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Philipp L'heritier

Ocean of Sound: Rauschen im Rechner, konkrete Beats, Kraut- und Rübenfolk, von Computerwelt nach Funky Town.

9. 8. 2012 - 17:18

Something for the Weekend

Ausgehtipps. Fire in the Disco. Blood on the Dancefloor.

Na gut. Es soll doch noch einmal auf die poolbar in Feldkirch hingewiesen werden: Den ganzen Sommer über ist sie programmtechnisch sehr gut aufgestellt, dieses Wochenende würde man eventuell gar nicht so schlecht daran tun, alle drei Tage dort zu verbringen. Das Wochenende startet heute, Donnerstag, im Zeichen von HipHop und Raop von Flip & Average und sweet Pandabär Cro.

Jon Spencer Blues Explosion

Jon Spencer Blues Explosion

Jon Spencer Blues Explosion

Der Freitag bringt die La Boum De Luxe-Party mit u.a. den beiden sehr großartigen Darky Sky und Egyptrixx, am Samstag gibt's noch einmal muntere Style-Durchmischung zwischen Indie, HipHop und, Verzeihung, extrem asskicking Rock'n'Roll von Effi, Speech Debelle und der Jon Spencer Blues Explosion. Die Jon Spencer Blues Explosion. So ziemlich die, wer es nicht weiß, beste Live-Band der Welt. The Blues is Number One. Yeah. Echt jetzt: Yeah.

Jeremy Caulfield

Jeremy P. Caulfield

Jeremy P.Caulfield

Freitag

Salzburg: Im Kurgarten im Schloss Mirabell findet bis Sonntag die sehr feine Reihe Im Garten statt. Schönes Ambiente, tiptop Djs wie z.B. 7 Citizens, Colt aus Gold, Moogle oder das sehr gute portugiesische Duo Johnwaynes, das mit Veröffentlichungen auf solch Labels wie mule musiq und Cecille protzen kann. Der Eintritt ist frei, die Afterparty im Rockhouse. Eine Empfehlung.

In Wien kann man sich den Freitagabend kanadisch gestalten, zwar leider nicht mit gratis Arztbesuch, und die Haustür sollte man beim Verlassen des Eigenheims eventuell auch zusperren, dafür aber mit bestens vertrackter und unterkühlter Maschinenmusik aus diesem schönen Land. In der Grellen Forelle ist mit Jeremy P. Caulfield der Boss des doch sehr superen Labels Dumb-Unit am Start, in der Pratersauna beim Two And A Half neben der Gang von Half Baked aus London der ebenso famose Mike Shannon, der sich in seinem vielschichtigen Style-Repertoire glücklicherweise nie ganz so recht zwischen weird-experimentellen Beat-Zersplitterungen und geradliniger Abfahrt für den Dancefloor entscheiden mag.

Die Veranstaltung, die am Freitag im Cafe Leopold stattfindet, nennt sich nach Wes Andersons Kurzfilm "Hotel Chevalier", ein hingekritzelter Jason Schwartzman ziert den Flyer. Das Programm verheißt Techno, House und Electro Swing. Das hier auch?

Medlar

Medlar

Medlar

Samstag

Man kann z.B. zum "DJ Guetta" (belauscht an einem DJ-Pult) in die Krieau gehen und herausfinden, wie das jetzt alles so wirklich ist. Oder alles ein wenig kleiner anlegen:

Die schönen, das Impulstanz Festival begleitenden Partys im Burgtheater Vestibül gehen langsam dem Ende zu; ein oder zweimal sollte man sich das vielleicht noch anschauen. (Sonntag übrigens mit Kristian Davidek).

In der Säulenhalle beim Volksgarten gibt's das "Fuck Me Now & Love Me Later" Sommerfest. Zum Glück muss man ja nicht zum Namen einer Veranstaltung tanzen, der Flair der Venue jedoch ist mit Gartenbetrieb immer ein recht prickelnder und das Programm ein sehr gutes: Mit dabei u.a. Crazy Sonic, El: Mo und vor allem Alle Farben aus Berlin. Ein wirklich exquisiter DJ unter der Fahne von geschmeidigem TechHouse.

Außerdem wichtig: Ein Live-Auftritt von Cruise Family vom ultrafantastischen Label NOT NOT FUN (das ist die Mutter von 100% SILK) im rhiz.

Die immer verlässlichen Boys von der Praterei haben sich KRL und Medlar vom nachgerade formidablen Label Wolf Music in die Pratersauna geladen. House mit hohem Funkfaktor und Deepness, gerne auch mit Sprachsamples verziert, und generellem Sex-Aroma in den Poren.