Erstellt am: 22. 3. 2013 - 19:11 Uhr
Fußball-Journal '13. Eintrag 6.
Das ist das Journal '13, meine regelmäßige Web-Äußerung in ungeraden Jahren. Im Gegensatz zu 2003, '05, '07, 2009 und 2011 heuer nicht täglich.
Heute wieder mit einem Eintrag ins Fußball-Journal 13, zum WM-Qualifikationsspiel gegen Färöer, im Wiener Happel-Stadion.
Marcel Kollers ÖFB-Kader
Tor: Lukas Königshofer (Rapid), Heinz Lindner (Austria), Ramazan Özcan (Ingolstadt/DEU). Auf Abruf: Thomas Gebauer (Ried). Verletzt: Robert Almer (Düsseldorf/DEU).
Abwehr: György Garics (Bologna/ITA), Florian Klein (Salzburg), Aleksandar Dragovic (Basel/SUI), Sebastian Prödl (Werder Bremen/ DEU), Emanuel Pogatetz (West Ham/ENG), Christian Fuchs (Schalke/ DEU), Manuel Ortlechner, Markus Suttner (Austria). Auf Abruf: Andreas Ulmer (Salzburg). Verletzt: Franz Schiemer (Salzburg). Krank: Martin Hinteregger (Salzburg).
Mittelfeld: David Alaba (Bayern München/DEU), Veli Kavlak (Besiktas Istanbul/TUR), Christoph Leitgeb (Salzburg), Jakob Jantscher (Dyn. Moskau/ RUS), Andreas Ivanschitz (Mainz/DEU), Zlatko Junuzovic, Marko Arnautovic (Werder Bremen/DEU), Martin Harnik (Stuttgart/DEU). Verletzt: Julian Baum-gartlinger (Mainz/DEU). Auf Abruf: Florian Mader (Austria), Guido Burgstaller (Rapid).
Angriff: Philipp Hosiner (Austria), Marc Janko (Trabzonspor/TUR), Andreas Weimann (Aston Villa/ENG). Auf Abruf: Patrick Bürger (Matters-burg), Rubin Okotie (Sturm).
Verletzt: Yasin Pehlivan (Gaziantepspor/TUR).
Rücktritt: Alexander Manninger (Augsburg/ DEU), Martin Stranzl (Gladbach/DEU), Paul Scharner (Wigan/ENG).
Unangefragt bleibt Jonathan Schmid (Freiburg/DEU).
Bei der U21: Raphael Holzhauser (Stuttgart/ DEU), Macrel Sabitzer (Rapid), Marcel Ritzmaier (PSV Eindhoven/NED), Christian Klem, Florian Kainz (Sturm), Patrick Farkas (Mattersburg).
Unberücksichtigt: Michael Gspurning (Seattle/USA), Jörg Siebenhandl (Wr. Neustadt), Christian Gratzei (Sturm), Robert Olejnik (Peterborough/ ENG); Thomas Hinum (Ried), Georg Margreitter (Wolverhampton/ENG), Markus Berger (Odessa/ UKR), Mario Sonnleitner (Rapid), Thomas Reifelts-hammer (Ried), Tanyu Kayhan (Mersin/TUR), Andreas Ibertsberger (Duisburg/DEU); Johnny Ertl (Portsmouth/ENG), Anel Hadzic (Ried), Michael Madl, Jürgen Säumel, Manuel Weber, Andreas Hölzl (Sturm), Muhammed Ildiz (Nürnberg/DEU), Stefan Kulovits, Christopher Trimmel (Rapid), Daniel Royer (Köln/DEU), Georg Teigl (Salzburg), Darko Bodul (Odense/DEN), Alexander Gorgon, Tomas Simkovic, Alexander Grünwald (Austria), Daniel Beichler (Sandhausen/ DEU), Ümit Korkmaz (Ingolstadt/DEU) Christopher Drazan; Erwin Hoffer (Kaiserslautern/ DEU), Stefan Maierhofer (Köln/DEU), Deni Alar (Rapid), Roman Kienast (Austria), Adthe Nuhiu (Eskisehirspor/TUR), Roland Linz (Muangthong/ THAI).
