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Johanna Jaufer

Revival of the fittest... aber das war noch nicht alles.

21. 12. 2012 - 19:10

Armer schwarzer Kater

Großes Selbstmitleid am letzten Arbeitstag vor Weihnachten? Kostenfreies Angebot für Betroffene: lassen Sie sich noch heute Abend von einem Vogelstrauß ablenken. Das passende Hörspiel bietet ab 20:15 der Salon Helga.

In der letzten Zeit interessiere ich mich vermehrt für Tierbilder. Vielleicht, weil ich von uns Menschen etwas Abwechslung benötige. Beim Billa gibt's außerdem so Stofftiere in Gemüseform, eigentlich genau das richtige für mich. Weil ich kein großer Rewe-Fan bin, wird ein Kauf allerdings unterbleiben. Ich habe daher beschlossen, mich auf das Anbeten fremder Haustiere zu verlegen. Die machen mir keinen Mist und bezahlen muss ich auch nicht, wenn ich sie streicheln will.

Die Katze Fetti

Pia Moser

Dieses Foto hat mir meine Cousine geschickt. Ihre Katze sitzt oft lustig. Das auf der Fensterbank ist übrigens eine sitzende Buddhastatue.

Helden kommen selten alleine

Wahnsinnig süß und mir bis dato unbekannt gewesen: das Vogelstrauß-Kind. So süß, dass ich ihm und dem oben abgebildeten Bedarfskater ein Denkmal im Radio setzen musste. Schwachsinnig überheblicher Ankündigungsgestus von meiner Seite? Bitte ehrlich um Entschuldigung, ich habe in den letzten beiden Tagen nicht besonders viel geschlafen: Studienplan läuft aus, Mitbewohnerin muss gefunden werden und außerdem ja Weihnachten.

Und der möglicherweise bemitleidenswerte Versuch, die Scheußlichkeit des Alltags nicht zum Feiertags-Gefühlskrater einreißen zu lassen. In Form eines Hörspiels nämlich. Generell kann gesagt werden, dass ich vorab keine Details über Handlung, Motive und Cast verraten möchte. Nur soviel: wenn es denn ansatzweise gelingen sollte, ein wenig Entspannung zu erzielen, so wäre ich schon mehr als zufrieden. Wie sich mir in den letzten Wochen gezeigt hat, könnten meine (und vielleicht auch deine?) Alltagsgenossen und ich nämlich kräftig daran partizipieren. Und das sage ich völlig ohne Weltuntergangsgedanken.

Lass mich, Mayakalender
Das schlimmste an dem ganzen 21.-Geschrei ist für mich, dass der eigentliche Held des heurigen Kalenders nicht gewürdigt wird: 20122012 war gestern. Die Zahl ist nicht nur einfach schöner als 21122012. Hätte man sie gefeiert, hätte das außerdem keinen einzigen Verschwörungstheoretiker auf den Plan gerufen!

Ein letztes Mal zu zweit

Es gibt Situationen, die sind so ärgerlich und unausweichlich, dass man ihnen nur mit Ablenkungsmanövern entgegnen kann. Ich zähle dazu gerne Sozialversicherungsangelegenheiten, Auffassungsunterschiede bezüglich einheitlicher Hygienestandards (viele Haare der eh übermorgen ausziehenden Mitbewohnerschaft in der Badewanne) innerhalb der eigenen vier Wände und den guten alten Konsumterror kurz vor Weihnachten. Wenn man mit einem Brillenrezept in der Hand auf den Optiker zusteuert, und die Einkäufermasse einen wie ein plötzlich einsetzender Gezeitenwechsel von der Route fegt. In solchen Situationen denke ich ab sofort an das Vogelstraußkind und stelle mir zum Beispiel vor, dass es im Eifer des Gefechts wie selbstverständlich zum Tyrannosaurus Rex anwächst. Das war jetzt aber eigentlich schon zu viel verraten.

HELDEN, ein Hörspiel

... lief am Freitag, 21. Dezember, im Salon Helga (20:15-21:30) auf FM4. Und jetzt für eine Woche hier:

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Und die Outtakes!

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