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2. 3. 2013 - 17:00

Brand New!

Die Neuvorstellungen der Woche kommen von Disclosure ft. AlunaGeorge: "White Noise " | James Blake: "Retrograde" | Phoenix: "Entertainment" | Matthew E. White: "Big Love"

Disclosure ft. AlunaGeorge: "White Noise"

Die FM4 Charts (online jeden Samstag ab 19 Uhr)

Na gut, der Track wird jetzt schon als ein Tune des Jahres gefeiert. Das junge englische Duo Disclosure arbeitet sich unbeschwert an House und UK Garage ab und hat so 2012 schon zu den Newcomern des Jahres gehört; wenn heuer das Debütalbum erscheint, werden sich die beiden Herren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch in eine ganz andere Liga spielen. Ähnliches gilt für – ebenfall ein englisches Duo – AlunaGeorge, wenngleich hier das Haupteinsatz-Gebiet „90er-Jahre-R’n’B“ heißt. Das Zusammentreffen von Disclosure und AlunaGeorge klingt so logisch, unbemüht, zwingend und natürlich – das kann sich niemand ausgedacht haben.

James Blake: Retrograde"

2011 hat der englische Produzent, Musiker und – nicht zuletzt – Sänger James Blake mit seinem selbstbewusst und stimmig gleich nach sich selbst benannten Debütalbum ein Album des Jahres veröffentlich, das eine seither oft versuchsweise kopierte Soundsprache in Sachen elektronisches Songwritertum formulierte. Im April soll der zweite Longplayer von James Blake erscheinen, der erste Vorbote darauf geistert seit ein paar Wochen durch die Welt und führt den Stil von „James Blake“ weiter. „Retrograde“ klingt dabei immer noch frisch und neu und macht im wohligsten Sinne ein mulmiges Gefühle in der Magengegend.

Phoenix: "Entertainment"

Auch Phoenix stehen mit einem neuen Album in den Startlöchern – „Bankrupt!“, Album Nummer 5 der feschen Franzosen, soll im April erscheinen. „Entertainment“ nennt sich die erste Single und es ist wieder einmal eine wunderhübsch bombastische, dabei gleichzeitig immer ein bisschen schüchtern wirkende große Geste geworden. Synthesizer dominieren das Stück, darüber singt Thoma Mars so, als wäre er ganz nah dran am Rande der Klippe, und bemüht sein Falsett – das erzeugt Spannung und, schließlich, Erlösung. Der Titel ist sehr treffend gewählt.

Matthew E. White: "Big Love"

Matthew E. White lebt gerne in der Vergangenheit. Der aus Virginia Beach stammende Musiker und Songwriter hat eine große Vorliebe für Americana, alten Blues und holzig schmeckenden Folk, Dub und Reggae aus den Früh-Achzigern und vor allem für das Frühwerk des Pianomans und mittlerweile zum Academy-Awards-Fixstarter gewordenen Randy Newman. Die Single „Big Love“ bringt irgendwie all diese Faibles Whites auf wunderliche Weise unter einen komischen Hut. Es ist ein schöner, merkwürdiger Hut.


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