Erstellt am: 13. 9. 2012 - 10:57 Uhr
Festival für Fahrradkultur
Wer sich der Radkultur verschrieben hat, also nicht nur dem Radfahren, sondern auch dem Radfahr-Style oder der Integration des Fahrrads in alle Lebensbereiche, der/die kann sich freuen: Aus dem dreitägigen Bicycle Film Festival in Wien ist eine ganze Radkult-Woche geworden, die Kulturelles, Skurriles und Lustiges rund ums Fahrrad bietet.
IGF
"Wir haben fünf Jahre lang das Bicycle Film Festival gemacht, dann sind wir einfach draufgekommen, dass es schon so viel Rahmenprogramm gegeben hat, dass wir das unmöglich unterkriegen. Deswegen haben wir das Ganze auf eine Woche ausgeweitet.", so Alec Hager von der IG Fahrrad, einer der Veranstalter der Radkult-Woche. Jetzt gibt es eine ganze Woche Fahrradspaß. Die Highlights: Yoga am Fahrrad, Radball oder ein Bike-Wedding, wo du dich mit deinem Fahrrad verheiraten kannst!
Kulturelles
Kultur rund ums Fahrrad wird also geboten, mit Filmen, Diskussionen oder einer Lesung. Kai Schächtele, ein Berliner Autor wird aus seinem Buch „Ich lenke, also bin ich“ lesen. „Eine Kurzgeschichtensammlung eines Berliner Alltagsradfahrers, sehr amüsant!“ sagt Alec Hager. Auch diskutiert wird, etwa zum Thema "Radlust und Aufreger - was macht Radfahren in Wien so emotional?"
Sogar das schönste Rad der Stadt wird gesucht, noch bis heute, 13. 9., kannst du ein Bild von deinem Rad einschicken! Dann wird eine Jury darüber abstimmen, welches Fahrrad als das Schönste gewertet werden kann. Am Sonntag gibt es eine Preisverleihung beim Künstlerhaus in Wien.
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Und natürlich gibt es auch ein Filmprogramm, wie auch ursprünglich beim Bicycle Film Festival: Am Freitag gibt es Shortfilms kuratiert vom Bicycle Film Festival New York, das ganze gratis und im Freien am Karlslatz. Am Samstag werden im Künstlerhauskino drei Kurzfilmprogramme gezeigt, im ersten geht es um klassische Rennradkultur, im zweiten um die Sportart Bike-Polo und das dritte Programm namens „Urban Bike Shorts“ dreht sich um urbane Radszenen.
Die Rides
Aber was wäre ein Fahrradfestival ohne Fahrradfahren? Deswegen gibt es gleich morgen zum Beispiel den Tweed Ride. Hierzu kleidet man sich in klassisch englisches Tuch und fährt idealerweise auf einem altmodischen Fahrrad durch die Stadt, Pause gemacht wird mit Cucumber-Sandwiches und Tanzeinlagen. Das Fahrradfahren in klassischer Montur ist ein internationaler Trend, der 2008 in London gestartet wurde und sich seitdem steigender Beliebtheit erfreut.
www.radku.lt
Aber nicht nur damit fahren, auch herumschrauben kann man an seinem Fahrrad. Beim Radkult-Festival auch unter Anleitung: Es gibt einen Workshop in der WUK-Fahrradwerstatt und einen FLIT-Workshop für Frauen, Lesben, Inter- und Transpersonen in der Bikekitchen Vienna. Auch Kostüme basteln kann man für die Critical Mass, die wie immer am dritten Freitag im Monat stattfindet. Dazu Alec Hager: „Die Critical Mass ist nicht Bestandteil des Festivals, das ist nur ein gut passender Zufall. Wir bereiten uns am Radkult-Festival darauf vor: Das Motto ist ‚Bike-Gang-Fun – bildet BikeBanden‘ und dafür gibt’s die Bastelworkshops. Wir erwarten uns über tausend Leute und dass es eine große Bikeparty auf der Straße wird!“