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Paul Pant

Politik und Wirtschaft

25. 4. 2013 - 03:30

FM4 Stammtisch Tirol

Was sind die Themen die Tirol bewegen? Der Tiroler Wahlkampf einmal aus WählerInnen-Sicht. Die Diskussion aus der Innsbrucker Kulturbackstube zur Landtagswahl 2013 zum Nachhören.

Wohnen, Verkehr und die Agrargemeinschaften. Das sind grob die Inhalte, die den Wahlkampf in Tirol derzeit bestimmen. Überschattet wird dabei aber alles von der Frage, wer von den elf angetretenen Listen mit wem kann oder auch nicht kann. Wie sieht es aber eigentlich abseits des Wahlkampfgetöses in Tirol aus?

Frauen in Tirol

Ein Thema, das überhaupt nicht mehr diskutiert wird, ist das gängige Frauenbild in Tirol, sagt zum Beispiel Politologin Alexandra Weiss. Peinliche und sexistische Werbevideos während des Wahlkampfes sind da eigentlich nur der geschmacklose Höehpunkt. 62 Prozent der Tirolerinnen verdienen weniger als 1.000 Euro im Monat, rechnet Weiss vor. Frauenförderungen und Gleichbehandlung seien nicht viel wert.

Am gelben FM4 Stammtisch in der Innsbrucker Kulturbackstube (v.l.n.r.): Franziska Jenewein von den Tiroler Schützen, Roli Gratzer und Chris Koubek von der p.m.k.

Radio FM4

Am gelben Stammtisch in der Innsbrucker Kulturbackstube (v.l.n.r.): Bataillons-Marketenderin Franziska Jenewein von den Tiroler Schützen, Fragensteller Roli Gratzer und Chris Koubek von der p.m.k. der Plattform mobile Kulturinitiativen.

Leistbares Wohnen

Die hohen Miet- und Immobilienpreise sind in Tirol und vor allem in Innsbruck ein Dauerbrenner. In Innsbruck wohnt man im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten österreichweit am teuersten. Ein weiteres Problem ist der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt um die Agrargemeinschaften auf Gemeindeebene, sagt der Kabarettisten Markus Koschuh. Das sei eines der dringendsten Probleme in Tirol, dass die kommende Landesregierung lösen sollte.

Kultur im Abseits

Mehr Interesse für zeitgenössische Kultur würde sich Chris Kubek von der p.m.k. von der Tiroler Politik wünschen. Es gibt nicht nur zu wenige Förderungen, sondern auch generell wenig Verständnis für zeitgenössische Kultur, sagt er. Kabarettist Markus Koschuh ergänzt, dass es auch wenige Orte und Häuser gibt, wo sich Newcomer ausprobieren können und eine erste Chance bekommen. Menschen, die in die Kleinkunst einsteigen möchten, haben es in Tirol sehr schwer, sagt Koschuh.

Stammtisch zum Nachhören:

Begrüßung
Politologin Alexandra Weiss
Moderator Florian Rudig von Jagdclub.tv
Kabarettist Markus Koschuh
Chris Kubek von der p.m.k.
Bataillons-Marketenderin Franziska Jenewein von den Tiroler Schützen
Schlussrunde

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