Erstellt am: 28. 6. 2012 - 20:18 Uhr
EM-Journal '12-69.
Das EM-Journal 2012 begleitet täglich die Euro in Polen und der Ukraine, ähnlich wie schon das WM-Journal '10 beim letzten Großereignis.
Die Viertelfinals:
England gegen Italien 0:0, 2:4 nach Elferschießen, Spanien - Frankreich 2:0, Deutschland gegen Griechenland 4:2 und Tschechien - Portugal 0:1.
Die Übersicht zu allen Spielen und Journalen.
Das alles im Rahmen des heurigen Fußball-Journals '12, welches sich - wie schon 2011 - mit den aktuellen Unwägbarkeiten dieses besten aller nicht lebenserhaltenden Systeme beschäftigt.
FM4 hat auch diesmal wieder ein EM-Quartier im Wiener WUK, mit Public Viewing, Moderation und netten Gästen. Für Regenwetter gibt es Indoors-Screens.
Mir ist mein Lieblingsfinale abhanden gekommen; Spanien gegen Italien war halt schon einmal. Schade, sportlich.
Politisch ist ein Südgipfel als Euro-Finale natürlich eine Klasse-Sache, auch weil die fliegenden Merkel-Mäusefäuste jetzt nicht auch noch auf dieserm Feld für hegemoniale Gefühle sorgen.
Damit dass das immer noch deutlich unter dem Niveau des Teams und des DFB daherkommende deutsche Fanaufkommen, auch das in Österreich, sich beim Finale nicht flächendeckend im WUK aufhalten wird, kann ich auch mehr als gut leben.
Trainer Löw scheitert am Bruch der eigenen Philosophie
Ich spar' mir die "Deutschland kann gegen Italien nicht gewinnen"-Platitüden. Denn das bringt dieses Spiel dieser beiden Teams nicht auf den Punkt. Es wäre jeder Ausgang drinnen gewesen.
Die beidseitig offene Spielanlage hatte das möglich gemacht. Deutschland wollte sowieso, aber auch Italien wollte, von der ersten Minute an, unbedingt.
Entschieden haben Kleinigkeiten: dass Balotelli diesmal das gelang woran er zuvor ganze Spiele lang gescheitert war; aber vor allem ein Coaching- bzw Aufstellungsfehler des bislang so treffsicheren Jogi Löw. Er hat seine eigene Philosophie mißachtet - er hat sich nach dem Gegner gerichtet, nicht nach den eigenen Stärken.
Er hat einen Mann (noch dazu den formlosen Kroos) gegen Italiens Schaltstelle Andrea Pirlo gestellt. Dass hatte bislang kein anderes Team für nötig gehalten, warum er? Pirlo ist sowieso nicht komplett auszuschalten.
Damit gab Löw, weil er nicht einen seiner Sechser, sondern den Spieler, der auf der Zehner-Position agierte, damit beauftragte, einen Kreativen vor. Özil musste auf die rechte Seite ausweichen, zog von dort in die meist leere Mitte, was Deutschland wiederum seiner rechten Flanke beraubte usw... eine Kettenreaktion der Fehler und Katastrophen. Und eine die, mit Verlaub, auch für den Laien schon nach 30 Minuten erkennbar war, zu spät und nicht komplett behoben wurde.
So einen Fehler absorbieren kann ein Team nur dann, wenn die Mehrzahl der Spieler in einer wirklich guten Verfassung sind. Lahm, Schweinsteiger, Müller, Kroos, Gomez oder Podolski waren das - vor allem für ihre Verhältnisse - nicht. Khedira, Reus und Özil allein sind zu wenig um so einen strategischen Hacker wegzuspielen.
Löw reagiert im Schmerz der Niederlage wie irgendein hirnloser Austro-Coach: jammern über individuelle Fehler der Spieler. Seinen zentralen Fehler wird er wohl erst in seiner Biographie zugeben, öffentlich. Intern wird das wohl schon morgen passieren.
Der hysterische Schlußticker:
Lahm hat eine Halbchance, De Rossi sieht gelb, es geht noch zehn Minuten, das wird sich nicht mehr ausgehen, für zwei deutsche Tore gegen Italien. Reus hat eine Szene, Kroos auch. Aber das sind nur Schüsse, die Kombinationen fruchten nicht. Toll, dass sie es weiter probieren, auch toll, wie Italien sich stemmt und jeden Konter auch ausspielt. Noch eine Karte für Motta.
