Erstellt am: 21. 2. 2013 - 13:12 Uhr
Baby, you're a Rickman
Happy birthday, Alan Rickman. Wie gratuliert man einem erstklassigen Schauspieler gebührend? Genau, mit einem Frisuren-Rückblick.
Immer, wenn über die Relevanz der Oscars bzw eben das Fehlen jeglicher gesprochen wird und aufgezählt wird, dass weder Alfred Hitchcock noch Stanley Kubrick je einen bekommen haben, werfe ich gern Alan Rickman ein. Der Brite, der heute seinen 67. Geburtstag feiert, hat weder einen Oscar zuhaus stehen und noch nicht mal eine Nominierung in seinem Lebenslauf zu vermerken. Würde es Preise für stetig gleichbleibende Leistungen im Schauspielbereich geben würde die Statuette allerdings mit ziemlicher Sicherheit ein Alan sein.
alan rickman
Niemand liebt Skulpturen so wie Rickman.
2008 gab es eine Studie eines Linguisten und Tontechnikers, wie die perfekte Stimme klingt. Die ganzen Untersuchungen hätte er sich sparen können und einfach mich fragen: Alan Rickmans Stimme ist die perfekte Stimme und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass er in "Dogma" als Metatron, Engel und Stimme Gottes fungierte. (Das Ergebnis der Untersuchung war die Kombination der Stimmen von Rickman und Jeremy Irons).
Seit 1978 spielt der fest im Theater verwurzelte Schauspieler - und vor allem eindrucksvolle Bösewichte. Und während Kritiker ihm, seinem Blick und seiner Stimme zu Füßen liegen, bleibt Rickman bescheiden. "I can only see my limitations. That's just who I am." Blicken wir zurück auf Rickmans Rollen - und Haartrachten.
20th Century Fox
Findet sich immerhin auf Platz 17 von Empires "100 greatest Movie Characters": Hans Gruber in "Die Hard", Alan Rickmans erste Rolle in einem Kinofilm. Haartechnisch befinden wir uns im Bankberater/Immobilienmaker-Sektor, aber wir sehen gleich ...
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... wie vielseitig diese Frisur ist. Ein bisschen zerrupft und Farbe auf die Wange gekleckst und schon ist man kein Bösewicht mehr, sondern Künstler! "Im Zeichen der Jungfrau" war früher gefühlt jede zweite Woche im Fernsehen und ich hab ihn jedes mal mit Freuden angeschaut ...
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... gleich zweimal im Kino war ich auch "Robin Hood - König der Diebe". Alan Rickman ist der beste Sheriff von Nottingham. Die Rolle soll er erst angenommen haben, als man ihm eine Carte Blanche gab, was die Darstellung des Sheriffs angeht. Nicht nur ein wütendes ... uns sagt Weihnachten ab.. hab ich in den aktiven Sprachgebrauch übernommen. Der Bart ist immer noch dran, das Haar wallt nun mittelalterlich fettig und die fiese Frisur wird durch Mooshammer-Stirnfransen komplettiert.
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Und noch ein Teenagerlieblingsfilm von mir. Ang Lees "Sense and Sensibilty" und Rickman spielt quasi das Gegenteil vom cholerisch-brutalen Sheriff. RIckman beweist sich im Kostüm- und im Romantikfach, der Bart ist ab, die Kotletten mit dem Geodreieck gezogen und das Haar glaub ich historisch nicht ganz korrekt.
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In "Dogma" sind die Mooshammerfransen wieder da und gesellen sich zu einer Frisur, die eigentlich Johnny Marr gehört.
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Ich hab Hans Grubers böse Pläne heil überstanden und selbst die Tatsache, dass der Sheriff Robin Hood das Herz mit einem Löffel rausschneiden will. Als Rickman aber als Harry in "Love...Actually" Emma Thompson betrügt, bricht mein Herz. Dabei hätten die honigblonden Strähnchen Warnung genug sein sollen.
Warner
Und: bäng. Als Severus Snape wird Rickman zum Teil des unglaublich erfolgreichen Harry Potter-Franchise. Die Haare?
Eine Perücke.. In Unkenntnis der Potterbücher konnte ich nicht fassen, was mit Snape im letzten Harry Potter-Film passiert. Noch nie hat ein Meme meine Reaktion so treffend beschrieben wie
das hier.
Happy birthday, Alan Rickman.