Erstellt am: 20. 8. 2012 - 14:01 Uhr
Ohrtorpedo
Gudrun von Laxenburg
"We don´t do Dubstep" ist ein Songtitel von Gudrun von Laxenburg, der in der dritten Nightpark-Nacht Erlösung verspricht. Das Trio, formiert im titelträchtigen Zehner Hieb spielt 8-Bit-Bleeps und Techno mit einem eizerl Eurodance, dieses Mal fast noch mehr auf Speed als sonst.
Aber sie sind nicht nur schnell, sondern auch staffiert: Mit ihren Phaser-Brillen, blinkenden, weißen Overalls und bunten Kapperl ist Gudrun von Laxenburg der Nightpark-Act mit dem meisten Style.
Daniela Derntl
GvL arbeiten gerade an ihrem ersten Longplayer und haben die Nacht auch mit neuem Material eröffnet, das in konservierter Form erst nächstes Jahr erscheinen soll und bei ausgiebigen Touren unter die Leute gebracht werden soll. Das ist der grobe Plan fürs nächste Jahr, wobei Drummer July Skone seinen persönlichen Plan bereits an diesem Wochenende erfüllt hat: Mit 16 hat er eine genau zwei (!!!) Punkte umfassende I-want-to-achive-in-Austria-Liste erstellt. Erstens: Ein Konzert im Flex. Zweitens: ein Gig am Frequency. Diesen Samstag konnte er das finale zweite Hakerl machen! Gratuliere!
Daniela Derntl
Modeselektor
Modeselektor! Techno! Yeah! Die Halle war brechend voll, der Dancefloor klebte wie heißer Asphalt, in dem wir wie in unserer Raver-Trance versinken: Extase! Menschen fallen sich tanzend in die Arme, auch solche, die sich nicht kennen und obskure Goa-Dancemoves mit dem Hashtag #Fluoreszierende Waldlichtung finden Anwendung.
Daniela Derntl
Wenn Sebastian Szary vom DJ-Pult zum Bühnenrand stampft, sich vor dem Publikum aufbaut, es mit Wasser anschüttet und ein langezogenes "Fuuuuuuck" ins Mikro schreit, ist im Großen und Ganzen alles gesagt: Kernschmelze!
Daniela Derntl
Camo & Krooked
Vor einem so weichgeklopften Publikum hat Camo & Krooked leichtes Spiel. Die Beiden spielen in einem Faradayschen LED-Käfig, die metallische Auskleidung ihres Hochspannungslabors wird von Visuals bespielt, das Publikum bekommt optisch von den elektrodynamischen Forschern nicht so viel etwas mit. Dafür baden MC Youthstar und Sängerin Ayah Marar in den Feldemissionen.
Daniela Derntl
Schon letztes Jahr haben Camo & Krooked am Frequency gespielt und in diesem einem Jahr hat sich viel getan: die neue Show wurde für das neue Album „Cross the Line“ konzipiert, der Titel steht programmatisch für ihren Cross-Over-Sound: Drum´n´Bass trifft auf French Electro und progressive House, melodische Trance-Flächen werden mit gewaltigen Break-Downs aufgebrochen.
Daniela Derntl
Im Camo & Krooked Teilchenbeschleuniger herrschen hochfrequente Wechselfelder und Wirbelströme. Um diese massiven Energien herzustellen, braucht es aber viel Zeit. Zwei bis drei Monate arbeiten die Beiden pro Track, die Veröffentlichung des neuen Albums ist auf Oktober 2013 angesetzt und zum Schluss gab es dann auch noch eine Vorschau darauf: ein brandneuer Track namens „Armageddon“ brachte uns mit Pyro-Show und Basslawine den Weltuntergang glaubwürdig näher und hinterlässt in den Gehörgängen eine Geröllhalde aus glimmenden Magma.
Daniela Derntl
Love + Hate
Stunden später macht das Wiener DJ-Duo Love + Hate mit der Maximal Version von Minimal, Electro-House und Future Techno den Abschluss. Hier werden keine Ravetrompeten geblasen, das Kopfweh kommt von alleine. Das lichter gewordene Publikum schwankt, tanzt und will noch nicht ins Zelt gehen, doch die Zugabe-Rufe werden von den Securites nicht erhört. Der letzte Ton ist verklungen, das Trommelfell torpediert und das Frequency endgültig vorbei. Die Lichtmaschine wird ausgeschaltet, denn draußen scheint schon die Sonne, der Endlaser.
Daniela Derntl