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Petra Erdmann

Im Kino und auf Filmfestivals

12. 3. 2013 - 17:00

"Ich bin im Film eigentlich schon ich selbst"

Melanie Lenz, die 13-jährige Hauptdarstellerin aus Ulrich Seidls "Paradies: Hoffnung" im Interview.

"Paradies: Hoffnung" ist nach Paradies: Liebe und Paradies: Glaube der letzte Teil von Ulrich Seidls Trilogie. Eben im Wettbewerb der Berliner Filmfestspiele gelaufen eröffnet Seidls neuer Film am Dienstagabend die Diagonale, das Festival des österreichischen Films in Graz. Diesen Freitag läuft er regulär auch in unseren Kinos an. In Paradies: Hoffnung verliebt sich die 13-jährige, übergewichtige Melanie in den Arzt des Diätcamps, das sie besucht.

Melanie Lenz spielt in Ulrich Seidls "Paradies: Hoffnung" eine übergewichtige Teenagerin, die mit Drill in einem Diätcamp einige Kilos verlieren soll. "Paradies: Hoffnung" ist die erste Hauptrolle der Laien-Darstellerin, die über ein langwieriges Casting für die Seidl-Produktion engagiert wurde. FM4 Filmredakteurin Petra Erdmann hat Melanie Lenz ins Studio eingeladen und über die Zusammenarbeit mit Regisseur Ulrich Seidl befragt.

Petra Erdmann: Ulrich Seidl hat Annoncen aufgegeben wie "Suche dicke Kinder. Übergewichtige". Er wurde dafür auch angefeindet. Warum wolltest du dich bewerben für die Rolle der Melanie?

Melanie Lenz: Es ist einfach so. Ich bin ja nicht dünn. Ich finde das Wort dick ist ja keine Beleidigung. Überhaupt nicht. Es ist einfach normal für mich gewesen und alle aus meiner Klasse haben damals gesagt: "Ja geh hin, du willst eh Schauspielerin werden" und so. Und dann bin ich eben hingegangen.

Melanie Lenz im Interview mit Petra Erdmann:

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Coming up

Am Mittwoch, 13. März, gibt es eine Homebase Spezialsendung zur Diagonale, live aus dem Festivalzentrum, dem Foyer des Kunsthauses Graz. Petra Erdmann und Martin Pieper diskutieren mit Gästen zu den Themen "Schauspielarbeit und Castingmethoden im österreichsichen Film", Wert und Verwertung des österreichischen Films sowie das Potential des aktuellen Genrefilms in Österreich. Dazu gibt es u.a. Beiträge zur Diagonale-Eröffnung mit Ulrich Seidls "Paradies: Hoffnung", die erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne für das Action-Komödien-Projekt "Sierra Zulu" des Künstlerkollektivs Monochrom und zu österreichischem Trash-Exploitation-Kino.

Außerdem wird Maria Motter täglich von der Diagonale bloggen.