Erstellt am: 25. 6. 2012 - 13:11 Uhr
Artist of the week: Japandroids
Das Motto lautet "Young Hearts Spark Fire". 2009 war es der erste Song mit dem das Duo aus Vancouver von sich hören machte.
Einer dieser einfachen und schwer eingängigen Sturm&Drang-Songs. Über das Aufwachen und Erwachen. "We used to dream, now we worry about dying!" Ein paar schöne Punk-Urschreie nachgelegt und fertig ist der Hit.
Gitarrist Brian King und Schlagzeuger David Prowse wollten ihre Band eigentlich auflösen, aber als durch positive Albumkritiken die Menschen vor den Konzertbühnen mehr werden (und vice verca) überdenken die beiden das Banddasein nochmal. Und schreiben "Younger Us". Noch so ein Hit, der auch auf "Celebration Rock" zu finden ist: "Gimme the naked new skin rush, gimme the younger us."
Die beiden haben die Japandroids drei Jahre lang (eigentlich: eine okay kurze Zeit um sich zu "etablieren") als Freizeitprojekt neben ihren normalen Jobs betrieben, nach zwei Alben können sie noch lange nicht ihre Haushaltswaren-Rechnungen bezahlen und nennen sich selber auch "semiprofessional".
jpndrds
Was der Dringlichkeit in ihren Songs zugute kommt. Brian King erklärt im Interview das "semiprofessional" so: "It´s too much fun. It´s too much out of control. It´s crazy. We enjoy it too much! Being in this band is like a privilege for us. An extended adolescence or an extended vacation!"
Japandroids werden am 4. September live im Wiener Chelsea zu sehen sein.
Das, was man auch mit "grungige Einförmigkeit" zusammenfassen kann, lässt sich auch als die perfekte Platte für eine Emo-Demo betrachten.
Gitarrist Brian King und Drummer David Prowse, werfen einander ihre Lebens-Erkenntnisse singend und schreiend zu, ohne auf die vereinenden "Ohoohooohooo" (458x) zu vergessen. Lyrisch scheinen die meisten Songs von Party-Situationen (davor/während/danach) zu handeln. Nichts schlechtes, denn wie das so ist: im Rausch fühlt man sich Unschlagbar. Schön, dass man mit den Japandroids auch bei Tageslicht an diese Unschlagbarkeit erinnert wird.