Unberücksichtigt/verletzt: Ekrem Dag (Gaziantep Spor/TUR), Thomas Pichlmann (Spezia/ITA).
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Der Färöer-Kader von Lars Olsen, dem dänischen Europameister:
Tor: Gunnar Nielsen (zuletzt ManCity/ENG), Teitur Gestsson (Torshavn), Kristian Joensen (Runavik).
Abwehr: Jonas Tor Naes (Valur Reykjavik/ICE), Rogvi Baldvinsson (Bryne/ NOR), Odmar Faerö (Forfar/SCO), Pol Johannus Justinussen (Runavik), Viljormur Davidsen (Jerv/NOR), Atli Gregersen (Vikingur).
Mittelfeld: Hallur Hansson (Aalborg/DEN), Frodi Benjaminsen, Simun Eiler Samuelsen (Torshavn), Daniel Udsen (Herlev/ DEN), Pätur Dam Jacobsen, Hans Pauli Samuelsen (Streymur).
Angriff: Arnbjörn Hansen (Streymur), Joan Simun Edmundsson (Viking Stavanger/NOR), Christian Holst (Silkeborg/DEN), Hjalgrim Elttör (Klaksvik).
Verletzt: Rene Joensen (Bröndby/DEN).
Im Großkader sind noch Jóhan Troest Davidsen (Torshavn), Erling Jacobsen (Vikingur), Pætur Dam Jacobsen (Streymur), Súni Olsen (Torshavn), Finnur Justinussen, Gilli Sörensen (Torshavn), Klaemint Olsen (Runavik).
Nicht berücksichtigt: Atli Danielsen, Páll Klettskard (Klaksvík), Danjal Davidsen (Arhus Fremad/ DEN), Andreas Lava Olsen (Frem/DEN).
Rücktritt: Jens Martin Knudsen (Runavik).
Ein hoher Sieg. Und einige Bedenken
Fazit: der Gegner war deutlich zu schwach. Was niemand über die Heimstärke der Färinger hinwegtäuschen sollte. Das Rückspiel wird deutlich mühsamer werden.
Aber: weil Färöer nach ein paar Minuten schon verloren hatte, gab man auf. Das bedeutete: die ÖFB-Abwehr wurde genau gar nicht geprüft oder gar unter Druck gesetzt.
Die Offensive wiederum hatte eine Menge Platz, konnte ihr Kombinationsspiel weiträumig aufziehen.
Dass sie nicht imstande war, sich angesichts der Janko-Abwesenheit auf Flachpass-Spiel zu beschränken, ist bedenklich, zeugt entweder von ungenügender Einstellung des Trainerteams oder zu wenig Spielintelligenz.
Bei besseren Kontrahenten (also schon am Dienstag) muss man sich auf neue Situationen deutlich schneller und vor allem besser ein/umstellen.
Der Dreifach-Schlag macht aus dem Spiel dann noch ein Fest
In der 72. kommt 12 Dam Jacobsen für 8 Samuelson im Mittelfeld, zeitgleich 13 Suttner für 5 Fuchs als Linksverteidiger. Kapitän ist jetzt (wo Janko gar nicht drin und Ivanschitz schon draußen ist) natürlich Krause-Hippie Pogatetz.
In der 77. macht dann Junuzovic sein Tor, nix herausgespieltes, aber ein schöner 20-Meter-Volley-Dropkick. Danach kommt bei Färöer 17 Hansen für 11 Edmunsson.
Und aus einem an sich schon verkorksten Angriff eine Minute später - Hosiners zu hohe Flanke erwischt Weimann gerade noch irgendwie zum Zurücklegen - Alaba gelingt ein Traum-Volley - 5:0.
Und wieder zwei Minuten später zeigt Hosiner, dass er nicht zu viel gelernt hat - er will wieder einen Elfer schinden; soll froh sein, dass er dafür nicht vom Platz fliegt. Und ja; auch daran sind die Kühbauers unserer Liga schuld.
Egal, 81. Minute, ein Garics-Schusserl (ohne Assist, ein geblockter Zufallsball) ist irgendwie drin, 6:0. Und damit ist die Luft endgültig heraußen.
Der letzte Wechsel, in der 87.: 13 Gregersen kommt für 9 Elltör. Ein bisserl Nachspielzeit noch und das war's dann.
