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27. 4. 2013 - 17:00

Brand new

Die Neuvorstellungen der Woche: The Veils - "Through The Deep Dark Wood" | Daft Punk ft. Pharrell Williams - "Get Lucky" | Empire Of The Sun - "Alive" | Sohn - "Bloodflows"

The Veils - "Through The Deep, Dark Wood"

Die FM4 Charts (online jeden Samstag ab 19 Uhr)

Das gerade erschienene vierte Album der Veils trägt den schönen Namen "Time Stays, We Go" – es ist der bislang beste Longplayer der Band aus London. So kann Rockmusik klingen! Ebenso ist die Single "Through the Deep, Dark Wood" eine der überzeugendsten Stücke im Katalog der Gruppe: eine aufbrausende Orgel, Drums wie ein ewig nachhallender Donnerschlag, der Gesang von Frontmann Finn Andrews. Eventuell für Freundinnen und Freunde von Elbow, Nick Cave oder der Manic Street Preachers sehr gut geeignet.

Daft Punk ft. Pharrell Williams - "Get Lucky"


Na gut, kennt jeder. Jetzt schon der Song des Jahres – immerhin was Präsenz, Massentauglichkeit und die Genialität des medialen Launchs anbelangt. Aktuell in ca. 46 Ländern an der Spitze der Singles-Charts. Es ist aber auch sehr guter, wenn auch schlichter Song, den die französischen Roboter-Dandys da mit Pharrell und Nile Rodgers zusammengedoktert haben. Ein kleines Update von Rodgers' Band Chic. Wer es nicht weiß: "Get Lucky" bedeutet nicht - jedenfalls nicht im üblicherweise weitläufig gebräuchlichen Sinn - "Glück haben".

Empire Of The Sun - "Alive"


Die Rückkehr der Sahneschnitte: Mehr als vier Jahre nach seinem Debütalbum hat sich das australische Duo Empire oft he Sun wieder zusammengerauft und schüttelt einen Song aus dem Ärmel, der uns schon im Titel sagt, wie die zwei Herren denn so drauf sind. Die Musik klingt auch so: abermals ein lebensbejahender, überschwänglicher Synthie-Popsong, der die ganze Welt umarmen mag. Zuckerkick, nimm uns mit.

Sohn - "Bloodflows"


Vor kurzem erst wurde bekannt, gerade rechtzeitig zum Release des Videos von "Bloodflow", dass SOHN einen Vertrag mit dem englischen Traditions-Label 4AD unterzeichnet hat. Da passt der in London und Wien beheimatete Musiker, Produzent und Sänger mit seinen atmosphärischen und melancholisch verhallten Stücken auch nur bestens hin. Zwar ist 4AD mit Acts wie Bon Iver, Deerhunter oder Grimes längst schon stilistisch vielfältig unterwegs, als klassischer Labelsound dürfen aber immer noch die verwaschenen Nebelwände aus den 80ern von den Cocteau Twins und Dead Can Dance gelten. Freilich ist SOHN gleichzeitig auch ein ganz und gar eigenständiger Künstler: "Bloodflows" glänzt mit modernem R'n'B-Verständnis und trickreicher Drumproduktion und ist einer der besten Tracks von SOHN bisher.

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