Erstellt am: 19. 4. 2013 - 14:14 Uhr
Fußball-Journal '13. Eintrag 11.
Das ist das Journal '13, meine regelmäßige Web-Äußerung in ungeraden Jahren. Im Gegensatz zu 2003, '05, '07, 2009 und 2011 heuer nicht täglich.
Heute wieder mit einem Eintrag ins Fußball-Journal 13.
Mit einem Thema, das deutlich wichtiger ist als der vergleichsweise unbedeutende Trainerwechsel bei Rapid.
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Der erste Kader des neuen, verlängerten Projekt 12:
Torleute:
Samuel Radlinger (Hannover/D/Jahrgang 1992), Richard Strebinger (Werder/D/93), Maximilian Penz (Hoffenheim/D/94), Andreas Leitner (Admira/ 94), Lucas Bundschuh (Freiburg/D/96), Alexander Schlager (Salzburg/96), Paul Gartler (Rapid/97).
Abwehrspieler:
Martin Hinteregger (Salz-burg/92), Matias Maak (Neustadt/92), Kevin Wimmer (Köln/D/92), Lukas Rath (Mattersburg/92), Lukas Spendlhofer (Inter/ ITA/93), Francesco Lovric (Stuttgart/D/95), Florian Madlmayr (Hoffenheim/D/ 95), David Domej (Rapid/ 96).
Vielseitige Defensivspieler:
Marcel Ziegl und Gernot Trauner (Ried/92), Patrick Farkas (Mattersburg/92)
Defensive Mittelfeldspieler:
Tobias Kainz (Sturm/92), Raphael Holzhauer (Stuttgart/D/93), Dominik Wydra (Rapid/94), Sascha Horvath (Austria/96),
Offensive Mittelfeldspieler:
Daniel Offenbacher (Neustadt/Salzburg/92), Florian Kainz (Sturm/92), Robert Zulj (Ried/92), Marcel Ritzmaier (PSV Eindhoven/NED/93), Kevin Stöger (Stuttgart/D/93), Marcel Sabitzer und Louis Schaub (Rapid/94), Thomas Murg (Austria/94), Christoph Martschinko (Neustadt/Salzburg/94), Christian Gartner (Matters-burg/94), Christian Derflinger (Bayern/D/94), Valentino Lazaro (Salzburg/96), Fabian Gmeiner (Stuttgart/D/97).
Angreifer:
Marco Djuricin (Regens-burg/D/92), Toni Vastic (Ried/93), Michael Gregoritsch (Hoffenheim/D/ 94), Kevin Friesenbichler (Bayern/D/94), Oliver Markoutz (Bayern/D/95), Marco Hödl (Salzburg/97).
Darf ich mit zwei positiven Sätzen beginnen?
Satz 1 lautet so: Es ist gut, dass der ÖFB ein Nachwuchs-Förderungs-Programm betreibt.
Satz 2 lautet so: Es ist noch besser, dass dieses Nachwuchs-Förderungs-Projekt zentralisierte, übergeordnete Züge trägt.
Ich darf weiterhin anmerken, dass eine Evaluierung der Qualität des in der Vorwoche vorgestellten neuen Projekt 12 nur möglich ist/wäre, wenn der ÖFB seine Methoden und Pläne offenlegt und ein nicht-österreichischer Experte das begutachtet. Vielleicht passiert sowas ja noch irgendwann einmal ;)
Solange bleiben zwei Themenbereiche des neuen Projekt 12 (dessen Name völlig absurd-irreführend ist, warum nicht jahreszahlenlogisch Projekt 16, wollte man nicht konkret in der Zielsetzung - Euro 2016 - werden?), die medienseitig kritisch analysiert werden können: seine Aufmachung (samt Marketing) sowie die Personalauswahl (das Casting).
Das neue Projekt 12 ist die Weiterführung des "alten" Projekt 12, das 2009 installiert wurde und tatsächlich auf die EM 2012 ausgerichtet war.
Wie schwer es ist, ein derartiges Projekt über eine solche Zeit zu stemmen, illustriert allein die Tatsache, dass über die Hälfte der Mitglieder der damaligen technischen Kommission nicht mehr in Österreich tätig ist.
