Erstellt am: 1. 8. 2012 - 18:10 Uhr
Jedermann - Ist der Tod noch zeitgemäß?
FM4 Sendung zum langweiligsten Theaterereignis des Sommers von damals bis heute. Wir suchen Menschen, die das Ding schon einmal live gesehen haben oder sich nicht sicher sind, ob die eigene Karma-Bilanz stimmt. Wer mitreden will, die Nummer ins Studio:
0800 226 996
Wer diese Rollen kriegt, sagt nicht nein. Da macht es nichts, dass sich Hugo von Hoffmannsthal wahrscheinlich bis über sein eigenes jüngstes Gericht hinaus für diesen Text schämen musste. Die Geschichte des reichen Arschlochs, das im Angesicht des Todes geläutert und barmherzig dann doch noch seinen Frieden findet. Angereichert mit einer sogenannten Buhlschaft, quasi dem Bondgirl des deutschsprachigen Theaters, sehen sich tausende Menschen das immer gleiche Stück am immer gleichen Domplatz im immer promifetten Salzburg an. Wir fragen uns einerseits, warum eigentlich? Und gleich die Frage an euch: Hat das irgendjemand schon live gesehen?
Radio FM4
Wer sich noch richtig vorbereiten will:
Dieses Stück ist die Manifestierung des immer gleichen. Brauchen wir solche regulären Dinge, um uns in dieser Hektomatik-Welt noch zurecht zu finden? Oder sind wir gar wie der Jedermann selbst und leugnen Alter und Tod? Forever Young und so? Habt ihr schon eine so positive Karma-Bilanz, dass ihr eurem jüngsten Gericht mit gutem Gewissen entgegen treten könnt?
Das sind die Fragen, denen wir uns heute um Mitternacht in der FM4 Sendung widmen. Dazu gibt es noch wie gewohnt Hits und Service.
Ein bisschen wollen wir natürlich auch vom Erfolg des Schreiduells am Salzburger Domplatzes profitieren und haben deshalb eine eigene Meta-Musical-Version des Jedermanns geschrieben. Die gibt es natürlich live und schlecht geprobt zu hören. Variante zwei wäre eine Inszenierung am einzig echten Domplatz in Wien, zwischen den zwei Löwen vorm Praterdome:
Jedermann: Hannes Duscher
Tod: Roland Gratzer
Buhlschaft: Ein unbekannter Tourist
Video: Simon Welebil
Schnitt: Eva Brunner