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Susi Ondrušová

Preview / Review

26. 11. 2012 - 18:52

Musik, Mode, Mutter

Die drei großen Ms der Popkultur am Beispiel der schottischen Formation Django Django.

M wie Musik

Eine Band sind sie eher aus Zufall geworden. Produzent David MacLean sollte eigentlich nur die Songs von Vinny Neff bearbeiten. Entstanden ist daraus Django Django, ein Party-Monster mit Labelvertrag. Das Percussion und Beat-verliebte Quartett aus Edinburgh hat sich für ihr Debüt Zeit genommen.

django django

So sieht das selbstentworfe Albumcover von Django Django aus.

Vor allem, weil sie sich als Produzenten-Band erst über die Live-Umsetzung ihrer Songs ihre Gedanken machen wollten. Beim Konzert in Berlin hat mir Vinny Neff verraten, dass es eine Möglichkeit gibt, das Django Django Livefeeling selbst zuhause nachzumachen. Die Band hat ja bislang einen großen Bogen um Österreich gemacht, also hier schonmal eine Anleitung für ein Konzert-At-Home:

"You need to get to your cuttelary drawer and get out your knives and forks and spoons and you need to bang them together and form a rhythm. Maybe take your salt and pepper shakers and shake them a bit! And get your kids to scream! When we started out we played lots of house parties in East London and the idea was to get lots of people in a room free of their inhibitions in terms of what´s cool and what´s not. Just have a good time. We love everything from old 50ies Rock´n´Roll to the 60ies psychedelic music, ital disco, acid house, lot of minimal 80ies synthesizer bands. We´re quite into percussion. It´s a bit of a hotchpotch of everything!"

Das Interview mit Django Django gibt es am 26.11. in der FM4 Homebase zu hören.

django django

So sieht ein gutes Bandfoto aus.

Auch Songtexte werden bei Django Django - zu Beginn des Songentstehungsprozesses jedenfalls - eher als Bausteine für Rhythmus denn als Bausteine im Storytelling verwendet. Eines seiner aktuellen Lieblingswörter konnte ich vom Django Django Texter nicht erfahren, also schenk ich ihm mein aktuelles Lieblingswort: "u b i q u i t o u s"

M wie Mode

Die Band ist sehr auf den visuellen Aspekt ihrer Musik bedacht. Sei es bei ihren Videos oder ihren Visuals bei Livekonzerten. Für sie als Kunstuni-Abgänger natürlich ein Muss. Das ganze Bemühen um eine visuelle Linie schließt da auch ihre Mode mit ein. Bands mit Uniformen wie Devo, Kraftwerk oder die Monks dienen da als Inspiration.
Bei Londoner Freunden haben sich Django Django auch die Outfits anfertigen lassen, die sie auf Tour zur Schau stellen und die sie zur Preisverleihung der Mercury Awards getragen haben. Eine etwas surreale Angelegenheit, wie man hier sieht:

mercury awards

So sieht ein interessantes Bandfoto aus.

"Surreal is a nice word! We looked a bit weird. They applied makeup to us five minutes before because they realised we looked a bit tired. And they hairsprayed our hair so we looked a little bit like Michael Fassbender from Prometheus. A bit android-like. And I looked like I had fake arms!" antwortet Vinny Neff auf die Frage ob sie mit diesem surrealen Outfit nicht die meistfotografierte Band am Abend der Preisverleihung waren.

M wie Mutter

Zum Abschluss dann noch die Frage nach der Familie und wie's so der Mutter vom Django Djangos Frontman geht. Seine Antworten sind mit liebevollem Lachen unterlegt: "My mom is mad as ever. She´s a good character, she´s an irish mom and it´s not far off an italian mom. No, she doesnt smother me. I live in a different country! She plays golf almost professionally. She´s all good. You can´t beat her!" Und wenn Django Django im Dezember/Jänner nicht in Australien touren würden, dann wäre das sicherlich die beste Mama fürs perfekte Weihnachtsdinner.