Von der Challenge08 übers Projekt12 zum Projekt12 neu
Vorgänger dieses Projekts wiederum war die Challenge 08, ein 2002 für die Euro im eigenen Land aus der Taufe gehobenes Projekt, das sich erstmals gezielt mit einer zentral koordinierten Betreuung der interessantesten Nachwuchs-Kräfte befassen wollte - auch wenn die Personalauswahl mehr als seltsam war: auch der damalige Team-Kapitän Ivanschitz und viele anderen ältere Spieler waren Teil des Kaders; und auch wenn die Behandlung, die dieses Projekt oft erfuhr stiefmütterlich zu nennen, eine grobe Beleidung jeder Stiefmutter darstellt.
Davor war aber alles noch übler - nur wüstes Land. Davor ging jegliches Wissen um (vor allem junge) Spieler mit jedem Trainer/Management-Wechsel verloren.
Der ÖFB funktioniert großteils noch heute so: der Austausch unter den Nachwuchs-Mannschaften ist schwach ausgeprägt bis inexistent, jeder ist seines individuellen Glückes Schmied, die U21 schnappt der U19 ebenso gerne die Begabtesten weg wie das A-Team der U21 (um sie dann auf der Bank sitzen zu lassen, während die anderen Bewerbsspiele hätten) - Scouting wird den Jahrgangs-Trainern (aktuell sind das Gregoritsch, Zsak, Heraf, Stadler und Marko für die U21, U19, U18, U17 und U16) überlassen.
Einzig im Projekt 12 fließen also tatsächlich Informationen zusammen.
Um auf meine Einleitungssätze zurückzukommen: Super, dass es das gibt! Aber auch erschreckend, wie singulär eine eigentlich selbstverständliche Initiative so dasteht in der Austro-Fußball-Landschaft.
So und jetzt zur Analyse des Möglichen:
Fremde Federn und ungeschickliches Marketing
Aus der zu breit angelegten, von den Liga-Partnern oft hintertriebenen und den eigenen Coaches vernachlässigten Challenge 08 konnte nicht viel entstehen - das freundliche Urteil der offiziellen Evaluierung von Prof. Mester von der Sporthochschule Köln soll da nicht drüber hinwegtäuschen. Dass etwa der jeweilige A-Team-Trainer für die Betreuung der (damals noch wenigen) Legionäre zuständig war, ist und bleibt eine Planungs-Katastrophe großen Ausmaßes.
Das Projekt12 nun hatte drei Jahre lang viele verschiedene Akteure der Jahrgänge 88 - 93 bis schlussendlich der Jahrgänge 90 - 96 über Individualtrainer betreut, begleitet und versucht aufzubauen.
Darunter auch David Alaba, der bereits als Supertalent im Ausbildungs-Camp bei Bayern München war - viel zusatzzubetreuen hat es da nicht gegeben. Auch der bereits in Austria Wiens A-Team etablierte Aleks Dragovic oder der bei Aston Villa gut angekommene Andreas Weimann haben das Projekt nicht wirklich gebraucht, um die Entwicklung einzuschlagen, die sie jetzt zu international begehrten Vollprofis gemacht hat.
Just diese Teamspieler wurden aber bei der Vorstellung des Fortsetzungs-Projekts, wo es um Erfolgsmeldungen geht, herausgestellt.
Das ist zwar ein wenig lächerlich und durchsichtig - reicht aber natürlich für die Schlagzeile in Mainstream-Media.
Die Wahrheit dahinter ist eine andere: die Karriere-Wege der zuletzt 15 altersbedingt aus dem alten Projekt Entlassenen etwa könnte man eher als durchwachsen bezeichnen.
Stagnation, Enttäuschungen, Fallengelassenwerden...
