Erstellt am: 18. 6. 2012 - 06:00 Uhr
Ein Wappen für Calexico
Calexico sind eine Frage des Stils. Kaum eine andere Band der letzten Jahrzehnte vereinigt so viele weltmusikalische Einflüsse, die sich öfters auch im Etikettierungswahn der Kritik wiederfinden lassen. Country-Folk, Western-Sound, Americana, Desert-Rock, TexMex oder Latin Jazz: die 1996 in Tucson/Arizona von Sänger und Songwriter Joey Burns und Schlagzeuger John Convertino ins Leben gerufene Combo ist mit einem Begriff kaum zu fassen und bezieht sich gleichermaßen auf ihre amerikanischen und mexikanischen Wurzeln. Ein kleines Kaff an der Grenze namens Calexico stand Pate für den Bandnamen und ist ähnlich zwischen zwei Welten angesiedelt wie die Songs von Burns und Convertino, permanent zwischen den Stilen pendelnd, den Staub in der Nase, immer voller Geschichten von Abschied, Einsamkeit und dem Leben als Desperado. Ihre Alben verbreiten eine fast psychedelische Aura und brüten in der flimmernden Hitze der nordamerikanischen Wüste, angefangen von der Low-Budget-Produktion „Spoke“ (1996) bis jüngst „Algiers“ (2012). Ihren neuen Songzyklus wird die experimentierfreudige Kultband am 28. Juni bei einer einmaligen FM4 Radio Session im Radiokulturhaus präsentieren, unterstützt von rund siebzig MusikerInnen des ORF Radiosymphonieorchesters. Eine klanggewaltige Aufführung voll dämmrig-atmosphärischer Leidenschaft steht uns bevor. Besser, stolzer und stilvoller geht es kaum.

Calexico
„Algiers“ (2012)
Algiers, der historische Stadtteil von New Orleans, hat 2005 die verheerende Wut von Hurrikan „Katrina“ kaum überstanden. Dem Verfall überlassen, ist das teils ausgestorbene Viertel ausgerechnet jener Ort, an den sich Calexico für ihre neuen Songs zurückziehen: „The place is strong and bold, soulful to the core, but surrounded by the sea of darkness“, meint Joey Burns. Bezeichnenderweise heißt das erste Stück des neuen Albums „Epic“, ein Wehklagen der vereinsamten Helden, zu Boden gedrückt von der Gewalt des Sturms. Burns´ sonore Stimme schmiegt sich an das eindringliche Klangbild voller Bläser und leitet über in einen buntgemischten, zwölfteiligen Songzyklus, der wie gewohnt mit Country-Anleihen und Mariachi-Bläsern glänzt. Calexico sammeln sich auf ihrem neuen Werk, das zu ihrem besten avancieren könnte: Highlights sind etwa „Sinner in the Sea“, das von einem einsamen Klavierspieler am Meeresboden erzählt, die erste Single „Para“ und das verträumte „Hush“, das von Rosen handelt, die sich um die Grabsteine der Toten schlängeln. In der Casa de Calexico hält man sich an den Händen; der nächste Sturm kommt bestimmt.
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Soso, Calexico haben sich also nach einer Stadt in Kalifornien, nahe der Grenze zu Mexiko benannt. Aus dem "Cal" von California und dem "exico" aus Mexico bastelte man sich den Namen der Stadt. Und von euch wollen wir jetzt ein Wappen für diese Stadt. Malt, strickt, bastelt, klebt ein Stadtwappen!
Der Einsendeschluss ist bereits vorbei. Die GewinnerInnen wurden per Mail verständigt. Vielen Dank allen für's Mitmachen.
FM4 Radio Session mit Calexico
Am Donnerstag, 28. Juni um 19 Uhr im RadioKulturhaus (Argentinierstraße 30a, 1040 Wien). Am Mittwoch, 04.07. wird das Konzert in der FM4 Homebase ab 19:00 ausgestrahlt, nach der Ausstrahlung ist der Videostream der Session für 7 Tage online.