrichenen Vokals im Familiennamen gebucht hat. Der dänische Produzent und DJ ist nämlich ein so richtig dufter Kerl: Mit Thomas Barfod von WhoMadeWho betreibt Kasper Bjørke immer mal wieder das Projekt Filur, solo hat er drei sehr gute Alben veröffentlicht, die die Geister von Synthie-Pop und schwermütiger Neo-Disco melancholisch funkeln lassen. Vor allem sein zweites Album "Standing on Top of Utopia" und das 2012 erschienene und zu Unrecht etwas untergegangene "Fool" seien hier wärmstens empfohlen.

Solch gute Menschen wie Nicolas Jaar, Mano Le Tough oder Still Going haben ihm schon ihre Remix-Dienste angetragen, Bjørke wiederum selbst hat bereits im Sinne der Neudeutung Hand an Produktionen von Moby, Laid Back oder Gus Gus gelegt. Top-Empfehlung.

Kasper Bjorke

Kasper Bjorke

Kasper Bjørke

Luv Lite Label Night im Sass: Mit Weisz & Schrenk und Makossa & Megablast.

Sexy Deutsch feiern im Titanic und haben zu diesem Zwecke die Gang von disko404 aus Graz und 18+ aus Los Angeles eingeladen. Viel Spaß beim Googlen.

Eine neue Party namens Refreshd startet in der Garage X. Auf die Plattenteller kommen House und HipHop.

Die hervorragende Band Just Friends and Lovers präsentiert ihr bei Fettkakao erscheinendes Debüt-Album "What, Colour?" im fluc.

Graz: Electrifique und Niesenberger Clubnacht präsentiert Redshape. Der großartige, in Berlin ansässige Produzent und DJ, der nie ohne seine rote Maske im Gesicht anzutreffen ist, hat den großen Geist von Detroit Techno in jeder Faser seines Körpers empfangen und so beseelt schon gar wunderbare Platten auf Labels wie Delsin und Running Back zu verantworten. Finster und spröde, dabei aber immer auch mit verschwitztem, trockenem Funk und vibrierender Sexualität betankt. Pflicht-Empfehlung.

Samstag

Die Veranstaltungsreihe Jugendstil hat mit Herrn Kobosil einen Gesandten von Ostgut Ton im Werk zu Gast. Das wirklich sehr gute Berliner Label Ostgut Ton ist in erster Linie dafür bekannt, dass es mit Releases von Marcel Dettmann, Shed oder Barker & Baumecker den gewaltigen Sound des Berghains in die Welt schickt. Und für seine feinen DJ-Mixes für den ans Berghain angrenzenden Schwesterclub, die Panorama Bar. Kobosil ist zwar nun (noch) keiner der Stars oder großen Aushängeschilder des Labels, ein super Produzent und Plattendreher aber auf jeden Fall.

I-Wolf präsentiert mit seiner Band The Chainreactions im WUK sein brandneues, bei Seayou erscheinendes und äußerst mächtiges Doppelalbum "Flesh + Blood/Skull + Bones". Außerdem mit dabei: UMA, Sixtus Preiss und Monsterheart mit einem DJ-Set.

I-Wolf und Band

Seayou Records

I-Wolf & The Chainreactions

Tingel Tangel im Volksgarten Pavillon.

Disco Liebe beim Club Fioruccci in der brut bar.

Dark Disco Liebe beim Zellophan im rhiz.

Ham im Roxy. Rap Musik und so.

Der Strom.Club hat sich Jessie Andrews in die Pratersauna geladen. Andrews ist jetzt weniger für die Handvoll zugegebenermaßen gar nicht so schlechten, aber eben schon sehr electro-krawallig aufgebürsteten Remixe, die sie gefertigt hat, und ihre Mixtapes berühmt, sondern vornehmlich für ihre Arbeit im Marktsegement "18+" - und damit ist in diesem Falle nicht die weiter oben erwähnte musikalische Unternehmung gemeint. Nunja.

Außerdem ebenfalls am selben Abend in der Pratersauna am Start: Die Digital Konfusion Party mit den Gästen Lars Moston aus dem Moonbootica-Stall Moonbootique und Ben Mono aus dem Münchner Compost-Umfeld. Hot.