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Nino Mandl

Der Nino aus Wien berichtet über seine Albumaufnahmen in Mazedonien.

22. 8. 2012 - 15:27

Perle des Balkan

Das idyllische Ohrid, eine seltsame Mischung aus griechischer Insel und irgendwie alpinem Feeling ist der perfekte Ort um zu realisieren, was wir letzte Woche in Skopje eigentlich erlebt haben.

Jetzt sind wir in Ohrid angekommen, dem berühmten mazedonischen Urlaubsparadies am gleichnamigen See. Ich sitze auf unserer Terasse und musste mir nun, spätnachts, gar einen Pullover anziehen. Die Hitze des Tages wird hier mit Sonnenuntergang von frischer Landluft abgelöst. Das idyllische Ohrid, eine seltsame Mischung aus griechischer Insel und irgendwie alpinem Feeling ist der perfekte Ort um für ein paar Tage zu relaxen, und um zu realisieren was wir letzte Woche in Skopje eigentlich erlebt haben.

Nino

Natalie Ofenböck

Hohes Tempo

Noch nie war ich bisher an einer Albumproduktion beteiligt deren Aufnahmesessions in einer durchgehenden Woche stattfanden. Wir waren ganz schön schnell, aber wir hatten auch keine andere Wahl. Weit weg von all den bekannten Wiener Ablenkungen waren wir dazu gezwungen in diesen sieben Tagen alles fertig zu bekommen. Kaum Freizeit, ein ständiges Zusammensein und eine fremde Stadt waren eine exzellente Kombination um konzentriert arbeiten zu können. Die Band und der Produzent waren stets voll bei der Sache, die 10-stündigen Sessions pro Tag waren zwar anstrengend, aber das war es wert.

Pauti

Natalie Ofenböck

Skopje Nightlife

Am letzten Abend in Skopje führte uns Valentino Skenderovski noch in ein paar Clubs. Wir sahen ein Blueskonzert und eine Showband die vor allem Hits aus den 90er Jahren interpretierte, was in der jungen und sehr gestylte Bevölkerung Wohlwollen auslöste. Man kann sich definitiv keine bessere Begleitung als Valentino vorstellen, wenn man abends in Skopje ausgehen will. Jeder scheint ihn zu kennen, er scheint jeden zu kennen und ist stets darum bemüht dass auch wir "Austrian guys" uns halbwegs auskennen.

Das Filmen und das Verstehen

Nicht vergessen darf man die Tatsache, dass beinahe alles was wir hier aufgeführt haben gefilmt wurde. Die Sessions, das Frühstück, die Spaziergänge. Das Filmteam um Maximilian Fürst hat uns auf angenehme Art und Weise begleitet, wir bemerkten die Kamera gar nicht mehr und sind schon sehr gespannt darauf, diesen Film, der sowohl Bilder aus Mazedonien als auch aus Österreich beinhalten wird, zu sehen. Die inklusive Filmteam insgesamt 10 Reisenden, darunter auch Natalie Ofenböck, die all diese schönen Fotos gemacht hat und für das Booklet des Albums zuständig ist, sowie der Poet Gregor Fröhlich, waren in dieser ganzen Zeit eine gute Gemeinschaft, bis auf Streitigkeiten um die Restaurantauswahl gab es eigentlich kaum Schwierigkeiten.

Nino und Raphael

Natalie Ofenböck

Das Album

Es war mir die ganze Zeit nicht ganz klar, wieso ich geradezu besessen war von der Vorstellung in Mazedonien ein Album aufzunehmen. Nach dieser Woche weiß ich, dass es eine unbezahlbare Erfahrung war, eine neue Arbeits- und Sichtweise, ein Eintauchen in etwas für mich Neues. Eine bereichernde Sache, eine harte Woche, ein sich richtig anfühlendes Experiment. In den nächsten Wochen wird Skenderovski das Album mischen und mastern, und wir hoffen, dass er uns auch mal in Wien besuchen wird.

Das 12 Lieder umfassende Album welches den Namen "Bulbureal" tragen könnte, wird am 10. und 11. November im Stadtsaal Wien erstmals live präsentiert. Bis dahin spielen wir noch das "alte Programm", so auch am Tag unserer Rückkehr nach Österreich. Am 24.8. beim Klangbad Festival in Bad Fischau.