Viel Leerlauf und doch zu wenig Lernfähigkeit
Nutzen wir die zweite Halbzeit also dafür uns das ÖFB-Team in seiner Kombinatorik, seiner Antizipation und seinem Spielaufbau genauer anzusehen.
Das sieht in weiten Teilen ganz gut aus. Kavlak-Alaba erobern und drücken an, die dauerrochierende Arnautovic/Ivanschitz ziehen mit ihren Läufen und Pässen die gegnerischen Abwehrreihen dauernd auseinander; Junuzovic ackert im Zentrum mehr als er Akzente setzt, spielt so etwas wie einen Sechser vor dem Mittelfeld.
Grund dafür: die Flachpass-Kombinationen - vor allem im Zentrum - kommen, wenn überhaupt, nur recht ungenau. Das ist ausbaufähigst.
Die Fakten: Ein Alaba-Lattenschuss war da. In der 56. kommt 18 Leitgeb für 19 Kavlak, ein reiner Positionstausch. Dann gab es dieses Fast-Eigentor von Nielsen.
Ja, die überlässigen Hinterfußflanken von Arnautovic machen mich rasend. Nicht per se, aber dann, wenn er sie wie heute dann schlägt, wenn eine Flanke mit dem "richtigen" Fuß deutlich effektiver wäre.
Da wären wir wieder bei den Flanken - es kommen weiterhin zuviele, wenn man die kleingewachsenen Spitzen betrachtet. Das geht selbst gegen die Färinger nicht - die Tore fielen allesamt nicht nach hohen Bällen; im Gegenteil, man traf dreimal flach. Und das nicht zufällig.
In der 62. kommt dann 9 Weimann für 6 Ivanschitz, das ist ein Wechsel auf der rechten Seite.
Weimann führt sich in zwei Szenen auch gleich gut ein.
Außerdem führt dieser Wechsel zu einem Ende der Rochaden: da Weiman fix rechts bleibt, muss Arnautovic jetzt echte linke Spitze spielen. Das tut ihm in seiner unsteten Art vielleicht ganz gut.
Ein Sieg, bei dem es wenig zu gewinnen gibt
Die Chancen des ÖFB-Teams sind mannigfach. Bemerkenswert die Werder-Kombi in der 24. Minute: Arnautovic flankt von links mit dem rechten Außenrist, Junuzovic köpft knappstens vorbei. So lässig agiert man nur, wenn man ohne Druck spielen kann. Das können die rot-weißen jetzt. Also sollten sie etwas davon zeigen.
Allerdings zeigt diese Szene (ebenso wie die nächste in der 26. Minute): man will wieder mit hohen Crosses zum Erfolg kommen. Mit Leuten wie Hosiner und Junuzovic (beide unter 180 cm) vorne drin kein sehr sinniges Rezept. Vor allem in Hinblick auf stärkere Gegner.
Andreas Ivanschitz macht es besser: überlegter angeschnittener Flach-Schuss aus 25 Metern, ein Aufsitzer noch dazu: 3:0. 24.200 Zuschauer sind es, die das bejubeln dürfen.
In der 43. Minute bekommt Heinz Lindner seinen ersten echten Ball.
Das Blöde an diesem Spiel ist: einerseits heißt es cool bleiben und mit so wenig Aufwand wie möglich so hoch wie möglich gewinnen; andererseits sollten gerade in einem nunmehrigem Testspiel wie diesem Abläufe und Automatismen eingeübt werden, ebenso wie Abstimmungen etwa beim Verschieben. Wenn das eine ein wenig Trickserei und Experiment miteinschließt, schließt es das andere aus. Und vice versa.
Letztlich ist die Anforderung dieses Match sicher und hoch zu gewinnen, und dabei gleichzeitig für die nächsten Aufgaben zu testen und dort wo es nötig ist (z.B. mit dem neuen Hosiner) Routinen zu entwickeln, nicht zu erfüllen.
Hosiner kommt (mit ein bissl Lehrgeld) schnell an
Nach 38 Sekunden scheitert der links freigespielte Hosiner an Tormann Nielsen, der aktuell vereinslos ist, zuletzt aber Vertrag bei Manchester City hatte. Und die zweite Chance nach 6 Minuten (nach Alaba-Schupfer) hat auch Hosiner, auch allein vorm Tormann.
