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Martin Blumenau

Geschichten aus dem wirklichen Leben.

17. 6. 2012 - 20:09

EM-Journal '12-46.

Die unpopuläre Variante, aber das deutlich interessantere Match: Live-Begleitung zum Sensationskick von Portugal gegen die Niederlande.

Das EM-Journal 2012 begleitet täglich die Euro in Polen und der Ukraine, ähnlich wie schon das WM-Journal '10 beim letzten Großereignis.

Die bisherigen Spiele der Gruppe B:

Runde 1: Dänemark - Niederlande 1:0 und Deutschland gegen Portugal 1:0.

Runde 2: Dänemark - Portugal 2:3, danach Deutschland - Niederlande 2:1.

Die Profile der sechzehn teilnehmenden Teams:
Gruppe A
Polen / Griechenland
Russland / Tschechien
Gruppe B
Niederlande / Dänemark
Deutschland / Portugal
Gruppe C
Spanien / Italien
Kroatien / Irland
Gruppe D
England / Frankreich
Schweden / Ukraine

Das alles im Rahmen des heurigen Fußball-Journals '12, welches sich - wie schon 2011 - mit den aktuellen Unwägbarkeiten dieses besten aller nicht lebenserhaltenden Systeme beschäftigt.

FM4 hat auch diesmal wieder ein EM-Quartier im Wiener WUK, mit Public Viewing, Moderation und netten Gästen. Für Regenwetter gibt es Indoors-Screens.

Nicht böse sein, Deutschland, aber ich denke, das Spiel gegen Dänemark wird nicht das Entscheidende oder Interessante dieser Parallel-Begegnungen in der Gruppe B sein. Weshalb ich bei Portugal gegen die Niederlande bleiben möchte; ich schätze dass dort Platz 2 ausgespielt wird.

Mehr zu Deutschland - Dänemark dann später, des nächtens.

Ein tolles Spitzenspiel, wenn auch nur von einem Team

Das sind die Momente, auf die es wirklich ankommt. Dass man in entscheidenden Spielen, von denen ein Weiterkommen bei einem Turnier abhängt, nicht nur eine individuell gute Leistung bringt, sondern auch seine Mannschaft stützt.
Cristiano Ronaldo hat das gebracht, Nani desgleichen, Pepe und Bruno Alves haben die gefürchtete Doppelspitze lahmgelegt, Rui Patricio, Coentrao und Pereira haben ihre beste Turnierleistung gebracht, das Dreier-Mittelfeld hat alles gehalten und sogar Postiga wirkte befreit. Bei Portugal wussten alle: diesmals gibt es keine Ausreden, jeder muss sich steigern.

Das war der Oranje-Auwahl irgendwie nicht so recht klar. Die wurde von Van Marwijk wieder völlig vercoacht rausgeschickt, man war aber vor allem in der Offensive auch nicht bereit seine Klasse dazu einzusetzen miteinander zu arbeiten. Dass sich Huntelaar und Van Persie privat schneiden, ist schon okay - aber auf dem Platz. Der fallende Engel ist unsanft gelandet, diese holländische Mannschaft ist tot.

Wir freuen uns auf Portugal - Tschechien, da war doch was bei der Euro 04?

Portugal macht den Sack zu, Holland gibt auf

In der 67. bringt Van Marwijk 20 Affeley für 15 Willems, also einen linken Offensivflügel für einen Linksverteidiger. Das heißt: es wird umgestellt. Man spielt jetzt mit einer Dreierabwehr, Sneijder reiht sich ins offensive Mittelfeld ein, Afellay spielt linksaußen. Das ist jetzt ein 3-2-4-1.

Zwei Minuten später fällt Van Persie im Duell der Monster Pepe, der bleibt zwar liegen, gelb ist aber übertrieben.

Paulo Bento wechselt den angeschlagenen 16 Meireles aus, für ihn kommt der vergleichsweise defensive 6 Custudio.

In der 72. vergibt Portugal dann den ersten Matchball: Ronaldo setzt sich wieder einmal halblinks bis zur Grundlinie durch, paßt ideal rechts rüber zu Nani, der scheitert völlig allein an Stekelenburg.

Zwei Minuten später passt es dann: Ronaldo leitet einen Konter ein, Moutinho schickt Nani rechts los, toller Paß auf den mitgelaufenenn Ronaldo links, der tanz noch zwei Verteidiger aus und schiebt den Ball dann ins kurze Eck: 2:1.

