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Gerlinde Lang

Innerlichkeiten. Äußerlichkeiten.

5. 6. 2012 - 18:28

12festival: Irina Lazareanu

Das Topmodel, das Pete Doherty schon gekannt hat, als er noch ein Literaturstreber in der Schule war.

Stell dir vor, Kate Moss spannt dir zwei Mal hintereinander den Freund aus. Dafür aber legt sie ein gutes Wort für dich ein in der Modeszene und auf einmal bist du ein Zigtausend-Dollar-pro-Tag-Topmodel. Das ist die Geschichte von Irina Lazareanu, die gerade für das "12festival for fashion and photography" in Österreich weilte. Die beiden boyfriends waren Pete Doherty und Jamie Hince. Irina Lazareanu ist nicht nur Model, sondern schreibt auch gern Gedichte und Songs, früher zusammen mit ihrem Kumpel Peter für die Baby Shambles und in letzter Zeit mit Menschen wie Sean Lennon oder Spank Rock. Darüber werden wir vor allem reden in diesem Interview.

Irina lazareanu inmitten von 12festival-organisatoren

Jürgen Hammerschmid / 12 Festival

Genau das hatte Irina beim Interview an.

Als Irina das Gesicht der Chanel-Kampagne wurde, verglich Karl Lagerfeld sie mit der Comtesse de Noailles, einer französischen Dichterin mit rumänischen Wurzeln. Die hat Fräulein Lazareanu auch (oder Frau Sonstwas, inzwischen hat sie den Typen, mit dem sie nach den Austrian Fashion Awards „ur wild herumgeschmust“ hat - O-Ton Augenzeugin -, womöglich schon geheiratet, jedenfalls will Agenturchef Pedro Müller da was gehört haben, okay, das führt jetzt zu weit). Irinas Eltern sind rumänische Dissidenten und müssen Mitte der 80er Jahre "aus Transsilvanien fliehen", wie Irina das nennt, weil ihre politische Meinung den Sowjets nicht passt. Über ein Flüchtlingslager in Salzburg kommt die kleine Irina nach Québec in Kanada, mit 14 übersiedelt sie nach London, sie hat ein Tanz-Stipendium an der königlichen Akademie der Künste. Dann bricht sie sich beim Tanzen das Knie, und der Traum vom Ballett ist vorbei. Ein Jahr später trifft Irina auf einer Party einen gewissen Peter Doherty. Damals gehen beide noch in die Schule und sind so was wie Literaturstreberchen.

Anno 2012 komme ich im Hotel an, da lässt Irina gerade ihren 2/3 vollen Milchkaffee stehen, und fragt nach Zigaretten und einem Glas Champagner. Es ist 13 Uhr mittags, und nach 1.000 Interviews mit Fragen wie "Was ist dein Schönheitsgeheimnis?“ braucht man das anscheinend als Topmodel. Dunkelgrünes Kleid, braune Stiefel, ein sehr sanfter Händedruck und, naja, sie riecht wie ein kleines Wirtshaus, die Irina.

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