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Lukas Tagwerker

Beobachtungen beim Knüpfen des Teppichs, unter den ihr eure Ungereimtheiten kehrt.

21. 1. 2012 - 17:58

Bilder von der Bildenden

Die Akademie der bildenden Künste Wien hat offenes Haus. Studierende ringen um Inhalt und Form.

Skero hat es absolviert, Soap and Skin abgebrochen: ein Studium an der Kunstakademie kann so oder so das kreative Wollen präzisieren. Wer erst durch die hochwillkürliche Aufnahmeprüfung gelassen wurde, sieht sich in der eigenen Genialität bestätigt und kann daraufhin Jahre im Gefühl des Auserwählt-Seins verschwenden.

Ich selbst habe diese Jahre zuerst im Anschluss-Suchen an eine Clique verschwendet, die das "Künstler"-Sein halbwegs glaubhaft spielen konnte. Nachdem das gründlich misslang (ich habe sogar kurze Zeit Hemden mit Kragen getragen, wie das damals in der Kogler-Klasse zur Pose gehörte) stürzte ich mich in einen Polit- und Presseaktivismus bei der (fraktionsfreien) HochschülerInnenschaft und lernte die finstere Arbeit bürokratischer Gremien kennen.

Heute könnte ich mir einbilden, dass meine Tätigkeit als Studienrichtungsvertreter bis 2004 dem großen #unibrennt-Protest 2009 vorgearbeitet hätte. Und nachdem mein Studium bis auf weiteres am Nagel hängt, kann ich mir ganz distanziert den Akademie-Rundgang anschauen, der noch bis Sonntag Abend in die Ateliers am Schillerplatz, ins Semperdepot und in die Kurzbauergasse lockt:

Transparent: I the artist) have a thesis: smash WKR and sell some pieces

viaPorrPorr

Die Kunst der Stunde: Kommentar auf Polit-, Kunstmarkt- und akademischen Betrieb (via PorrPorr)
Zettelwirtschaft

Lukas Tagwerker

Das Künstlerinnenduo Hagendorfer zeigt mit dieser Zettelwirtschaft: die Arbeitsbedingung der Kreativität ist Überforderung.