Die Tabelle sagt jetzt: DEU 7, POR 6, DEN 4, NED 0.

Von Holland kommt jetzt genau gar nichts mehr, ich werde das Gefühl nicht los, dort hat man sich bereits mit dem Ausgleich aufgegeben. Portugal hingegen fährt einen wilden Flügelritt nach dem nächsten, wird immer nur mit Mühe gebremst.

Drüben macht Lars Bender den Führungstreffer, das ändert nix, das macht die Tabelle nur noch klarer.

Holla, noch einmal (82.) rafft sich Van Der Vaart zu einem Gewaltschuß auf, trifft die Stange - immer kann so was nicht zu einem Tor führen. Nani setzt den nächsten Konter im Sprinttempo (85.) oben aufs Tornetz - in diesen Läufen war jetzt mehr Leben als in der gesamten holländischen Mannschaft in der ganzen zweiten Halbzeit.

Der Rest ist nur noch für die Statistik. In der 86. hat Huntelaar seine erste Szene überhaupt. In der 87. kommt 14 Rolando für 17 Nani. In der 88. hat Van Persie die erste Durchsteckerchance. In der 90. wackelt die Stange, nachdem Ronaldo sie heftig angeschossen hat. In der 92. holt sich Pereira endlich seine Karte ab.

Halbzeit 2, und keine Veränderung in der Spielanlage

Team Holland sucht erst einmal seine verlorenegegangene Kombinationssicherheit zurückzuholen. Hält nicht lange. Ronaldo ist bei seiner erste Aktion gleich giftiger als alle Niederländer zusammen.

Verteidiger Mathijsen ist es in der 51. Minute, der das erste Ausrufezeichen setzt. Und dann kommt auch eines von Willems, aber in Form eines üblen Fouls an Moutinho, für das es nur gelb gibt, aber vielleicht mehr hätte geben sollen. Egal: das ist eine Matchsperre für den jungen Linksverteidiger. Dann hat Vlaar eine Kopfchance in der 53. Minute, sind aber alles halbgare Aktionen.

Robben will eine gelbe Karte für seinen Gegenspieler Rechtsverteidiger Joao Pereira provozieren, nachdem den der Schiri ermahnt hat. Auch nicht lässig. Robben/Sneijder rochieren natürlich, falls sich jemand wundert.

Van Persie spielt immer noch hinter Huntelaar, Van Der Vaart immer noch fast neben De Jong - das ist lächerlich. Ein Team, das ein 4-1-3-2 machen könnte, wird zu einem 4-2-3-1 zurückgehalten, also quasi gebändigt, kastriert. Das ist nicht auf dem Mist der Spieler gewachsen, das ist eindeutig Van Marwijks Vorgabe. Flanken für Huntelaar bisher;: gefühlte null. Grauenvoll, wie man aus so viel Substanz so wenig machen kann.

Portugal ist auch noch nicht so richtig in der Halbzeit. Zu sehr verlässt man sich aktuell auf das Rezept Pepe/Alves-Longpaß auf Ronaldo. Vielleicht weckt das Offsidetor von Postiga (nach einer druckvollen Aktion in der 60.) ja wieder die Lebensgeister.

11 Nelson Oliveira wird kommen. In der 64., wie immer für Helder Postiga, ein reiner Stürmertausch. Und zwei Minuten später setzt Ronaldo in einem guten Konterspiel Coentrao ein, dessen tollen Schuß Stekelenburg toll pariert.

Die recht erstaunliche Halbzeit-Bilanz...

... denn damit war nicht unbedingt zu rechnen.

Die Elftal gibt uns heute nämlich Polen: nach furiosem Beginn grundlos ins Bodenlose sacken.
Typisch auch, dass sich das niederländische Tor aus einer Einzelaktion ergab, die vielen Chancen von Portugal aber alle gut herausgespielt wurden.

Portugal hatte zwei Drittel dieser Halbzeit dieses vom Tempo her atemraubende Spiel im Griff, länger es ging, desto exklusiver betrieb man das Match. Die Mannschaft rund um den heute furiosen Ronaldo ist so sehr Chef auf dem Platz, dass sich beim Gang in die Kabinen nicht das Gefühl einschleicht, sie würden diese Vorherrschaft heute noch abgeben.

