Erstellt am: 17. 4. 2012 - 05:00 Uhr
Thomas Bernhard für Betrunkene
Linus Volkmann ist heuer auch in der Jury von Wortlaut
Linus Volkmann hat den schwarzen Gürtel der Unterhaltung. Allein seine Buchtitel zwingen andere in die Knie: "Super-Lupo, jeder Freund ist anders", "Smells Like Niederlage", "Heimweh to Hell" oder zuletzt "Wie sehr muss man sich eigentlich noch verstellen, um endlich natürlich rüberzukommen?".
Ventil Verlag
Die Freude ist groß, als Linus mir erzählt, dass im Herbst sein neues Buch erscheint. Der Titel: "Zu Hause haben alle Buben Klicker." Was bitte sind Klicker? "Murmeln", erklärt Linus resignierend. "Oh Mann, ich hab dem Verlag schon gesagt, mit dem Titel kommen wir nirgendwo durch." Jedenfalls nicht in Österreich.
Ganz sicher würden FM4-Hörerinnen und -Hörern bessere Titel ein, gebe ich vorschnell an.
Und ebenso schnell nimmt Linus Volkmann diesen Vorschlag an und erklärt kurz den Inhalt des Buches:
"Es geht irgendwie um die neunziger Jahre, um ein Zwillingspärchen, hier Coming of Age, Drogen, Love, Schuld und Melancholie. So das übliche halt. Thomas Bernhard für Betrunkene. Also ohne die gute Sprache. Wie könnte man da den Titel zu finden?"
Der beste Titel wird gedruckt. Und dafür gibt's dann auch signierte Bücher. Die könne man dann ja weitergeben und sagen "Hier, Buch ist vielleicht nicht so gut. Aber guck mal, der Titel, der ist von mir."
In diesem Sinn: