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Burstup

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13. 7. 2012 - 16:14

Fair Fair

Aussteller, die auf fair produzierte Rohstoffe setzen oder ihre Produkte aus gebrauchten Gegenständen recyclen: Ein Rundgang durch eine ungewöhnliche Messe.

Die Fair Fair wird von der Zeitschrift Biorama veranstaltet. Zu sehen sind sowohl kleine, sogenannte "Pop-Up-Stores" von jungen, heimischen Labels, als auch europäische Fair-Trade-Marken.

Tür

Christoph Weiss

In den beiden Sälen "Arena 21" und "Ovalhalle" stellen vor allem Mode-Labels aus. Gleich neben dem Eingang aber überrascht der Faltrad-Shop Rota Explicare. Für Geschäftsführer Michael gehört zum Thema Nachhaltigkeit auch die Frage der ökologischen Mobilität: "Gerade das Faltrad in Verbindung mit dem öffentlichen Verkehr ist das Ding. Denn man kann es zusammenlegen, jederzeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen, auch zu den Stoßzeiten, wo man ja normale Fahrräder nicht mitnehmen darf - und man braucht nicht einmal eine Fahrkarte dafür zu lösen. Und die Falträder heutzutage sind so gebaut, dass man damit auch über die Großglockner Hochalpenstraße fahren kann."

Falträder

Christoph Weiss

Michael mit einigen seiner Falträder. Die Preise starten bei 400 Euro.

Einige Meter weiter treffe ich Emiko, die an ihrem Stand Stofftiere ihres gleichnamigen Labels ausstellt: Wale, Giraffen und kleine Monster namens EMO, denen man den Einfluss japanischen Designs ansieht, denn sie sind nicht nur elegant, sondern auch kawaii.

Wale

Christoph Weiss

Waltraud the Whale

"Meine Produkte sind alle selbstgemacht. Mir ist wichtig, sie auf natürliche Art herzustellen, aber doch auch in Kombination mit etwas Ausgeflipptem."

Emiko

Christoph Weiss

Emiko an ihrem Stand

Emiko verkauft ihre Stoffpuppen über ihren Onlinestore. Auf der "Fair Fair" will sie Kontakte knüpfen und Menschen neugierig machen.

Emos

Christoph Weiss

Ein Haufen EMOs

Irene betreibt das Label iloveblossom und stellt ihren selbstgemachten Schmuck aus: Ohrringe, Halsketten und Armbänder. "Das besondere ist, dass ich sehr viel Altes verwende. Ich kaufe auf Flohmärkten alte Sachen ein, nehme sie auseinander und setze sie neu zusammen." Auf manchen Anhängern sind freche Sprüche wie "I like you a little bit" oder "I will have a coffee-vodka-valium-latte to go, please" zu lesen.

Schmuck

Christoph Weiss

Auch bei iloveblossom ist eine deutliche Tendenz zu japanischer Niedlichkeit bemerkbar: Hasen- und Katzenmotive stehen hoch im Kurs.

Hasenanhänger

Christoph Weiss

Die Wiener Buchhandlung Buchkontor existiert seit drei Jahren und stellt ebenfalls auf der Biorama Fair Fair aus. Eigentümerin Ulla hält die neue Messe für großartig: "In Zeiten wie diesen ist es wichtig sich anzusehen, welche Alternativen es in jedem Bereich gibt. Sei es, die Kindererziehung mehr nach draußen zu verlegen, sei es vegane Ernährung, seien es politische Dabetten. Wir haben auf diese Messe also Bücher zu einer Vielzahl an Themen mitgebracht."

Bücher

Christoph Weiss

Ulla geht es aber weniger ums Verkaufen. Sie ist vor allem neugierig auf Gespräche mit den Besuchern: "Das ist es, was mich hier am meisten interessiert. Dass man hier diskutiert. Dass man sich hier informiert, wie jeder Mensch in seinem persönlichen Tun und Handeln etwas zu Nachhaltigkeit und Fairness beitragen kann. Ich finde, dass gerade der Konsum in dieser Hinsicht sehr entscheidend ist."

Wegen des Regens um die Mittagszeit war der Open-Air-Bereich der Messe, in dem es um Nahrungsmittel und Ernhährungssouveränität geht, noch spärlich ausgestattet und besucht. Aber die Biorama Fair Fair im Museumsquartier hat noch bis Sonntag, jeweils bis 22 Uhr, geöffnet.