Erstellt am: 11. 5. 2012 - 12:18 Uhr
Project Homophobia
von Gregor Schmidinger
Gregor Schmidinger
Gregor Schmidinger wurde 1985 in Linz geboren. Nach seiner schulischen Ausbildung besuchte er die Fachhochschule Salzburg und studierte Digitales Fernsehen.
Während seines Studiums an der FH Salzburg absolvierte er ein Auslandsjahr an der Bowling Green State University in dessen Rahmen er seinen Kurzfilm "The Boy Next Door" schrieb und inszenierte.
Momentan arbeitet Gregor als Jr. Creative Director einer Linzer Werbeagentur und für das VANGARDIST Magazin. Gleichzeit studiert er an der University of California Los Angeles Drehbuch.
Homophobie beschreibt die Angst vor Homosexualität. Doch was ist, wenn sich diese Angst gegen seine eigenen homosexuellen Gefühle richtet? Oft scheint am Ende eines langen Prozesses der Unterdrückung und Verleugnung ein einziger Ausweg zu stehen - der Suizid.
Laut einer Studie der Universität Salzburg versucht sich jeder dritte österreichische männliche homosexuelle Jugendliche das Leben zu nehmen. Die Suizidversuchsrate ist demnach sieben Mal so hoch wie bei heterosexuellen Gleichaltrigen.
Vergangenes Jahr haben mehre Selbstmorde homosexueller Jugendlicher große Diskussionen ausgelöst und Projekte wie itgetsbetter.org ins Leben gerufen, die das Ziel haben, Selbstbewusstsein und Akzeptanz zu fördern. Das Kurzfilmprojekt HOMOPHOBIA möchte sich dieser Thematik ebenfalls annehmen.
HOMOPHOBIA ist ein in etwa 25 minütiger Kurzfilm der im Umfeld des österreichischen Bundesheeres spielt - genauer gesagt im damaligen Assistenzeinsatz Grenzraumüberwachung an der burgenländischen Grenze. An der Schwelle zum Erwachsenwerden, isoliert von Familie und Freunden, ohne Privatsphäre und in einer übermaskulinen Umgebung entwickelt der Protagonist Michael Gefühle für seinen Kameraden Raphael. Für ihn selbst sind diese Gefühle neu und weiß deshalb nicht wie er damit umgehen soll.
HOMOPHOBIA ist eine Geschichte, die ich schon seit einigen Jahren erzählen wollte. Zum einen habe ich damit selbst meine emotionale Reise der letzten Jahre verarbeitet, aber andererseits wollte ich auch meinen Beitrag zu der leider aktuellen „Gay Bullying“ Thematik leisten. Ich wusste, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist das Projekt umzusetzen. Nicht nur, da die Thematik vor allem in den USA sehr aktuell ist, sondern auch weil ich mittlerweile die nötige emotionale und künstlerische Reife erreicht habe, die zur Umsetzung dieses Projektes nötig war.
irrationalrealm
Ich selbst bin während des letztens Jahres dann noch einmal ein ganzes Stück daran gewachsen. Ich habe sozusagen eine gewisse Transformation gemeinsame mit meinen Charakteren durchgemacht. Das finde ich auch das schöne am Schreiben und Inszenieren von Geschichten.
Finanziert wurde das Kurzfilmprojekt zum über eine Crowd Funding Kampagne im Internet, durch die das Projektteam 10.000 $ an Spendern lukrierten, durch öffentliche Förderungen wie dem Queeren Kleinprojektetopf der Stadt Wien und Sponsoren.
Am Freitag, 11. Mai, feiert "Homophobia" Weltpremiere im Wiener Gartenbau Kino. Gemeinsam mit den Schauspielern, dem Team, den Unterstützern der Crowd Funding Kampagne und geladenen Gästen aus Politik, Medien und Wirtschaft präsentieren wir den Kurzfilm der Öffentlichkeit und bieten einen Einblick in die kollaborative Produktion.
Ab 23 Uhr laden wir dann alle zu "MEAT MARKET is NOT INVITED - Die offizielle Homophobia Premierenparty" ins Market (Linke Wienzeile 36).
Aktuelle Entwicklungen zu dem Projekt finden sich unter projecthomophobia.com.
This Saturday's Reality Check: "That's So Gay - Homophobia Amongst Austria's Youth"
A young Austrian filmmaker has just made headlines across the country with a short film focusing on homophobia. Just how prevalent is homophobia amongst the nation's social-media-connected, worldly, internet generation and what is being done to combat it where it exists? Find out this Saturday, as of 12 midday on FM4's Saturday Reality Check Special: "That's So Gay - Homophobia Amongst Austria's Youth".
Help and advice can also be found at the local Homosexuellen Initiative in Wien, Linz, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.
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