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Robert Zikmund

Wirtschaft und Politik

21. 4. 2012 - 19:00

Die FM4 Charts vom 21. April 2012

Alles neu macht der Dings

  • Die FM4 Charts vom 21.4.2012 in der vollständigen Übersicht
  • Brand New - die FM4 Neuvorstellungen der Woche

Die gute Nachricht für alle Charts-Fans zuerst: Diese Seite hier wird ein neues, technisch aufgepimptes Gesicht bekommen, mit bunten Pfeilen und auch sonst noch vielen Sachen, die das Leben besser machen.

Ein neuer Ort

Da ich gerade im letzten Jahr, mit zugegeben auch sporadischen Fettnäpfchen, versuchte, hier auch aktuelle Zusammenhänge dessen zu beschreiben, was in den Nachrichten unter dem Titel „Wirtschaft“ vorkommt, soll künftig auch das – allerdings ganz anders und an einem geeigneteren Platz – weiter passieren. Denn auch wenn so Typen wie ich, die dauernd über Ungerechtigkeiten dieser Welt raunzen, natürlich fallweise anstrengende Spaßbremsen sind – muss ich offenen Herzens anmerken, dass ich mich deswegen nicht komplett ändern kann und will.

Damit hab ich mir schon in Schul- und Unizeiten viel Ärger bei Professoren eingehandelt, und naja, ein paar „Du-Gutmensch-Schmähposts“ halt ich auch noch aus. Weil einen Mangel an Ungerechtigkeiten gibt´s auch 2012 nicht: Ob das US-Bürger sind, bei denen alle 3 Jahre ein Wohlfahrts-Zahnarzt vorbei schaut; spanische Jugendliche mit 50% Arbeitslosen oder generell die absurde Verteilung des Wohlstandes auf diesem Planeten; bis hin zur Schließung eines Studiums, das aktuell zwar höchst zeitgemäß ist, aber aus einem Mangel an Markt-Erwartung und schlechter Kosten-Nutzen Analyse trotzdem, zumindest als Bachelor-Studium, abgedreht wird.

Selbstermächtigungsstrategien in Wirtschaftsfragen

Wer braucht schon internationale Entwicklung wenn er mit Kostenrechnung bessere Chancen hat? Das Problem an Selbstermächtigungsstrategien in Wirtschaftsfragen ist allerdings der Bias-Faktor jeder Information, jeder Lehrmeinung und jeder Position. Manche Wissenschaftler gehen sogar soweit, gewisse Aspekte der Wirtschaftswissenschaften als grenzwertig anzusehen – und wo es so wenig konkrete Fixpunkte (nicht mal das Funktionieren eine Marktes oder der Homo Oeconomicus sind mehr unumstritten) gibt, blüht natürlich auch das Absurde und Populistische. Fragt man also fünf Wirtschaftsexperten, bekommt man oft bis zu zehn Antworten.

Objektive Wahrheit?

Um diese Standpunkt-Abhängigkeit von Experten und Politikern, also auch aller Ökonomen, herauszustreichen, aber auch diverse Fallen an Unausgewogenheit zu umschiffen, werde ich zusammen mit Paul Pant, der auch schon für Ö1 und die Zeit im Bild Beiträge zu diesen Themen gestaltet hat, etwas Neues versuchen: Wir bemühen uns nicht mehr um eine absurde Form der „objektiven Wahrheit“, die es in Wirtschafsfragen eh kaum gibt und ersparen uns all die Experten und Befindlichkeiten aller Lobbys, von Politikern und Banken ganz zu schweigen.

Diesen lähmenden Spagat überlassen wir anderen, und werfen uns die schönsten Floskeln und Phrasen zu den brennendsten Fragen zu Wirtschaft & Gerechtigkeit einfach selbst an den Kopf – so als ob Christian Felber und Andreas Unterberger gegeneinander in den Ring steigen würden. Natürlich mit wechselnden Rollen, damit wir nicht irgendwann auf Therapie müssen. Wo man näher dran ist, darf dann jeder für sich selbst beurteilen.

Economy Death Match

In der ersten Runde haben wir letzten Montag bereits das Thema der Lohnerhöhungen in Österreich in den letzten 10 Jahren durch gekämpft und kommenden Montag befetzen wir uns mit Standpunkten zur Frage: Soll der erste Krankenstands-Tag unbezahlt sein? Mit „der Wahrheit“ ist in beiden Fällen übrigens nicht zu rechnen. File under: Economy Death Match, jeden Montag ab 15h in FM4 Connected.

Und nun zu dem Thema, um das es Samstag an dieser Stelle nun ausschließlich geht:

Die Charts!

Da haben eine wunderbare Nummer von Vadoinmessico auf Platz 3, in der dritten Woche schafft es „Pepita Queen Of The Animals“ erstmals aufs Stockerl. Platz 2 geht an Tu Fawning mit „Anchor“. (So heißt in Kambodscha übrigens eine Biermarke!) Und unsere neue Nummer 1 kommt, nachdem Santigold auf die 4 gerutscht ist, von Herrn Jack White, ist die zweite Single seines Soloalbums „Blunderbuss“ und nennt sich „Sixteen Saltlines“.

Jack White beim rasieren

Jack White

Ein schönes Wochenende!