In der 90. Minute hat Hummels einen Sitzer am Fünfer, aber Bonucci fälscht den Ball noch ab. Neuer ist mit vorne, aber er nützt nichts. Wieder ein deutsches Ende in einem Semifinale.
In der 91. Minute ein Handselfer, Balzaretti springt der Ball deppert zwischen Brust und Hand hin und her, lächerlich. 91.39: Özil schießt das 1:2 hart und präzis in die rechte Ecke, Buffon fliegt chancenlos.
Zwei Minuten noch... Hummels als Mittelstürmer, Neuer als Verteidiger, der per Kopf im Mittelkreis rettet, irre Szenen, gelb für Hummels noch. Schiri Lannoy pfeift in den deutschen Angriff hinein ab, nach 4:17 Überzeit, etwas sinnentleert.
Aber: angesichts des nicht erarbeiteten, sondern geschenkten Anschlußtreffers schon okay.
Ab jetzt dann eben Hollywood - die kuriose Schlußphase
Stellt Löw auf eine Dreierabwehr um? Auf welche?
Letztlich auf Hummels-Schweinsteiger-Badstuber. Schweini als Libero, bumsti! Lahm jetzt als linker Co-Flügel.
Deutschland spielt jetzt final eine Art 3-4-1-2
Hummels, Schweinsteiger, Badstuber; Müller, Khedira, Kroos, Lahm; Özil; Reus, Klose.
Wobei Schweinsteiger bei jedem Angriff mit nach vorne geht.
Italien spielt final mit seinem 4-3-2-1
Balzaretti, Barzagli, Bonucci, Chiellini; Marchisio, Pirlo, De Rossi; Motta, Diamanti; Di Natale.
Italiens Konter natürlich umso gefährlicher - Badtsuber rutscht aus, aber Marchisio vergibt (75.) - drei Minuten später rutscht Diamanti weg. Die Deutschen hingegen haben seit ihrer Umstellung keine echte Chance erarbeitet. Erst in der 80. Minute haut der heute überforderte Kroos einen Ball drüber.
Auch Hummels ist bei den Attacken mit dabei, was natürlich die Konter noch ärger macht - Di Natale vergibt aus offesideträchtiger Position (82.) - Außennetz; Balzaretti macht kurz drauf ein zu klares Offsidetor.
Prandelli reagiert seinerseits und stellt den Tannenbaum auf
In der 58. kommt 22 Diamanti für 10 Cassano, das heißt dass Italien auf ein 4-5-1 oder ein 4-4-1-1 zurücksteigt. Balotelli, die verbliebene Spitze, hat viel Selbstvertrauen, schießt jetzt auch aus komischen Winkeln (60.). Dann gibt es gelb für Bonucci; und Freistoß 22 Meter zentral vor Buffons Tor.
Reus schießt den ganz grandios, Buffon fingert den Ball irgendwie über die Latte. Der hätte gepaßt.
Dann die zweite italienische Defensiv-Umstellung 5 Motta für 18 Montolivo, dh: Aus für die Raute im Mittelfeld, jetzt kommt die Kette. Mag Prandelli nicht mehr mitspielen? Motta und Diamanti stehen jetzt vor dem nominellen Dreier-Mittelfeld, Prandelli hat auf ein 4-3-2-1 umgestellt.
Die Gegenstöße in hohem Tempo klappen aber weiter: Diamanti schickt Marchisio, der ist aber nicht Balotelli und schießt aus vergleichbarer Position mit vergleichbarer Wucht knapp vorbei.
Balotelli krampft und wird von Prandelli runtergenommen. In der 70. kommt 11 Di Natale, ein rener Stürmerwechsel, der letztmögliche für Prandelli. Aucvh Löw wird den letzten Wechsel machen, au weia, er bringt 13 Thomas Müller, der bislang nix gezeigt hat, und zwar für, oh! 20 Boateng. Jetzt wird radikal umgestellt.
Löw korrigiert seine Fehler und stellt um:
Das DFB-Team bringt zu Beginn der 2. Halbzeit 21 Reus und 11 Klose für 10 Podolski und 23 Gomez, richtig so. Den Fehler Kroos korrigiert er aber nicht, oweh, aber immerhin beendet er das Kroos-Manöver gegen Pirlo.
Kroos spielt jetzt links, Reus rechts, Özil zentral, na immerhin. Kann Kroos links? Dort hab ich ihn noch nie gesehen.