Flügelspieler Christoph Drazan etwa, 2009 als Jungstar in einer Sensationssaison bei Rapid, hat seitdem deutlich abgebaut. Auch seine Vereins-Kollegen Deni Alar und Michael Schimpelsberger (der als Kapitän aller Jugendnationalmannschaften der Innenverteidiger der Zukunft war) stagnieren. Ähnliches gilt für Elsneg (KSV), Dilaver (Austria), Salzburgs ungeliebten Dibon oder den gerichtsbekannten Daniel Royer.
Hierländer und Teigl, Schwab und Klem spielen zwar regelmäßig, der echte Sprung nach vorne ist aber ausgeblieben. Einzig bei Heinz Lindner zeigt die Kurve echt nach oben.
Von den fünfzehn Projekt12-Spielern, deren Betreuung hiermit abgeschlossen ist, sind also drei in Europa angekommen, ein weiterer immerhin im Nationalteam. Bei sechs geht es solala, fünf haben Probleme.
Dazu kommen etliche Akteure, die schon vor Projekt-Ende aufgegeben wurden: Robert Gucher, Ervin Bevab, Philip Huspek, Bernhard Janeczek, Günther Arnberger, Dominik Burusic oder Georg Blatnik, später dann Lukas Kragl, Christoph Kröpfl, Christopher Knasmüllner, Daniel Schütz oder Momo Ildiz (und andere mehr) wurden zwischenzeitlich fallengelassen wie die berühmte heiße Kartoffel.
Nun ist bei Karriere-Entwicklungen immer in erster Linie das Vereins-Coaching verantwortlich - da sich das Projekt 12 aber individuell um Persönlichkeitsentwicklung und Perspektiv-Stärkung kümmern soll, ist dieser Misserfolg aber auch dem ÖFB und dem Projekt12 selber anzulasten.
Es stehen Alaba, Dragovic, Weimann und Lindner ein gutes Dutzend Enttäuschungen und fast ebensoviel Stagnation gegenüber - eine recht traurige Bilanz.
Geschönte Bilanzen, das Projekt12 als Spekulationsobjekt
Die auch auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass das Projekt über keinen fixen Kader verfügt, sondern eine hohe Fluktuation aufweist. Die Liste der Geförderten gehorcht einem Hire & Fire-Prinzip. Wer nicht entspricht oder droht, die Bilanz zu verderben (und somit die Marketing-Ziele zu versauen), wird schnell aussortiert und durch einen neuen Hoffnungsträger ersetzt - insofern ist die insinuierte langfristige Beschäfigung (über drei Jahre) nur ein Batzn-Schmäh.
Und um Schmähs für die Öffentlichkeit, um gutes Marketing, geht es dem ÖFB auch weiterhin.
Anders ist die "Wir haben Alaba und Dragovic gemacht!"-Headline nicht zu erklären. Anders ist auch die Tatsache, dass sich die neue Liste auf jetzt schon arrivierte Stars stützt und Spieler wie den längst in Salzburg angekommenen Martin Hinteregger, den längst beim VfB Stuttgart arrivierten Raphael Holzhauser hervorhebt. Als Testimonial fungiert die sichere Bank Valentino Lazaro - auch der Jungstar ist schon fix im Kader bei Red Bull.
Es geht dem ÖFB im alten wie im neuen Projekt12 also nicht um langfristigen konzentrierten Aufbau einer fix zu betreuenden Gruppe, sondern um eine günstige Außendarstellung, eine Show-Betreuung der jeweils im Fokus stehenden Jungspieler, die als sichere Aktie auf die Zukunft anzusehen sind.
Das ist eigentlich Spekulation der böseren Sorte und folgt den Usancen gierigen börsianischen Gewinnstrebens - und das spricht der Rolle des ÖFB als geduldiger, nachhaltiger und langfristig denkender Ausbildner, Unterdiearmegreifer und Unterstützer Hohn.
Von Gender-Gerechtigkeit ganz abgesehen: beim neuen Projekt12 fehlen die Fußball-Frauen, die bislang immer mit zehn Spielerinnen vertreten waren; die wurden - von Medien und Öffentlichkeit unbemerkt - es gab nach der Präsentation keine einzige diesbezüglich kritische Stimme - komplett weggespart. Frauenfußnball-Förderung? Brauchmaned.
