Erstellt am: 12. 2. 2013 - 16:04 Uhr
Rote Nasen für alle
Labor Leben - Eine Versuchsreihe. Jeden Dienstag auf FM4 und im Interview Podcast.
In unserer Sendereihe Labor Leben portätieren wir Menschen und deren ungewöhnliche Selbstversuche. Jede Woche stellen wir außergewöhnliche Projekte vor - zum Beispiel das Vorhaben, keinen Zucker zu essen oder darauf zu verzichten sich die Beine zu rasieren.
Für Florian Holter alias "Konflozius" ist jeder Tag ein bisschen wie Fasching. Egal wo er sich gerade befindet, wenn ihm danach ist, trägt er eine rote Clownsnase. Für ihn ist das ein Selbstversuch: „Es ist total spannend was passiert, wenn du mit der roten Nasen einkaufen gehst oder U-Bahn fährst, wie sind die Reaktionen der Menschen? Das sollte man unbedingt mal ausprobiert haben!“, erzählt der Fotograf.
Florian Holter
Um diese Selbsterfahrung zu teilen, verschenkt Florian auch rote Nasen, und das schon seit zwei Jahren. Das Projekt begann, als er eine Weltreise unternahm. „Ich hab' von Thailand bis, Kanada, eigentlich überall auf der Welt meine Nasen verteilt. Es war sehr spannend, wie die unterschiedlichen Kulturen auf die roten Nasen reagieren.“ Mittlerweile hat Florian zweitausend Nasen verschenkt. Ziel sei es, sagt er, die Leute dazu zu bringen, über ihren Tellerrand hinauszublicken, einfach mal Neuland zu erkunden, sich die Frage zu stellen: Was passiert eigentlich mit mir, wenn ich mir die rote Nase aufsetzte, und wie ändert sich mein Umfeld?
Florian Holter
Florian will die Menschen zum Lachen bringen. Auf der Facebook-Seite des Projekts „Bring a smile to our world“ spricht er von „seiner Mission“: „Wenn jeder von diesen zweitausend Nasenträgern fünf Leute zum Lachen gebracht hat, dann sind das schon zehntausend, die wegen diesem Projekt gelacht haben, und das ist eigentlich ein total schöner Gedanke.“
Florian Holter
Unter den Beschenkten finden sich auch Prominente. So schaffte es „Konflozius“ dem Schauspieler Sir Ian McKellen einer seiner Nasen anzudrehen.
Bemerkenswert: Von allen Menschen, denen er schon Nasen angeboten hat, hätten maximal fünf davon das Angebot abgelehnt, sagt Florian. Aber das müsse man dann akzeptieren.