Erstellt am: 3. 7. 2012 - 15:23 Uhr
FM4 Sendung mit Tom Cruise
FM4 Sendung mit Hannes Duscher und Roland Gratzer. Ab 4. Juli, Mittwoch Mitternacht im Pop-Referenz-Sender deines Vertrauens.
Wir wollen eure Meinung wissen:
Hat Tom Cruise eher seine Oscar-Nominierungen oder seine Goldenen Himbeeren verdient?
Würdet ihr euch auch gerne von ihm scheiden lassen?
Glaubt ihr auch daran, dass die Weltreligionen deshalb entstanden sind, weil körperlose Thetanen vom Weltraum-Herrscher Xenu dazu gezwungen wurden, 36 Tage lang einen 3D-Film anzusehen?
Die Nummer ins Studio: 0800 226 996
Der beste oder schlechteste Anruf bekommt am Ende einen eigenen Austropop-Song komponiert. Versprochen.
Tom Cruise ist der Typ auf jeder Party, den man eigentlich nicht mag. Den man nicht wirklich kennt, der aber dauernd auftaucht und immer peinlich ist. Schon auch erfolgreich. Aber jedes Wort aus seinem Mund, jede ausufernde Geste und dieses gekünstelte Lachen, da werden die Nackenhaare zu Panzersperren. Anfangs ignoriert man ihn, irgendwann beginnt man, hinter seinem Rücken über ihn zu reden. Anfangs still, irgendwann so laut, dass er es ja hört. Aber er macht weiter. Redet lauter. Lacht gekünstelter. Man wünscht ihm das Schlimmste und wird ihn trotzdem nicht los. Dieser Mann ist Tom Cruise. Diese Woche feiert er seinen 50. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich.
Radio FM4
Eigentlich wollte er katholischer Pfarrer werden, dann aber doch Schauspieler. Und Scientology-Marktschreier. Oder Ober-Häuptling. Das weiß niemand so genau. Wahrscheinlich nicht einmal die einfachen Scientology-Mitglieder. Die dürfen nämlich nicht in das Promi-Gebäude in Hollywood. Wenn Scientology wirklich recht hat und außerirdische Mächte Einfluss auf unser Leben haben, Tom Cruise wäre ein guter Kandidat. Und jetzt hat er sich auch noch scheiden lassen. Glückstreffer für die Sendung. Hut ab.
warner bros
"Nun gehört Cruise zu jenen Schauspielern, die - ganz im Gegensatz zu beispielsweise Daniel Day-Lewis oder Gary Oldman - nie hinter ihren Rollen verschwinden", hat Kollegin Reiser unlängst geschrieben. Und trotz seiner normabweichenden Superperformances (Tropic Thunder, Krieg der Welten, Magnolia, und...naja), sobald diese Sekunden der Freude vorbei sind, wirbelt wieder dieser eitle Geck durch die Party, hüpft auf die Couch und erklärt, wie sehr er seine scharfe Freundin liebt.
Tom Cruise steht aber nicht nur für sich selbst. Er ist das Gesicht einer höchst absurden Glaubensgemeinschaft, eines der letzten Überbleibsel aus dem Los Angeles der späten 80er und frühen 90er Jahre. Er wird am 3. Juli 50 Jahre und sieht immer gleich aus. Wir beneiden und verachten ihn. Aber trotzdem finden wir, dass es in all seinen Filmen immer jemanden gibt, die oder der besser ist. Als hingerotzter Austropop-Song klingt diese These dann so:
Kamera und Schnitt: Eva Brunner
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