Erstellt am: 8. 4. 2012 - 13:00 Uhr
Mouse Guard: Legenden der Wächter
David Petersen
Für seine Mouse Guard-Reihe hat David Petersen bereits mehrere Eisner Awards gewonnen, was so viel wie der Oscar der Comic-Industrie ist. Seine Reihe dreht sich um eine mittelalterliche Welt, in der Mauswächter die anderen Mäuse vor den Gefahren der Umgebung beschützen müssen. Das klingt schon mal nicht nach Sin City, Sandman oder The Walking Dead. Ist es auch nicht. Mouse Guard ist ein All-Ages-Comic, das bedeutet, es ist für Erwachsene aber auch für Kinder geeignet. Kein Herumwühlen in Eingeweiden, keine detailgetreuen Sexszenen, kein Fingerbrechen, Augenquetschen, Ohrenabschneiden. Das ist zur Abwechslung ja auch mal ganz nett. Aber natürlich nicht für jede/n, denn manchen wird Mouse Guard vielleicht zu unschuldig daherkommen.
Für alle anderen sollte bei Mouse Guard: Legenden der Wächter etwas Passendes dabei sein, denn für diese Anthologie hat Petersen ein gutes Dutzend US-amerikanische Comic-Künstler der Independent-Szene eingeladen, ihren Teil zum Mouse Guard Universum beizutragen.
David Petersen
Die kurzen Geschichten der diversen Comic Zeichner sehen komplett unterschiedlich aus und vermitteln auch alle unterschiedliche Stimmungen. Miteinander verbunden werden sie durch eine Rahmenhandlung: Mehrere Mäuse sitzen in der Taverne, und es entspinnt sich ein Wettbewerb. Wer die beste Geschichte zum Besten gibt, dem wird die Zeche erlassen.
Manche der Geschichten sind sehr einfach, manche etwas elaborierter, manche Bilder sind bunt, andere eher zurückhaltend.
Karl Kerschl
Jeremy Bastian
Mouse Guard: Legenden der Wächter ist keine schwere Kost. Es ist aber ein interessantes Panorama unterschiedlicher Herangehensweisen an ein vorgegebenes Setting und es ist ein Comic, das man in der U-Bahn lesen kann, ohne Bedenken, dass das Kind, das neben einem sitzt, die Bilder vielleicht lieber nicht sehen sollte.