Deutschland beginnt mit einer Dominanz-Phase, arbeitet sich in den Strafraum vor - Reus' erster Schuß in der 48. Minute ist noch nicht gefährlich.
Die nächste Kombination (49.) bringt Lahm dann schon in bessere Schußposition, er haut einen Schlenzer drüber - aber das ist jetzt schon mehr Gefahr als die ganze erste Halbzeit über. Sieht gut aus. Jede Szene hat jetzt den Odem der Gefahr.
Italien wirkt jetzt ein wenig überfordert, wartet ab, spitzt auf Kontermöglichkeiten. Und die kommen, vor allem, wenn Cassano wühlt, mit dem hat Hummels große Probleme.
Schweinsteiger spielt einen zu seinem Glück folgenlosen blinden Katastrophen-Rückpaß - das ist deutlich nicht sein Turnier; Khedira muss oft die doppelte Last tragen.
Lannoy beginnt kleinlich zu pfeifen, der wird wieder der Alte,
Die Halbzeitforderung an Team Deutschland
Gestern hat Del Bosque seinen Aufstellungs-Fehler mit Negredo auch noch, gerade rechtzeitig, korrigiert. Auch dem DFB-Team hilft jetzt nur noch das schnelle Handeln. der Italiener Klose für Gomez, Reus und Schürrle für Podolski und Kroos, damit Özil wieder in die Zentrale kann. Dann geht vielleicht wieder was. So wie jetzt nicht.
Team Italia hat keine Forderungen zugestellt bekommen. Da passt, angesichts der Personalprobleme hinten, eh alles.
Das dritte Team übertrifft die Erwartungen: Lannoy pfeift unauffällig, also gut.
Das gescheiterte Kroos-Manöver und Balotellis zweites
Löws Kroos-Manöver ist bislang gescheitert - die Orientierung an Pirlo gelingt nur selten, offensiv traut er sich bislang noch nix zu, hängt als dritter zentraler Mittelfeldspieler noch sehr in der Luft.
Außerdem zwingt diese Maßnahme Mesut Özil sich hauptsächlich über die rechte Seite zu orientieren, was seine Unausrechenbarkeit, sein großes Feature, unnötig verkleinert. Zieht er nach innen, verwaist die Flanke auch schon einmal. Es sein denn Boateng geht bis zur Grundlinie - einen scharfen Cross kann Balzaretti seinem gegenspieler Podolski grade noch vom Fuß nehmen (34.).
Gefährlicher sind aktuell die italienischen Gegenstöße - Montolivo (der Deutsche, Sohn einer Schleswig-Holsteinerin, ist heute extramotiviert) verstolpert sich im Strafraum. Dann setzt wieder einmal Sami Khedira ein deutsches Ausrufezeichen - toller Schuß in der 35. Minute, Buffon rettet mit Mühe. Aber quasi im Gegenzug fängt sich das DFB-Team das 0:2 ein. Balotelli kriegt einen weiten Paß aus der eigenen Hälfte (von der linken Seite - Montolivo war's) steht nicht offside, läuft clever durch und lässt Neuer mit seinem harten Schuß keine Möglichkeit. Für die starre Nackt-Pose nach dem Treffer bekommt er eine gelbe Karte.
Kann es echt sein, dass ein Coaching/Aufstellungsfehler von ausgerechnet Jogi Löw das Spiel, oder zumindest die 1. Halbzeit entscheidet? Bislang sieht es so aus. Ich bin verblüfft.
Das neue Italien geht überraschend in Führung
Das ist bislang ein sehr schnelles, sehr offenes Spiel, in dem Italien darauf pocht mitspielen zu wollen und Deutschland deshalb ein wenig brauchte um Ausführungszeichen zu setzen.
Mittlerweile hat sich Özil rechts eingegroovt. Kross spielt zentral, aber deutlich hinter Gomez, das ist wieder das normale 4-2-3-1.
Die Azurri kommen mit schnellen Direktpaßstafetten ganz schön gefährlich vors deutsche Tor - Montolivos Schußchance in der 17. und Cassanos Versuch in der 19. Minute sind die Resultate.
Als Chiellini erstmals mit nach vorne geht (nach einem weiten Pirlo-Paß) macht er einen One-Two mit Cassano, der dreht sich an Hummels vorbei - seinen Cross köpft Balotelli (der sich gegen Badstuber durchsetzt) ein - 20. Minute, 1:0. Angesichts der kleinen Druckphase nicht unlogisch, trotzdem überraschend.
