Erstellt am: 3. 2. 2012 - 15:48 Uhr
Die Experten – Demokratie
Bis vor 66 Jahren war unsere Staatsform 12 Jahre lang, unter wechselndem Vorsitz, die faschistische Diktatur, davor tausende Jahre Monarchie - in diversen Schattierungen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde nahezu die gesamte geistige Elite dieses Landes umgebracht oder vertrieben. Unsere Öffentlichkeit ist bis heute geprägt von den Profiteuren, die diese Menschen - zu ihrem eigenen Vorteil - nie gebeten haben zurückzukehren.
Dass wir Österreicherinnen und Österreicher heute trotzdem nicht in einer völlig dumpf feudal organisierten Jauchegrube sitzen, ist in erster Linie dem Marshallplan und dem Sputnikschock zu verdanken. Dann kamen Margaret Thatcher und Ronald Reagan bzw. bei uns Jörg Haider, und seither ist die Demokratie wieder zunehmend in Gefahr. In zunehmender Häufigkeit wird sie mit dem Ergebnis einer Abstimmung verwechselt.
Diese für den sozialen Frieden so gefährliche Entwicklung hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht und sie muss ihn auch nicht erreichen.
Aber wird es tatsächlich ausgerechnet die FPÖ sein, die die Demokratie rettet, wie sie dieser Tage vollmundig behauptet? Derzeit wirkt ihr Vorsitzender ja eher ziemlich angeschlagen und paranoid. Nur, weil die Firma Swarovski dort ihre Produkte präsentiert hat, war der WKR-Ball mit Sicherheit keine "Reichskristallnacht". Man wünscht dem selbsternannten Volksdeutschen jedenfalls gute Freunde, die ihm rechtzeitig von der Schlangengrube österreichische Spitzenpolitik abraten. Nicht auszudenken, welchen Schaden ein Spitzenkandidat anrichten könnte, der Angst hat, am Viktor-Adler-Markt aufzutreten, weil ihn die Außerirdischen entführen wollen.
Doch wer soll in die filigranen Fußstapfen des zerbrechlichen Zahntechnikers treten?
Unsere Spitzenexperten Bert, Rudolf und Hoimar arbeiten längst daran:
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