Erstellt am: 30. 6. 2012 - 23:06 Uhr
EM-Journal '12-72.
Das EM-Journal 2012 begleitet täglich die Euro in Polen und der Ukraine, ähnlich wie schon das WM-Journal '10 beim letzten Großereignis.
Die Halbfinals: Deutschland - Italien 1:2 und Portugal gegen Spanien 0:0, 2:4 nE.
Die Viertelfinals:
England gegen Italien 0:0, 2:4 nE, Spanien - Frankreich 2:0, Deutschland gegen Griechenland 4:2 und Tschechien - Portugal 0:1.
Die Übersicht zu allen Spielen und Journalen.
Das alles im Rahmen des heurigen Fußball-Journals '12, welches sich - wie schon 2011 - mit den aktuellen Unwägbarkeiten dieses besten aller nicht lebenserhaltenden Systeme beschäftigt.
FM4 hat auch diesmal wieder ein EM-Quartier im Wiener WUK, mit Public Viewing, Moderation und netten Gästen. Für Regenwetter gibt es Indoors-Screens.
Das Spiel um Platz 3 findet wie immer am Tag vor dem großen Finale statt. So auch diesmal. Und es gibt diesmal gleich drei Bewerber:
Kroatien
Schließlich ist Bilic' Truppe nur den beiden Finalisten unterlegen, also dem einen eh nicht, und dem anderen nur sauknapp, nach einem einer Fehltaktik geschuldeten Spiel, in dem mehr drinnen gewesen wäre. In einer gerechten Welt würden sie einen Startplatz in einer Hoffnungsrunde bekommen. Und mit ein wenig Mut wäre da auch etwas drinnen.
Portugal
Schließlich sind sie mit dem knappestmöglichen Resultat am Finale gescheitert - im Elferschießen. Da waren nur ein paar Zentimeter im Weg. Zudem ist die Steigerung vom ewigen Geheimfavoriten zum echten Spitzenteam gelungen, also ein echter Quantensprung.
Deutschland
... sind sie allerdings schon einmal unterlegen, die Portugiesen, wenn auch nur knapp und trotz vieler 100prozentiger. Deutschland ist auch das größte, spielerisch reifste, intelligenteste und am meisten in die Zukunft gerichtete Team.
Weshalb das Resultat des Spiels um Platz 3, das heute abend ausgetragen wurde, so lautet: Deutschland - Portugal - Kroatien 3:2:1.
Nach dem Spielerischen jetzt ein echtes Ranking:
... denn dass Spanien zu den beiden Top-Teams dieser Euro gehört, ist jedem klar. Dass Italien sich aufgrund seiner massiven Steigerung und der strategische Rafinesse, also dem grandiosen Coaching auch zurecht dort oben aufhält, ebenso.
Platz 3 geht an Deutschland, aus den bereits mehrfach (hier und auch hier) erwähnten Gründen, Rang 4 an Portugal - die Begründungen und Details sind in den jeweiligen Verabschiedungen enthalten und verlinkt.
Platz 5 bekommt Kroatien nur deshalb nicht, weil Team England diesen Rang bereits zugesprochen bekommen hat, womöglich vorschnell, aber was soll's. Kroatien ist mein EM-Sechster.
Platz 7 kriegt Russland, weil sie neben den bereits gerankten das einzige Team waren, dass es sich verbot kalkuliert defensiv zu spielen. Das ging schief, weil im letzten Match gegen Griechenland die Offensive nichts unterbrachte, ganz wie Deutschland gegen Italien: das war so ein Abend, an dem man dann noch eine Stunde spielen kann und trotzdem kein Tor schießen wird.
Platz 8 und 9 gehen an die Hosts, die Ukraine und Polen, die sich zwar mit großen Schwächen und riesigen strategischen Lücken präsentierten, aber nie den Weg nach vorne aus den Augen verloren haben.
Platz 10 für Frankreich, weil ein gutes Spiel zuwenig ist, noch dazu für einen Co-Favoriten. Platz 11 für Tschechien, weil auch der Sieg in einer schwachen Gruppe etwas wert ist. Und Rang 12 für Griechenland, weil ein Philosophie-Knopfaufgeher gewürdigt gehört.
Platz 13 geht an Dänemark, weil man zwar klar, aber letztlich nur gegen die Halbfinalisten Deutschland und Portugal verloren hatte. Rang 14 erreicht Schweden, weil es sich trotz des frühen und gerechtfertigten Ausscheidens nicht unterkriegen liess.
Die Niederlande sind natürlich nur wegen des hohen Entsetzens- und Enttäuschungs-Faktors auf Platz 15 dieser Euro; natürlich ist da mehr Potential vorhanden. Schlußlicht ist die einzige Mannschaft, die bei dieser Euro einfach nicht mithalten konnte, das deutlich abfallende Team aus Irland.
Upcoming...
Für die Qualifikation zur WM 2014, von der jetzt in Deutschland so viel die Rede ist, bedeutet das, dass sich in der Österreich-Gruppe C mit Deutschland, Schweden und Eire drei Euro-Teilnehmer vor Österreich drängen. Ebenso wie in der Gruppe B mit Italien, Dänemark und Tschechien und in der Gruppe H mit England, Polen und der Ukraine.
In der Gruppe I bekommt es Spanien mit Frankreich zu tun, in der Gruppe F Portugal mit Russland. Die Niederlande hat in der Gruppe D die Türkei, Kroatien kriegt in der Gruppe A Serbien, Belgien und Schottland. Aus der Gruppe G fährt mit Griechenland, der Slowakei oder Bosnien ein Kleiner nach Brasilien., ebenso aus der Gruppe E (Norwegen, Slowenien, Schweiz). Die Karten für 2014 werden also völlig neu gemischt.