Erstellt am: 13. 8. 2012 - 16:16 Uhr
FM4 Radio Session mit Get Well Soon
Als Konstantin Gropper erstmals musikalisches Aufsehen erregt, hat er es nicht gerade leicht. In den mittleren Nullerjahren regieren wieder einmal die unkaputtbaren Rock'n'Roll-Mythen, die Klischees von Arbeiterklasse-Rowdytum, Backstage-Sex und harten Drogen. Ein sanftes Streberimage ist alles andere als gefragt. Aber der junge Mann aus der oberschwäbischen Provinz kümmert sich nicht um Image-Konstruktionen. Während sich andere Melancholiker-Buben im Spinngewebe der Mythen verfangen und obsolete Junkie-Posen aus der Vergangenheit nachstellen, macht Gropper etwas Konträres. Ganz locker lässt er als Get Well Soon seine offensichtliche Obsession mit den legendären Schwerenötern und Dunkelmännern des Pop/Rock, mit den Stimmen, die manchen Hörer in die offene Klinge laufen lassen, auf eine höchst bürgerliche Erziehung prallen, auf ganz viel Musikunterricht und studiertes Können. Und aus diesem vollkommenen musikalischen Verständnis für die beste traurigste Musik, die es gibt, und einer gewissen Wohlerzogenheit, die nur Dummköpfe als brav missverstehen, entstehen großartige Alben wie „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“ und „Vexations“, erwächst eine kleine Weltkarriere, inklusive großartiger Konzerte. Letzteres kann man im Rahmen der FM4 Radio Session im exklusiven Rahmen überprüfen.
FM4 Radio Session mit Get Well Soon
Am Sonntag, 26.08. um 19 Uhr im RadioKulturhaus (Argentinierstraße 30a, 1040 Wien). Am 30. August wird das Konzert in der FM4 Homebase Parade ausgestrahlt, dann ist auch der Videostream der Session für 7 Tage online.
Simon Gallus
"The Scarlet Beast O‘Seven Heads - La Bestia Scarlatta Con Sette Teste"
City Slang
Wer Get Well Soon schon einmal live erlebt hat, weiß: Konstantin Gropper geht an den Bühnenauftritt mit dem Blick eines Regisseurs heran. Die Gigs seiner Band sind, wenn der abgedroschene Ausdruck hier erlaubt ist, ganz großes Kino. Da passt es natürlich ins (Cinemascope-)Bild, dass sich das neue, dritte Get-Well-Soon-Album der Filmkunst widmet. Genauer gesagt, der italienischen Variante. Man wird den jungen Künstler befragen müssen, welche Regisseure und Phasen ihn besonders inspirierten. Die Gänsehaut-Songs, von denen es auf „The Scarlet Beast O‘Seven Heads - La Bestia Scarlatta Con Sette Teste“ nur so wimmelt, rufen mit ihrer orchestralen Fülle verschiedenste Assoziationen wach. Fellini-Scores flackern ebenso auf wie das zärtliche Grauen der Giallo-Thriller und sentimentale Italowestern-Melodien. Wie Ennio Morricone & Co. riskiert auch Konstantin Gropper das Spiel mit dem Pathos. Und gewinnt. Ein bloßes Zitatwerk ist das Album aber nicht geworden, sondern ein weiterer persönlicher Beitrag zum Get-Well-Soon-Themenpark: „Ich behaupte jetzt mal“, meint Gropper, „der ist immer noch ganz unterhaltsam mit seinen alten Karussells und Geisterbahnen und hat jetzt eben ein paar Zuckerwatte-Stände mehr.“
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Konstantin Gropper ließ sich für das neue Album also von der Tradition des Spaghetti-Westerns inspirieren. Das sollt ihr nun auch tun:
Holt eure Stiefel raus, setzt eure Cowboyhüte auf, hüpft auf eurer Pferd und reitet in den Sonnenuntergang! Oder macht sonst etwas Verwegenes, was im wilden, wilden Westen üblich war.
Der Einsendeschluss ist vorbei, die GewinnerInnen wurden benachrichtigt.
Danke für Eure Fotos!
Hier eine kleine Auswahl:
hubert
Sandra
Oliver