Nur zur Sicherheit: beim momentanen Stand sind Deutschland und Portugal weiter.

Der erste Schlag von CR7 lässt Holland wanken

Dann spielen die Portugiesen nach einer dieser holländischen Fehler im Mittelfeld, die seit Minute 10 üblich sind, einen Angriff elegant aus, rechtsverteidiger Joao Pereira zieht robbenesk nach innen und schickt seine Kapitän ideal und zentral ins Loch (gegen Vlaar-Mathijsen eine gute Idee). Und dann macht Ronaldo endlich sein Tor - flach und sicher ins kurze Eck.

1:1. Und Portugal wäre jetzt Zweiter hinter Deutschland.

Ich sehe das Momentum aktuell als Freund der Portugiesen. Van Marwijs Team steht da wie ein begossener Pudel, fängt nichts mit sich an. Ein unglaublicher Schuß von Ronaldo in der 33. Minute aus 40 Metern zeigt dessen neues Selbstbewußtsein, Stekelenburg rettet mit Mühe, Nani setzt zweimal nach. zwei Minuten später wirft sich Ronaldo mit dem Kopf wild in einen Corner. Veloso lässt in der 37. einen frechen Direktfreistoß aus spitzem Winkel folgen.

Die Niederlande spielt jetzt seit Minuten nur noch das Kühlwasser in einem überhitzten Vehikel, Holland hat ganz große Mühe mit spielerisch ausgereiften Teams, die auch taktisch ganz sicher stehen. Und das kann Team Portugal - wir erinnern uns an das Deutschland-Match.

Das Duell Ronaldo gg Van Der Wiel kann der Holländer nicht gewinnen, es geht darum CR7 so zu stören, dass er nicht perfekt abschließen/passen kann - gelingt in der 41. Minute wieder einmal.

Ein schnelles Tor hat diesem Spiel gutgetan...

... denn jetzt ist der holländische Übermut wie weggeblasen, macht sich wieder Angstr breit, kommt Portugal zunehmend zu Chancen, von denen sie ja viele brauchen um zu scoren. In der 17. Minute legt Van der Wiel den Ball für Postiga hin, der verzieht, eine Minute später ballert Meireles ins Außennetz.

Im Parallelspiel macht Podolski in seinem 100. Länderspiel das 1:0. In diesem Moment ist Portugal wieder im Viertelfinale.

Für das Match in Kharkiv bedeutet dieser knappe, dauern kippende Stand nur Gutes: es hat sich ein unglaublich schnelles Hin und Her entwickelt, praktisch jede Minute rollt da oder dort ein gefährlicher Angriff. Postiga verstolpüert einen Durchstecker, Robben vergibt einen Rechtsvorstoß, die holländische Abwehr rettet sich im letzten Moment, Vlaar kriegt fast einen weiten Ball, De Jong fast einen Cornerball...

Beide Verteidigungslinien sind ja sowieso nicht die allerzuverlässigsten, uns drohen also noch einige wilde Strafraumszenen.

In der 23. Minute setzt Ronaldo einen herrlichen Kopfball, Stekelenburg rettet ebenso spektakulär. Und drüben in Lviv gleicht Krohn-Dehli aus (24.), dh die Bedingungen sind wieder so wie zuvor beim 0:0.

Duelle auf den Außenbahnen wie das von Coentrao gegen Robben oder Nani gegen Willems können so ein Spiel jetzt mitentscheiden - aktuell steht alles Spitz auf Knopf. In der 27. hält Rui Patricio einen tollen Sneijder-Schuß.

Und: entweder Team Portugal hat sich in den allerersten Minuten nur für Abwarten entschieden und nach dem Gegentor drei Gänge höhergeschaltet, oder Holland ist einfach von sich aus zurückgefallen, als ob sie an der polnischen Krankheit leiden würden.

Die ersten Eindrücke in den ersten Minuten

Portugal: eh klar.

