Erstellt am: 29. 8. 2012 - 17:02 Uhr
Hoch die Strümpfe
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Auf der heute eröffneten Architekturbiennale in Venedig gab es ein kräftiges Zeichen der Solidarität mit den Russischen Punk-Feministinnen von Pussy Riot: Etwa hundert AktivistInnen haben bei der Biennale vor dem Russischen Pavillon demonstriert, mit farbigen Strumpfmasken und Plakaten, die die Freilassung der Frauen forderten. Eine Zeit lang war der russische Pavillon sogar besetzt.
Barbara Stanzl publiziert ihre Fotografien via Kooky Photography
Barbara Stanzl arbeitet auf der Biennale, sie hat die Demo gesehen und fotografiert: "Das war auf alle Fälle eine geplante Kundgebung, vielleicht sogar angemeldet, ein paar Polizisten waren auch dabei", erzählt sie am Telefon. "Dahinter steckt eine Gruppe von KünstlerInnen, ArchitektInnen und KuratorInnen aus Venedig, die sich mit den Frauen von Pussy Riot solidarisieren. Die KünstlerInnen hier sind sehr verärgert über das Urteil - wie auch ich - es waren einige Anti-Putin-Rufe zu hören."
Barbara Stanzl
Barbara Stanzl
Nach ca. 20 Minuten war die Kundgebung dann schon wieder vorbei, die Protestierenden haben sich auf den Ausgang des Biennale-Areals zubewegt. "Da ist die Polizei schon ein bisschen nervös geworden und hat die Menschen aufgefordert nicht stehen zu bleiben, die Demo ist ja quasi an der Eröffnungsfeier vorbei gekommen." Außerhalb der giardini hat man dann immerhin noch einer Statue einen Haube aufgesetzt und ist dann friedlich auseinandergegangen.
Barbara Stanzl
Pussy-PR
David Ter-Oganyan
Eine Geste der Solidarität hat sich auch das Wiener MUMOK (Museum für moderne Kunst) überlegt: Wer am 2. September mit einer bunten Strickmaske bekleidet ins Museum kommt, erhält freien Eintritt in die Ausstellung mit den Werken von David Ter-Oganyan. David Ter-Oganyan ist ein aktivistischer Künstler aus Russland, der sich in seinen Werken mit sozialen und politischen Realitäten in Russland auseinandersetzt. Sein letztes Werk "Free Pussy Riot" ist auch in der Ausstellung zu sehen und ziert das Cover des Ausstellungskatalogs.