Erstellt am: 15. 11. 2012 - 14:41 Uhr
What A Constellation!
"Survival! Survival on our own terms is what we´re most proud of!" antwortet Don Wilkie, Labelbegründer von Constellation Records auf die Frage nach den "milestones" in der Geschichte seines Labels.
Was 1997, vor fünfzehn Jahren von Don Wilkie und Ian Ilavski als "bedroom project" in Montreal geboren wurde, hat sich zu einem Gütesiegel für aufregende Musiken entwickelt. Um es mal sehr allgemein zu formulieren.
"Lots of people have said there is a constellation sound. We don’t know what that is. We obviously curate the label on our own taste. We sure have a tension for music that is not always happy! Most of our musicians come from a mix of punk and classical trained backgrounds. For sure there is the idea that it is postrock as we understand that term in the way it was coined but that doesn’t tell us very much about the music itself. We prefer to get rid of all labels!"
, antwortet Don Wilkie auf die Postrock-Frage. Das Genre mit dem Constellation am meisten assoziiert wird.
Simon Reynolds über Postrock.
Hier ein schönes Mixtape zum 15-jährigen Labeljubiläum.
Neben den Livekonzerten gibt es an allen vier Festivaltagen ab 18 Uhr auch eine dazugehörige Ausstellung zum Artwork von Constellation Records zu sehen.
Pünktlich zum Festival erscheint auch die 5.Ausgabe der 40Songs umfassenden Compilation "Between The Lines".
Als Ende der 90er jede zweite Band, die mehr als fünf Bandmitglieder hatte (von denen mindestens einer ein Streichinstrument bediente) und deren Songs länger als fünf Minuten dauerte (besser noch zehn Minuten, ohne Gesang) war plötzlich alles Postrock. Das ist das, wenn Gitarren für Flächen und Texturen verwendet werden. Epic und big. In ihrer Wucht eventuell auch verstörend. Vielleicht ist der Sound von Constellation KünstlerInnen nicht der Sound, der unter der größten Glückshormon-Ausschüttung entsteht. Das heißt aber nicht, dass dieser epische Sound nicht zu ebensolchem führen kann. Weil man sich in den Sound von Constellation Bands (ob sie nun singen oder nicht) am besten verlieren kann.

Sylvia K., http://www.facebook.com/bluebirdvienna
Nach 15 Jahren Label-Arbeit sehen Don Wilkie und Ian Ilovski die Nachhaltigkeit ihrer Bands als Erfolg an. Schließlich haben Constellation Bands wie Carla Bozulich oder Do Make Say Think oder Godspeed und Thee Silver Mt. Zion auch eines gemeinsam: sie produzieren Alben statt Singles. Alben, bei denen das Artwork Teil eines künstlerischen Gesamtwerkes ist. Worte wie "critically acclaimed" und "high profiled artists" fallen auch. Und das zu Recht.
Die ersten beiden Tage des Blue Bird Festivals stehen ganz im Fokus dieses kanadischen Labels. Freitag und Samstag sind wie gewohnt neuen und alten Helden aus dem erweiterten Singer/Songwriter-Universum gewidmet - mal für alle FestivalbesucherInnen zusammengefasst, die Genre-Bezeichnungen mögen. Für alle anderen gibt es das Alphabet oder eine Festival-Zeitplan Reihenfolge hier.
Blue Bird Festival 2012
jeweils im Porgy und Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien
Mittwoch, 21.11. - What a Constellation!
ab 19 Uhr: Opening Constellation Art Gallery
ab 20.30 Uhr live: Eric Chenaux, Sandro Perri, Hangedup, Do Make Say Think
Donnerstag, 22.11. - What a Constellation!
ab 18.30 Uhr: Constellation Art Gallery und Liveperformance von Matana Roberts
ab 19.30 Uhr: Elfin Saddle, Carla Bozulich, Hrsta, Thee Silver Mt Zion Memorial Orchestra.
Freitag, 23.11.
ab 19.30 Uhr: Daniel Norgren (SWE), Squalloscope (AT), Vadoinmessico (I, UK, MEX, AT), Josephine Foster (USA), Garish (AT)
Samstag, 24.11
ab 19.30 Uhr: Katrin Navessi (AT), The Irrepressibles (UK), Mick Flannery (IRL), Robyn Hitchcock (UK).