Personalauswahl nach Casting-Show-Kriterien
Die genaue Durchsicht des aktuellen 41er-Kaders (der 2014 vielleicht eh wieder komplett anders aussehen wird) fördert im Übrigen eine ganze Latte an Schwachstellen zutage.
Abgesehen davon, dass der eigentliche Charakter des Projekts (die Förderung und Unterstützung von Talent, die Hilfestellung bei Persönlichkeitsentwicklung und Zielorentiertheit) belegbar nicht stattfindet, vernachlässigt der ÖFB auch im Projekt 12 die österreichweite Schwachstelle Außenverteidigiger, vernachlässigt die Defensive, bevorzugt die "echten" autochtonen Österreicher krass und kümmert sich wieder nicht um Früherkennung von auch von anderen Nationen beanspruchbarem Talent.
All das spricht für oberflächliche, eher an Casting-Shows orientiere Personalauswahl.
Ein paar Zahlen:
Von den 41 geförderten Jungs sind 13 Jahrgang 92, sechs Jahrgang 93, elf Jahrgang 94, drei Jahrgang 95, fünf Jahrgang 96, und drei Jahrgang 97.
Es handelt sich dabei um 7 Torleute, 7 Innenverteidiger, 2 (maximal 3) Außenverteidiger, sechs defensive und 11 (bzw 12) offensive Mittelfeldspieler und sieben Stürmer.
Der überbesetzte 92er-Jahrgang wurde im Vergleich zum alten Projekt12 um vier Akteure aufgestockt, deutlich mehr als bei den anderen Jahrgängen.
Klar ist es schwerer, bei den ganz Jungen Talente zu erkennen als bei den Älteren, die sich ja im öffentlich sichtbaren Alltag bewähren - aber genau dieses Dirtdigging ist doch die Basis von Scouting und solchen Programmen.
Hier soll ja nicht das Offensichtliche ausgestellt und die eh schon Angekommenen gepäppelt werden, hier sollen die noch kaum als Funkelsteine kenntlichen Rohdiamante erkannt und gefördert werden.
Bleiben wir bei den Außenverteidigern, der Superbaustelle des österreichischen Fußballs: das sind Farkas und Rath von Mattersburg und vielleicht noch der eigentlich vermehrt als links Offensive eingesetzte Martschinko. Rechtsverteidiger Farkas wurde vom irgendwie rechtslinksblinden Vereins-Coach Lederer zuletzt links außen hingestellt (wo er sich jeden Ball erst auf den rechten Fuß legen muss...), Rath ist nach einem Kreuzbandriss echt schwer bedient. De Facto wird also derzeit kein einziger aktiver Außenverteidiger vom Projekt12 gefördert.
Unberücksichtigt blieben:
>Michael Lercher (links/Werder Bremen), Kapitän der eben für ihre Euro qualifizierten U17.
>Ylli Sallahi, zum Linksverteidiger umgeschulter Stürmer bei Bayerns U19, mit Einsätzen bei Scholls Bayern-Amateuren.
>Philip Mwene (rechts und links), Stammspieler bei der U19 des VfB Stuttgart, der jetzt schon ins B-Team in der 3. Liga reinschnuppert.
>Moritz Moser (rechts/links), Stammspieler bei Wacker Burghausen, auch 3. Liga.
Frage: Wenn sich das einzige übergeordnete, zentralisierte Nachwuchs-Projekt des ÖFB nicht um das akute Außenverteidiger-Problem des Landes kümmert, wer dann?
Geringe Chancen für Nicht-Autochtone Österreicher
Was haben die nun folgenden unberücksichtigten Jungtalente gemeinsam?
>Dejan Stojanovic, dritter Tormann beim Serie A-Verein Bologna;
>Cican Stankovic, Tormann beim SV Horn, zuletzt auch Torschütze, von Hajduk Split umworben;
>Seifedin Chabbi, Angreifer bei Hoffenheim II in der Regionalliga;
>Adrian Grbic, Held der heimischen U17, Flügel bei der U19 des VfB Stuttgart;
>Srdjan Spiridonovic, Nachwuchshoffnung bei der Austria Wien;
>Stipe Vucur, Stammspieler beim FC Lustenau, auf dem Wunschzettel von Rapid und Sturm;
>Sinan Bytyqi, Fixstarter in der U21 von Manchester City;
und die bereits erwähnten Mwene und Sallahi und andere mehr.