Und der dritte Anlauf, nach 8 Minuten, ist dann von Erfolg gekrönt: Fuchs flankt flach von links, Hosiner versucht es volley auch flach, und es klappt - hinter ihm wäre auch Junuzovic einschussbereit gewesen. Premierentor.
Ein frühes 1:0, und noch dazu eines durch den Joker, der zufällig von Beginn an spielt - das sollte einigermaßen befreiend wirken.
In der 14. kriegt Hosiner die gelbe Karte für eine Schwalbe, die womöglich keine war, aber auf seine internationale Unerfahrenheit zurückzuführen ist. Sowas (sich in einem Laufduell hinlegen) kann man in Österreich machen, wo die Stimmungslage von Provinz-Kaisern wie Kühbauer oder Kirchler geprägt wird, international geht sowas (zurecht) nicht durch.
Das ÖFB-Team wie erwartet. Dragovic halbrechts, Pogatetz halblinks in der Abwehrzentrale; Kavlak (mit Vollbart) übernimmt die rechte, Alaba die linke Mittelfeldseite im Zentrum; Arnautovic kommt über rechts, Ivanschitz über links, beide ziehen auch in die Mitte um Garics bzw. Fuchs Platz zu machen; beide rochieren auch ganz schön heftig; Junuzovic spielt mehr neben Hosiner als auf Höhe seiner beiden Offensiv-Kollegen, interpretiert seinen Job eher wie Marco Reus.
Im Gegensatz zu den Deutschen (die ihr Spiel eben mit 3:0 gewinnen) lebt das österreichische Angriffspiel aber weniger vom Flachpass- und Kombinationsspiel, sondern von schnellen und oft hohen vertikalen Zuspielen.
Wenn man - wie Hosiner in der 20. Minute - den Ball per Abwehrfehler aber mundgerecht vom Verteidiger serviert bekommt, ist das auch egal. Hosiner steht das dritte Mal allein gegen Nielsen und schafft das 2:0.
Das Vorspiel zu Österreich - Färöer
Österreich wird im Kollerschen 4-2-3-1, das man auch als 4-1-4-1 lesen kann, erwartet - keine offensiven Spielereien.
12 Lindner; 2 Garics, 3 Dragovic, 4 Pogatetz, 5 Fuchs (Kapitän); 19 Kavlak, 8 Alaba; 7 Arnautovic, 6 Ivanschitz; 10 Junuzovic; 20 Hosiner.
Vorgesehen war 21 Janko, der verletzt sich (Adduktoren) gegen 20 Uhr beim Aufwärmen; weshalb 20 Hosiner und nicht 9 Weimann ins Spiel kommt.
Das ist deswegen so bemerkenswert, weil Weimann eher den Janko-Style des Koller-Teams spielen kann - Hosiner braucht ein völlig anderes Spiel, ein auf Flachpasses aufgebautes. Mal sehen, wie die Umstellung klappt.
Der Plan Junuzovic so wie in Bremen ins defensive Mittelfeld zurückzuziehen, Weimann an die Flanke und Arnautovic oder Ivanschitz ins offensive Zentrum zu ziehen, wurde also zugunsten einer bereits vielfach erprobten Variante wieder verworfen.
Auch die Frage, welcher der beiden Innenverteidiger ohne Spielpraxis raus muss, wurde beanwortet: es traf Prödl, nicht Pogatetz. Auch nur auf der Bank: der zuletzt vergrippte Harnik. Sowieso verletzt (seit gestern): 14 Baumgartlinger. Kürzestfristig verletzt: 21 Janko.
Auf der Bank: 1 Özcan, 23 Königshofer; 17 Klein, 15 Prödl, 22 Ortlechner, 13 Suttner; 18 Leitgeb, 16 Jantscher, 11 Harnik; 9 Weimann.
Färöer kommt detto in 4-2-3-1, mit
1 Gunnar Nielsen; 2 Naes, 4 Faerö, 5 Baldvinsson, 3 Pol Justinussen; 6 Hansson, 7 Benjaminsen (Kapitän); 9 Elttor, 10 Holst, 8 Simun Samuelsen; 11 Edmundsson.