Das neue Italien stellt sich nach der Führung nicht hinten rein, sondern greift weiter kräftig und mit hohem Tempo an. Das nicht mehr ganz so neue Deutschland wird, wenn es funktioniert, unbeirrt weiterspielen, sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Schwacher Gomez-Kopfball (24.), besserer Özil-Schuß (27.)... Von Podolski kommt, wie schon im ganzen Turnier, nicht viel, Kroos wirkt ein wenig verloren, sein Lochpaß auf Gomez (29.) ist nicht gut genug.
Die ersten Erkenntnisse vor und in den ersten Minuten
Boateng und Balotelli unterhalten sich im Spielergang ganz offensichtlích angeregt über ihre Frisuren. Gigi Buffon ist der ärgste Hymnensinger im gesamten Euro-Feld.
Deutschland stellt sich in einem 4-4-2 auf, mit Özil fast auf gleicher Höhe wie Gomez im Angriffszentrum. Poldi links, Kroos spielt rechts, nix da mit Bewachung von Pirlo.
Nach acht oder neun Minuten wechseln sich Kroos und Özil ab: jetzt ist der Mesut rechts und der Toni in der Mitte. Das, die Variabilität, dürfte der Plan sein. In diesen Momenten sieht das dann eher wie ein 4-3-3 aus.
Chiellini spielt tatsächlich Linksverteidiger, unbeholfen, aber doch. Das Rauten-4-4-2 sonst wie gehabt.
Italien zeigt gleich, dass es gedenkt mitzuspielen, von Beginn an, stört früh, macht das Spielfeld lang und breit. Das sieht gut aus.
In der 5. Minute schubst der Oberschenkel von Hummels einen Corner auf den Bauch von Pirlo, der vor derr Torlinie steht - war gefährlich aber Zufall.
Cassano lässt sich, weil es auf dieser Seite (der von Chiellini) keine offensiven Vorstöße gibt, viel auf die linke Flanke fallen. Defensiv achtet auch De Rossi heute deutlich gezielter auf die linke Seite, die rechte der Deutschen, die bislang die stärkere war.
In der 12. Minute boxt Buffon einen Rechtscross auf Barzagli, von dem der Ball knapp nebens Tor prallt; und gleich darauf setzt Kroos mit einem Weitschuß nach - die blaue Abwehr soll verunsichert werden. Deutschland ist im Spiel.
Die Ausgangslage vor dem Spiel...
... ist ganz klar.
Deutschland ist Favorit, Italien hat aber mehr als Außenseiter-Chancen.
Alle historischen Vergleiche, die sich in diesem Duell der Mehrfach-Weltmeister, der klassischen europäischen Großmächte, anbieten würden sind obsolet - weil die aktuellen Mannschaften nicht mehr den klassischen Klischees entsprechen.
Deutschland spielt seit 2006 einen kombinationsstaarken hochmodernen Fußball, der nicht nur auf den Endzweck bedacht ist, sondern die Schönheit, die Poesie des Spiels mitberücksichtigt. Damit hat man die alten Panzer-Ideale, die "wir schissen Blut und Eiter"-Herrlichkeit, das alte Landser-Denken, das sich trotz Beckenbauer bis hin zur Ära Völler als urdeutsches Ideal gehalten hatte, weggefegt, auf den Misthaufen der Geschichte verbannt.
Italien hat sich, nachdem man 2006 eine moderne, durchaus attraktive Version des taktisch und technisch hochwertigen, aber allzu endzweckbedachten Vorsicht-Fußballs präsentiert hat, mit dieser Euro in ein neues Zeitalter katapultiert: um jeden Preis anrennende Azurri, die ein 0:0 nicht hinnehmen wollen, die selbst gegen Spanien auf Sieg spielen - sowas hat die Welt seit langer Zeit nicht mehr gesehen.
Wir haben es also mit zwei runderneuerten Teams zu tun, die nichts mehr mit den alten Fan-Zuschreibungen zu tun haben. Dass die Fans selber, vor allem die deutschen, da noch stärker in alten Denkmustern stecken, ist den Mannschaften nicht zum Vorwurf zu machen, im Gegenteil: die Löws und Prandellis gehören unterstützt, stärkt ihnen die Rücken wo ihr ihre Wirkung erkennt!