Bei Holland spielt Vlaar halb rechts in der Abwehr, im ersten Spiel als er Mathijsen vertrat war er noch halblinks zu finden. Im Mittelfeld geben Robben rechts und Sneijder links echte Flügel, Van der Vaart, der auch gleich Kapitän ist, zentral, recht weit hinten, fast neben De Jong, dafür lässt sich Van Persie auch weit fallen, holt sich Platz im Mittelfeld. Das sieht eher nach einem 4-2-3-1 aus, wie in der Schlußphase gegen Deutschland, wo das allerdings nicht allzu viel Druck entfachen konnte. Van Marwijk konnte sich also nicht beherrschen: er musste auch dieser theoretisch offensiven Aufstellung das Defensiv-Gen einpflanzen.

Die Elftal startet mit viel Nachdruck, aber nur ein paar angedeuteten Halbchancen. Portugal bleibt vorsichtig abwartend, will sich die heute nicht in Oranje auftretenden neusortierten Gegner erst einmal anschauen.

Den Einsatz von Helder Postiga gegen Tormann Stekelenburg in deer 8. Minute hätten ich oder englische Schiedsrichter nicht gepfiffen.

In der 11. Minute nimmt sich der neue Chef in der Zentrale ein Herz: Van Der Vaart schießt den Ball, den er nach einem der übliche Robben-zieht-nach-innen-Läufe aus 20 Meter in die längere Ecke. 1:0. Das könnte das hektische holländische Spiel der Anfangszeit beruhigen.

Dieser Zwischenstand hiesse: Deutschland+Dänemark weiter. Wenn man sích auf einen deutschen Sieg verlassen würde, wäre man allerdings als Zweiter noch im Rennen. Bei noch einem Gegentor nicht mehr. Komplexes Rechnen - wird aber von der Offensive wohl nicht beachtet werden.

Zeigt auch Ronaldo in der 16. Minute, der einen Konterlauf über links mit einem guten Schuß, der noch die linke Stange streift.

PORTUGAL

Tor: 1 Eduardo (Benfica), 12 Rui Patricio (Sporting), 22 Beto (CFR Cluj/ROM).

Abwehr: 19 Miguel Lopes (Braga), 21 Joao Pereira (Sporting -> Valencia/ SPA), 2 Bruno Alves (Zenit St Petersburg/RUS), 13 Ricardo Costa (Valencia/ SPA), 14 Rolando (Porto), 3 Pepe, 5 Fabio Coentrao (Real Madrid/SPA).

Mittelfeld: 4 Miguel Veloso (Genoa/ITA), 6 Custodio (Braga), 8 Joao Moutinho (Porto), 16 Raul Meireles (Chelsea/ENG), 15 Ruben Micael (Zaragoza/SPA), Nachrücker: 20 Hugo Viana (Braga).

Offensive: 17 Nani (Manchester United/ENG), 7 Cristiano Ronaldo (Real Madrid/SPA), 10 Ricardo Quaresma, 9 Hugo Almeida (Besiktas/TUR), 23 Helder Postiga (Zaragoza/SPA), 11 Nelson Oliveira (Benfica), 18 Silvestre Varela (Porto).

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NIEDERLANDE

Tor: 1 Maarten Stekelen-burg (Roma/ITA), 22 Tim Krul (Newcastle/ENG), 12 Michel Vorm (Swansea/ ENG).

Abwehr: 2 Gregory van der Wiel (Ajax), 21 Khalid Boulahrouz (Stuttgart/D), 3 John Heitinga (Everton/ ENG), 4 Joris Mathijsen (Malaga/SPA), 13 Ron Vlaar (Feyenoord), 5 Wilfred Bouma, 15 Jetro Willems (PSV).

Mittelfeld: 6 Mark van Bommel (Milan/ITA), 8 Nigel de Jong (Manchester City/ENG), 17 Kevin Strootman (PSV), 14 Stijn Schaars (Sporting/POR), 10 Wesley Sneijder (Internazionale/ITA), 23 Rafael van der Vaart (Tottenham/ENG), 19 Luciano Narsingh (Heerenveen), 20 Ibrahim Afellay (Barcelona/SPA).

Angriff: 7 Dirk Kuyt (Liverpool/ENG -> Fenerbahce/TUR), 11 Arjen Robben (Bayern München/ D), 9 Klaas-Jan Huntelaar (Schalke/D), 18 Luuk de Jong (Twente), 16 Robin van Persie (Arsenal/ENG).

Die Ausgangslage vor dem Spiel...

... ist ganz klar.

