Erstellt am: 25. 2. 2012 - 19:00 Uhr
"Okay, 2012!"
Nachdem ich während einer mehrwöchigen Abwesenheit versuchte, möglichst wenig österreichische Interna mit zu bekommen (was im Zeitalter von WLAN bis in den asiatischen Dschungel allerdings kaum ausführbar ist), musste ich die vergangene Woche nach meiner Heimkehr also fleißig nachholen.
- Die FM4 Charts vom 25.02.2012 als Liste
- Brand New - die FM4 Neuvorstellungen der Woche
Als eine der ersten Aufgaben dieses Re-Akklimatisierens entschied ich mich dabei für die Berichterstattung zum aktuellen Buch von Christian Felber: "Rettet den Euro!".
Denn bereits im Vorfeld hat mich ein Artikel des von mir sonst durchaus geschätzten Presse-Journalisten Niko Jilch zu eben diesem Buch ein wenig überrascht ob seiner Härte und Ablehnung.
Mein Interview mit Christian Felber und die Besprechung seines aktuellen Buches "Retten wir den Euro" gibt´s hier auf FM4 kommenden Donnerstag, ab 15 Uhr in Connected!
Kollege Jilch schrieb diesbezüglich in der Presse vom 15. Februar: "Sein neues Buch liest sich wie das Bewerbungsschreiben für einen Posten im Politbüro einer noch zu errichtenden globalen Planwirtschaft." Gemeint sind damit wohl Felbers zentrale Punkte im Buch, wo es um den Steuer- und Lohndumping Standort-Wettbewerb, bzw. um die unterschiedlichen Regelungen und Geschwindigkeiten innerhalb der Eurozone geht. Felber schließt, dass alleine die Drohung der Abwanderung von Kapital dazu führt, dass Kapital im Gegensatz zur Arbeit durch totale Mobilität erpresserisch immer zur höchsten Rendite streben kann. Hinsichtlich der Steuern konzentrieren sich die Staaten nun, im Wissen die tatsächlichen großen Fische ohnehin nie zu erwischen, vor allem auf den Mittelstand, so Felber.
Bezeichnend auch, dass Felber zwischendurch sogar ein Mehr an Markt fordert, dann nämlich, wenn er von den systemrelevanten Banken spricht. Eben jene (einst erwünschten und geförderten) Rieseninstitute stehen durch ihre Größe und Unmöglichkeit des Bankrotts außerhalb der Gesetze des Marktes, Felber spricht im neuen Buch auch von einem "Bankenrettungssozialismus".
Und das ist dann vielleicht gar nicht so weit weg von der Presse, wie es eingangs scheint…
Zur Musik
Marco Prenninger
Worauf die Welt ganz ohne Ironie tatsächlich gewartet war eine Aufzählung all jener Dinge, die auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen uncool, aber halt "leider geil" sind.
Riesige Flachbildschirm Fernseher zum Beispiel, eat this. "Ich brauch gar keinen Fernseher"-Freunde! "Leider Geil" von Deichkind ist die aktuelle Nummer drei unserer FM4 Charts.
Shearwater landen mit "Breaking The Yearlings" im vierten Anlauf auf Rang 2.
Und die neue Nummer 1 von FM4 kommt aus Kopf und Piano der bereits jetzt gar nicht hoch genug schätzbaren Soap&Skin und heißt "Wonder".