DEUTSCHLAND
Tor: 1 Manuel Neuer (Bayern München), 12 Tim Wiese (Werder Bremen), 22 Ron Robert Zieler (Hannover).
Abwehr: 4 Benedikt Höwedes (Schalke), 20 Jérôme Boateng, 14 Holger Badstuber, 16 Philipp Lahm (Bayern München), 17 Per Mertesacker (Arsenal/ ENG), 5 Mats Hummels, 3 Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund).
Mittelfeld: 6 Sami Khedira, 8 Mesut Özil (Real Madrid/SPA), 7 Bastian Schweinsteiger, 18 Toni Kroos, 13 Thomas Müller (Bayern München), 2 Ilkay Gundogan, 19 Mario Götze (Borussia Dortmund), 15 Lars Bender, 9 Andre Schürrle (Leverkusen), 21 Marco Reus (Mönchen-gladbach), 10 Lukas Podolski (FC Köln -> Arsenal/ENG).
Stürmer: 23 Mario Gomez (Bayern München), 11 Miroslav Klose (Lazio/ITA).
Die bisherigen Erlebnisse der deutschen Mannschaft:
Deutschland lief im ersten Spiel gegen Portugal wie üblich im 4-2-3-1 und personell so auf:
1 Neuer; 20 Jerome Boateng, 14 Badstuber, 5 Hummels, 16 Kapitän Lahm; 6 Schweinsteiger, 7 Khedira; 13 Thomas Müller, 8 Özil, 10 Podolski; 23 Gomez. Wechsel: 11 Klose, 18 Kroos, 15 Lars Bender.
Im zweiten Match gegen Dänemark hat Jogi Löw die exakt selbe Formation rausgeschickt.
1 Neuer; 20 Jerome Boateng, 14 Badstuber, 5 Hummels, 16 Kapitän Lahm; 6 Schweinsteiger, 7 Khedira; 13 Thomas Müller, 8 Özil, 10 Podolski; 23 Gomez. Wechsel: 11 Klose, 18 Kroos, 15 Lars Bender.
Da 20 Boateng gelbgesperrt fehlt, kommt Lars Bender zum Zug, sonst ändert sich in Spiel 3 gegen die Niederlande nix.
1 Neuer; 18 Lars Bender, 14 Badstuber, 5 Hummels, 16 Kapitän Lahm; 6 Schweinsteiger, 7 Khedira; 13 Thomas Müller, 8 Özil, 10 Podolski; 23 Gomez. Wechsel: 11 Klose, 18 Kroos, 9 Schürrle.
Fürs Viertelfinale stellt Löw sein Personal großflächiger um, sein System bleibt dasselbe. Boateng kommt retour, Reus und Schürrle bekommen die bislang von Müller/Podolski betreuten Flanken, Klose ersetzt Gomez.
1 Neuer; 20 Jerome Boateng, 14 Badstuber, 5 Hummels, 16 Kapitän Lahm; 6 Schweinsteiger, 7 Khedira; 21 Reus, 8 Özil, 9 Schürrle; 11 Klose. Wechsel: 23 Gomez, 13 Thomas Müller, 19 Götze.
Für Semifinale wurde nun wieder Reus/Schürrle erwartet - aber Jogi Löw überraschte uns alle: Podolski und Gomez kommen zurück. Dafür ersetzt Kroos Müller, vielleicht aber nicht auf der rechten Seite - er ist womöglich auf Pirlo angesetzt, bermutet das ARD.
Deutschland in weiß-schwarz:
1 Neuer; 20 Jerome Boateng, 5 Hummels, 14 Badstuber, 16 Kapitän Lahm; 6 Schweinsteiger, 7 Khedira; 18 Kroos, 8 Özil, 10 Podolski, 23 Gomez.
Die ersten Wechseloptionen sind 11 Klose, 21 Reus, 9 Schürrle und 13 Thomas Müller.
Noch ohne Einsatz sind nur Defensivkräfte: 2 Gundogan, 4 Höwedes, 17 Mertesacker, 3 Schmelzer und die Torleute 12 Wiese und 22 Zieler.
ITALIA
Tor: Kapitän 1 Gianluigi Buffon (Juventus), 12 Salvatore Sirigu (Paris SG/FRA), 14 Morgan De Sanctis (Napoli).
