Erstellt am: 28. 2. 2013 - 15:07 Uhr
Das andere Kärnten
Die Gäste:
Griessner
Georg Holzer
http://sozpsy.aau.at/
und Janko Sima (leider ohne Foto, aber ist eh Radio)
Unter den neun Bundesländern dieser Republik hat sich Kärnten in den letzten Jahren einen Sonderstatus erarbeitet. Beim oberflächlichen Durchblättern und Drüberzappen entsteht der Eindruck, der Korruptionssumpf im schönen Seen-Land ist nicht mehr trocken zu kriegen. Andererseits gilt Kritik am Land im Land selbst oft sofort als Vaterlandsverrat. Beide Extrempositionen sind natürlich Blödsinn. Um das zu zeigen, haben wir vier KärntnerInnen ins Landesstudio Klagenfurt eingeladen und mit ihnen über ihr besonderes Bundesland gesprochen.
Georg Holzer
Der Journalist Georg Holzer, die Kultur-Aktionistin Simone Dueller, der Sozialwissenschafter Daniel Wutti und der Studierenden-Vertreter Janko Sima sind sich in einem einig: Kärnten ist ein schönes Land. Deshalb leben sie auch da. Aber das System, das sich im Süden in den letzten Jahren wie eine Vogelspinne auf den Schultern der BürgerInnen festgesetzt hat, mit dem sind sie gar nicht zufrieden.
Georg Holzer ist Betreiber der Transparenz-Website k2020. Darauf analysiert er penibel Steuergeldflüsse und vor allem auch -abflüsse. Doch selbst wenn rein parteipolitisch motivierte Geldströme immer öfter an die Öffentlichkeit gelangen, viel geändert hat sich seitdem nichts.
Direkt betroffen vom Steuergeld oder besser gesagt vom nicht vorhandenen Steuergeld ist Simone Dueller. Als Mit-Chefin des Kulturhofkellers in Villach kämpft sie um Subventionen, mit denen Kunst und Kultur jenseits von Lederhose und Schlagerparty unterstützt werden sollen. Soviel sei verraten: Leicht ist das nicht.
Simone Dueller
Nicht nur persönliche, sondern auch wissenschaftliche Gründe haben Daniel Wutti dazu gebracht, in seinem Heimatland zu bleiben. Als Forschender am Institut für Sozialpsychologie der Uni Klagenfurt muss er für seine Feldforschung mit historischem und politischen Schwerpunkt nicht weit herumfahren.
Janko Sima hat als Kärntner Slowene schon als Kind erfahren, dass nicht alle Kärntnerinnen und Kärntner gleich sind. Aus einem von der Gesellschaft vorgegebenen Anderssein ist der Wille zur politischen Veränderung geworden. Die versucht er als Vorsitzender des Klubs der slowenischen StudentInnen.
Die Diskussion in dieser Runde gibt es in der FM4 Homebase ab 19 Uhr zu hören. Und im Anschluss hier.
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