Erstellt am: 13. 11. 2012 - 11:07 Uhr

Zuckerfrei

Sabine hat für zwei Monate der "Droge" Zucker abgeschworen. Langfristig will sie ohne Naschen auskommen.

Sabine Mühlwanger sagt von sich selbst, sie sei ein echter Zuckerjunkie. Noch bis vor Kurzem hat sie sich den ganzen Tag von kaum etwas anderem als Süßigkeiten ernährt und ist schon einmal in der Nacht zur Tankstelle gelaufen, um sich ein Sackerl Gummibären zu besorgen. Das will Sabine stoppen, deswegen hat sie sich dem Experiment gestellt, zwei Monate komplett ohne Zucker zu leben. "Ich bin auf Zuckerentzug, das heißt total ohne Zucker, ohne Zuckerersatzstoffe, Zuckerzusatzstoffe, Süßstoffe und Sonstigem."

Sabine Mühlwanger

Sabine Mühlwanger wird beim Naschen erwischt.

Am Anfang hat dieses Experiment erst einmal bedeutet, sich genauer mit Zucker auseinander zu setzen, was alles Zucker ist und wo das alles drin ist: Was steckt eigentlich hinter den Begriffen Milchzucker, Traubenzucker, Fruchtzucker oder auch Fructose, Maltodextrin, Rohzucker oder Saccharose? Auf was sie da so alles draufgekommen ist, teilt Sabine in ihrem Blog zuckerfrei.soosoo.at mit.

Dann musste sie erst einmal herausfinden, was sie überhaupt essen kann, also wo kein Zucker drin ist. "Am Anfang habe ich gedacht: Oh Gott, ich kann gar nichts essen", meint Sabine. "Aber eigentlich kann ich eh sehr viel essen: Fleisch, Fisch, Käse, Reis, Nudeln…. Bei Brot ist es schwieriger, da geht nur Roggenbrot. Und ich kann keine Fertigprodukte essen, keinen Aufstrich oder verarbeiteten Käse, keine Süßigkeiten und Naschereien natürlich, aber auch keine Chips und Soletti - überall Zucker drin!"

Sabine Mühlwanger/http://zuckerfrei.soosoo.at/

Am Beginn des Experiments: Bestandaufnahme in der Küche - Wo ist überall Zucker und/oder Süßstoff drin?

Die Motivation im ersten Monat war vor allem, dass die Kilos nur so gepurzelt sind: 8 Kilo hat Sabine abgenommen, und das ohne extra Sport oder Diät zu halten. Im zweiten Monat ist es aber immer schwieriger geworden, den Zuckerentzug durchzuhalten. "Immer öfter hat sich der Gedanken eingeschlichen: 'Ach, ein kleines Stück, das merkt doch niemand.'" Aber Sabine ist hart geblieben.

Jetzt Mitte November hört Sabines Experiment erst einmal auf, denn in der Weihnachtszeit will sie schon an Keksen und Punsch teilhaben. Im Jänner fängt sie aber noch einmal mit Zuckerentzug an und will dann schrittweise zu wenig Zucker übergehen. Ihr Ziel ist es, kein Zuckerjunkie mehr zu sein, wie sie sagt. Das heißt zum Beispiel, bei Schokolade oder Gummibären nur einige wenige Stücke zu essen, und den Rest übrig zu lassen.