Erstellt am: 24. 1. 2012 - 11:46 Uhr
FM4 Acoustic Session
Falls es noch nicht alle wissen: die 33 1/3-Buchreihe ist für Musikfans das, was ein gelbes Reklamheft für LiteraturstudentInnen ist.
ondrusova
Pro Buch eine Hintergrundgeschichte über ein wichtiges Album der Popgeschichte, verfasst von AutorInnen, die entweder „dabei waren“ oder Fans der jeweiligen Bands aus denen dann MusikjournalistInnen geworden sind. Im Falle des Über-Albums „69 Lovesongs“ der Magnetic Fields ist der Autor ein Künstler und Musiker namens LD Beghtol, der auf einigen der 69 Liebeslieder die Vocals übernimmt und die Studioaufnahmen zu diesem musikalischen Meilenstein höchst amüsant und mit Anekdoten angereichert beschreibt.
Auch schön:
LD möchte Euch sagen, dass er die Band Locas In Love sehr gerne mag.
Und dass Remate, sein „Toy Piano“ Spieler auf dieser Tour ein Album namens „Superluv“ veröffentlicht hat.
LD Beghtol („LD stands for Lawrence David or all kinds of vulgarity“) ist neben seinem Brotberuf als Art Director einer New Yorker Werbeagentur auch weiterhin als Musiker aktiv unter anderem in der Formation LD & The New Criticism oder bei Flare Acoustic Arts League. Flare Acoustic Arts League sind im Moment mit Unbunny und Maria Taylor auf Tour und haben gestern vor ihrem Gig im B72 auch bei FM4 Halt gemacht um für uns eine Acoustic Session einzuspielen.
Vorzustellen galt es das Album Big Top/Encore: eigentlich zwei EPs, die LD Beghtol zu einem Album verschmelzen lässt.
ondrusova
„I like things that are phrased or have a certain arc. Very often a full album is hard to pull off narrativewise so I like a one-act-play. I did this as if it were two one-act-plays together.” erzählt LD im Interview mit Eva Umbauer.
LoFi und Americana: schöne Songwriting-Perlen liefert LD Beghtol auf seinem „Zwei EPs zum Preis von einem Album“. Die Trompeten die zum Beispiel im Track „Scenario“ zum Einsatz kommen, hat LD Beghtol zwar in New York gelassen, dafür hatte das rosa toy piano noch Platz im Handgepäck. Und auch wenn er singt: „another technicolor sunset turns into grey“: Mit Künstlern, die ihren musikalischen Kraftakt mit derartiger Leichtigkeit darbieten, wird einem nie wirklich grau.
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