Das ist wie erwartet, nur mit Udsen war anstatt Elttor erwartet worden.
Bank: 16 Kristian Joensen, 26 Gestsson; 13 Gregersen, 15 Viljormur Davidsen; 12 Dam Jacobsen, 14 Hans Samuelson, 17 Hansen; 18 Udsen.
Schiri ist Oleksandr Derdo, Nachwuchstalent aus der Ukraine.
Schau an, Michele Polverino vom WAC hat ein Tor für Liechtenstein erzielt, gegen Lettland immerhin. Und schau an, Hamdi Salihi schießt Albanien auswärts in Norwegen zur Führung!
Das Wetter in Wien ist scheiße, böse kalt. Der Zuschauerzuspruch entsprechend solala. Österreich in rot-weiß, die Färinger in sattem Ozean-Blau.
Der deutsche Prolog in Kasachstan
Vor dem Österreich-Match spielen, ab 19 Uhr, die Mitbewerber, Deutschland in Kasachstan. Und dabei fällt vor allem eines auf: das 4-2-4-0 von Jogi Löw, das System ohne Stürmer, wie es Barcelona oder Spanien vorzeigen. Alle vier Offensivspieler sollen in die freien Räume eindringen, vier Messis sollen sie sein, das klassische Flügel/Flankenspiel hat ausgedient. Ein mehr als interessantes Experiment.
Deutschland spielt mit 1 Neuer; 16 Lahm (Kapitän, 17 Mertesacker, 4 Höwedes, 3 Schmelzer; 6 Khedia, 8 Schweinsteiger; 13 Thomas Müller, 8 Özil, 19 Mario Götze, 11 Draxler.
Auf der Bank: die Torleute 12 Adler und 22 Zieler, die Abwehrspieler 20 Jerome Boateng und 5 Westermann, der Sechser 14 Gündogan, Offensivkraft 9 Schürrle und der nicht ganz fitte Halbstürmer 10 Podolski. Stürmer 23 Gomez hat sich im Abschlusstraining verletzt. Insofern macht das Null-Stürmer-Experiment auch praktisch Sinn.
Zuvor waren schon Klose, Lars und Sven Bender, Badstuber, Kroos und Hummels ausgefallen, Reus ist gesperrt.
Kasachstan: 22 Sidelnikov; 5 Gorman, 3 Logvinenko , 8 Dmitrenko, 2 Kirov; 6 Nurdauletov (Kapitän), 15 Baizhanov; 23 Dzholchiev, 10 Khayrullin, 16 Schmidtgal; 9 Ostapenko. Coach: der Tscheche Miro Beranek.
Die Kasachen, wieder im schönen Blau, spielen prima mit, lassen die Offensiv-Walze des Gegners im Mittelfeld nicht richtig zur Geltung kommen, setzen eher die wieder einmal neu formierte Viererabwehr (Mertesacker-Höwedes innen, wann war das zuletzt der Fall? Nie?) unter Druck.
Beim DFB-Team fällt nach einer Viertelstunde Draxler aus, Podolski zieht sich um, wird aber wohl nur den Part auf der linken Seite übernehmen.
Das erste Törchen (in Minute 20) hat wenig mit dem neuen System zu tun, ist die Konsequenz einer guten direkten Stafette und der technischen Fähigkeiten von Özil und Schweinsteiger. Der zweite Treffer (2 Minuten später) wird bereits von der Walze erzielt: Götze setzt nach einem in Cinemascope geführten Angriff nach und sich durch.
Das 4-2-4-0 lebt davon, dass sich die beiden Sechser eh auch als Offensivkräfte verstehen und so eher ein 4-0-2-4 leben, ein System mit vier Stürmern also. Gegen einen Kontrahenten, der sich dagegen nicht so recht zu wehren weiß - schließlich steht an so hinten meist 1:1, kriegt keine Überzahl in der Abwehr zustande, Beranek reagiert in der 36. Minute, bringt 21 Korobkin für 15 Baizhanov - klappt das gut. Ob es auch eine Option gegen die besseren Gegner (und da gehört auch Österreich dazu) darstellt, ist aus der Erfahrung dieser 1. Halbzeit nicht erklär-/absehbar.