Abwehr: 2 Christian Maggio (Napoli), 3 Giorgio Chiellini, 15 Andrea Barzagli, 19 Leonardo Bonucci (Juventus), 6 Federico Balzaretti (Palermo), 7 Ignazio Abate (Milan), 4 Angelo Obinze Ogbonna (Torino).
Mittelfeld: 5 Thiago Motta (Paris SG/FRA), 16 Daniele De Rossi (Roma), 21 Andrea Pirlo, 8 Claudio Marchisio, 13 Emanuele Giaccherini (Juventus), 23 Antonio Nocerino (Milan), 18 Riccardo Montolivo (Fiorentina), 22 Alessandro Diamanti (Bologna).
Angriff: 9 Mario Barwuah Balotelli (Manchester City/ENG), 20 Sebastian Giovinco (Parma), 10 Antonio Cassano (Milan), 17 Fabio Borini (Roma), 11 Antonio Di Natale (Udinese).
Italiens unerwarteter Vorstoß ins Halbfinale
Cesare Prandellis Italien hatte Spanien mit einer exklusiv ausgeknobelten Taktik, einem 5-3-2, mit einem echten Libero (De Rossi), vorsichtigen Außenverteidigern und einem defensiv orientieren Mittelfeld, ziemliche Probleme bereitet.
1 Kapitän Buffon; 2 Maggio, 19 Bonucci, 16 De Rossi, 3 Chiellini, 13 Giaccherini; 8 Marchisio, 21 Pirlo, 5 Thiago Motta; 10 Cassano, 9 Balotelli. Wechsel: 11 Di Natale, 20 Giovinco, 23 Nocerino.
Match 2 gegen Kroatien bestritt dasselbe Personal, auch dieselbe Formation, die aber weitaus offensiver und aggressiver agierte.
1 Kapitän Buffon; 2 Maggio, 19 Bonucci, 16 De Rossi, 3 Chiellini, 13 Giaccherini; 8 Marchisio, 21 Pirlo, 5 Thiago Motta; 10 Cassano, 9 Balotelli. Wechsel: 11 Di Natale, 20 Giovinco, 18 Montolivo.
Fürs dritte Match gegen Irland stellt Prandelli auf 4-4-2 um. Die Außenverteidiger sind neu: Abate und endlich Balzaretti ersetzen Maggio und Giaccherini. Der endlich fitte Barzagli statt Bonucci als rechter Innenverteidiger. Vorne beginnt Di Natale.
1 Kapitän Buffon; 7 Abate, 15 Barzagli, 3 Chiellini, 6 Balzaretti; 8 Marchisio, 21 Pirlo, 5 Thiago Motta, 16 De Rossi; 11 Di Natale, 10 Cassano. Wechsel: 9 Balotelli, 19 Bonucci, 22 Diamanti.
Im Viertelfinale musste der verletzte Chiellini ersetzt werden. Außerdem stellt Prandelli auf ein 4-4-2 in Rautenform mit Montolivo im Zentrum um, Motta muss weichen.
1 Kapitän Buffon; 7 Abate, 15 Barzagli, 19 Bonucci, 6 Balzaretti; 8 Marchisio, 21 Pirlo, 16 De Rossi; 18 Montolivo; 10 Cassano, 9 Balotelli. Wechsel: 2 Maggio, 22 Diamanti, 23 Nocerino.
Im Halbfinale setzt Prandelli wieder auf sein Rauten-Mittelfeld und seine zwei bissigen Spitzen.
Die Abwehr stellt sich von selber auf. Mit 7 Abate (verletzt) und 2 Maggio (gelbgesperrt) fallen beide Rechtsverteidiger aus. 6 Balzaretti muss rechts spielen und der wieder fitte 3 Chiellini ungewohnt außen links. Ogbonna, ein echter Linker, schaut durch die Finger.
Italien in blau-weiß:
1 Kapitän Buffon; 6 Balzaretti, 15 Barzagli, 19 Bonucci, 3 Chiellini; 8 Marchisio, 21 Pirlo, 16 De Rossi; 18 Montolivo; 10 Cassano, 9 Balotelli.
Die ersten Wechseloptionen sind 11 Di Natale, 20 Giovinco, 22 Diamanti, 23 Nocerino und 5 Motta.
Ohne Einsatz sind nur noch Stürmer 17 Borini, Verteidiger 4 Ogbonna und die Torleute 12 Sirigu und 14 De Sanctis.
Einsatzort: Nationalstadion Warschau, Referee ist der Franzose Lannoy, der bislang eher mühsam pfiff.