Sie sind allesamt auch für eine andere Nation spielberechtigt - und werden diese Option, wenn sich der ÖFB nicht um sie kümmert, wohl auch wahrnehmen.
Die 41er-Liste enthält, wenn ich Louis Schaub dazurechne, nur sieben Secondos.
Schon allein im letzten Kader des Nationalteams waren es mehr; es existiert also ein Ungleichgewichtung, die schon an bewusste Ausgrenzung erinnert.
In den Jahrgängen ab '92 finden sich im Übrigen noch weitere Fälle von in Österreich geborenen oder für den ÖFB spielberechtigten Jungs, bei denen keinerlei Bemühen feststellbar ist und war (vergleiche dazu das offensive Desinteresse im Fall des Freiburger Außenspielers Jonathan Schmid: der in Linz geborene und beim LASK aufgewachsene Mateo Kovacic (94) spielt mittlerweile bei Inter Mailand und für Kroatien; der in Vorarlberg geborene Kerim Frei für Fulham und die Türkei; Filip Faletar (Villareal) ist von Österreichs U16 in Kroatiens U17 gewechselt. Und der lange spöttisch behandelte 'Facebook'-Stürmer Rafhinha ist neu bei Red Bull New York.
Keine Führung, keine Leitung, schnöder Selbstzweck
Zur überproportional großen Anzahl von Tormännern (die stellen gleich ein Sechstel des Kaders, sind ebenso viele wie die Innenverteidiger) fällt mir keine Erklärung ein, die die Auswählenden nicht ganz schlecht aussehen ließe.
Und auch für die Absenz von Philipp Prosenik (Milan), Allessandro Schöpf, Stefan Hager (Bayern), Marvin Potzmann (SVM), Daniel Bachmann (Stoke), Simon Piesinger (Innsbruck), Peter Michorl (Austria), Daniel Geissler (Heerenveen) und einigen anderen mehr fallen Ausreden schwer.
Das schlimmste Beispiel aber für die Oberflächlichkeit mit der dieses Projekt in seine Praxis geht, mit der es seine eigenen Kriterien unterläuft, ist die Nicht-Berücksichtigung eines Spielers, den der schwerkranke Rebell des ÖFB, Helmut Kronjäger hier vom Potential her über Alaba stellt: Christoph Knasmüllner, vormals Bayern, vormals Inter, jetzt in Ingolstadt auf der Bank. Zitat Kronjäger: "Aber er hat nicht die richtige Einstellung zum Sport und bräuchte jemanden, der ihn führt."
Genau dafür ist ein Programm wie das Projekt12 da: die noch unfertigen Talente fordern, fördern, ihnen im Individual-Coaching diese Einstellung zu vermitteln. Anzuleiten, zu tun, was eine Führungskraft tun sollte.
Knasmüllner ist nicht auf der Liste; ebenso wie andere, als schwieriger bekannte Jungs.
Weil sie die Bilanz kaputtmachen könnten, mit der man sich in drei Jahren dann (fremdfedernmäßig) schmücken will, mit dem nächsten Alaba, dem nächsten Dragovic.
Es geht beim Projekt12 also um Selbstdarstellung, um eine vermarktbare Außenpräsentation. Das ist (tu Gutes und rede darüber!) legitim, solange das Projekt nicht zum reinen Selbstzweck wird.
Ein Programm das schon in seinem sichtbaren Bereich soviele Mängel aufweist, soviele Mängelanalysen ignoriert, sowenig echte Personalplanung anstrebt, sowenig Nachhaltigkeit und soviel Fluktuation ausweist, muss sich gefallen lassen vorrangig als inszeniertes Marketing-Tool angesehen und auch abqualifziert zu werden. So richtig es in seinen Grundzügen auch ist.