Sowohl Portugal als auch die Niederlande müssen gewinnen um noch eine Chance zu haben. Im Fall der Holländer ist sie schon eher theoretisch (und sie brauchen 2 Tore Differenz Minimum) - allerdings können auch beide Teams noch rauskippen. In jedem Fall ist hier Taktieren komplett sinnlos, das macht das Spiel spannend.

Portugal spielt die erste Partie so:

12 Rui Patricio; 21 Joao Pereira, 3 Pepe, 2 Bruno Alves, 5 Fabio Coentrao; 16 Meireles, 4 Veloso, 8 Moutinho; 17 Nani, 23 Helder Postiga, Kapitän 7 Cristiano Ronaldo. Wechsel: 11 Nelson Oliveira, 18 Varela Silvestre.

Und auch Match 2 bestritt Paulo Bento mit der identischen Aufstellung:

12 Rui Patricio; 21 Joao Pereira, 3 Pepe, 2 Bruno Alves, 5 Fabio Coentrao; 16 Meireles, 4 Veloso, 8 Moutinho; 17 Nani, 23 Helder Postiga, Kapitän 7 Cristiano Ronaldo. Wechsel: 11 Nelson Oliveira, 18 Varela Silvestre, 14 Rolando.

Für Spiel 3, das man wieder in Rot bestreitet, ist also alles klar:

12 Rui Patricio; 21 Joao Pereira, 3 Pepe, 2 Bruno Alves, 5 Fabio Coentrao; 16 Meireles, 4 Veloso, 8 Moutinho; 17 Nani, 23 Helder Postiga, Kapitän 7 Cristiano Ronaldo.

Das ist ein vielfach beschriebenes 4-3-3 mit einem flexiblen Mittelfeld, vergleichbar mit dem was Russen und Griechen aktuell auf den Platz stellen.

Die Niederlande setzte zwei Spiele lang auf ihr übliches 4-2-3-1, eine zwar eine defensivere Version davon, änderte nach leicht hysterischen Wechseln aber ihr Profil mehrmals komplett.

Match 1 bestritt man mit:
1 Stekelenburg; 2 Van der Wiel, 3 Heitinga, 13 Vlaar, 15 Willems; Kapitän 6 Van Bommel, 8 Nigel De Jong; 11 Robben, 10 Sneijder, 20 Afellay; 16 Van Persie. Wechsel: 7 Kuyt, 23 Van Der Vaart, 9 Huntelaar. Angeschlagen waren 4 Mathijsen und 5 Bouma.

Match 2 unternahm folgende Formation:
1 Stekelenburg; 2 Van der Wiel, 3 Heitinga, 4 Mathijsen, 15 Willems; Kapitän 6 Van Bommel, 8 Nigel De Jong; 11 Robben, 10 Sneijder, 20 Afellay; 16 Van Persie. Wechsel: 7 Kuyt, 23 Van Der Vaart, 9 Huntelaar.

Bert Van Marwijks inflexibles und mittlerweile stockkonservatives System ist durch die bislang maue Performance der Truppe glücklicherweise sehr umstritten. Wir es in Spiel 3 umstellen?

Wird er. Es gibt ein 4-1-3-2, einer Mannschaft ohne Van Bommel und Afellay und mit den zwei verfeindeten Stürmerstars Huntelaar und Van Persie. 3 Heitinga ist (wie 5 Bouma) nicht vollfit, also spielt Vlaar. An die schwarzen Auswärtstrikots kann ich mich nicht gewöhnen...

1 Stekelenburg; 2 Van der Wiel, 13 Vlaar, 4 Mathijsen, 15 Willems; 8 Nigel de Jong; 11 Robben, Kapitän 23 Van der Vaart, 10 Sneijder; 9 Huntelaar, 16 Van Persie.

Risiko-Faktoren: die jetzt schon zum drittenmal andersd besetzte Abwehr; die Tatsache, das der immer tendenziell rotgefährdete De Jong allein im defensiven Mittelfeld aufläuft, also doppelt so viel wie normal treten wird; die Frage ob sich die drei Diven im offensiven Mittelfeld und die zwei Hassprediger ganz vorne nicht mehr bekriegen als miteinander kombinieren wollen.

Das Spiel läuft in Kharkiv, im Metalist-Stadion, Referee ist der Italiener Rizzoli. Und wieder steht Ronaldo bei der Hymne leicht abgschrägt, wendet seinen Körper seiner Mannschaft zu, eine wichtige Geste.