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Alexandra Augustin

West Coast, wahnwitzige Künste und berauschende Erlebnisse. Steht mit der FM4 Morningshow auf.

2. 12. 2011 - 12:49

Rambo Rambo Rambo

Ein Quartett aus Wien mit einem hübschen Namen und feschen Hemden am Leib. Unsere Soundparkband des Monats Dezember im Portrait.

Wenn mir langweilig ist, dann schau ich auf diese Website und generiere mir Bandnamen nach dem Zufallsprinzip. Wenn man "fuck" eintippselt, kriegt man zum Beispiel die Bandnamen "Army of Fuck and The Dumb Inhalant" oder auch "Cry Lemur of Mrs. Fuck" gewürfelt. Bei "hell" spuckt das System "Make Room For Hell Eyelid Students" aus. Auch nicht schlecht. Bei "Rambo" gäbe es dann "Team of Rambo & The Living Scrapings" oder auch "I Hate Rambo Heart Conclave". Der Rambo Rambo Rambo

Rambo Rambo Rambo

Rambo Rambo Rambo ist ein Quartett aus Wien: Die Sänger und Multiinstrumentalisten Sebstian Koch und Martin Hemmer, Gitarrist Patrick Stürboth und Drummer Doron Goldfarb. In ihren Stücken zwirbelt sich ein mehrstimmiger Falsettgesang rund um schöne Doo-Woop-Elemente und Rock 'n' Roll-Harmonien. Hier klingt alles wie zu den goldenen Zeiten der 1950er und 60er, die Zeit der frühen Beatles und Beach Boys. Alles scheinbar sorgenfrei, man darf sich am pastellfarbenen Strand suhlen und mintfarbene Soft Ice Cream und Cherry Cola in sich reinfuttern bis der Magen platzt. Und dazu zu Texten schmachten, die vor allem innere Befindlichkeiten zum Thema machen: Hoffnungen, Träume und ja eh schon wissen, die Chemie zwischen den Geschlechtern.

Rambo Rambo Rambo präsentieren musikalische Zustandsutopien, rund um die kleinen und großen Gefühle im Leben.

Jede Soundpark Band des Monats erhält einen Zehnstundenblock des Wiener Tonstudio- /Proberaum- /Musikverleih- Komplex

Sabine Brauner

Rambo Rambo Rambo sind offen für viele Möglichkeiten. Das liegt nicht zuletzt an ihrem persönlichen Background: Die beiden Frontmänner Martin und Sebastian sind auch als bildende Künstler und Schauspieler in der Josefstadt unterwegs, Drummer Doron war auf der letzten Ars Electronica auch mit einem Projekt vertreten. Der konzeptuelle Ansatz der Band wird von einer Fülle an Ideen und einem performativen Grundgedanken gespeist.

Und Rambo Rambo Rambo brechen aus ihrem Soundkorsett aus. Auf das 50er-Jahre-Rock'n'Roll-Grundschema darf zum Beispiel auch in Hip-Hop-Manier gerappt werden. Dass die Herren eine lockere Zunge besitzen konnte man zuletzt bei der "Beastie Boys Tribute Night" im Wiener Shelter bewundern.

Soundpark Listening Session mit Rambo Rambo Rambo

Die EP Nr.1 erscheint in Eigenproduktion. Bitte bei der Band selbst anfordern, dafür wird sie auch liebevoll selbstbedruckt!

kochsebastian@gmx.net

Auf Bandcamp kann man die Scheibe digital erstehen.

Nicht zu vergessen ihre ersten musikalische Ausflüge überhaupt: Zu Schulzeiten sind die jungen Herren auch in die Welten des Punk und Hardcore hineingekracht und sind mit einem anderen, sehr räudigen und noisen Bandprojekt, bei dem Melodien der reinste Luxus waren schon einmal in einem leeren Fahrstuhlschacht in der Akademie der bildenden Künste in Wien aufgetreten, wo Menschen von oben herab auf das Konzert hinunter blicken konnten. Diese verschiedensten Einflüsse machen die jetzige Band eben um ein Eck interessanter als viele andere Bands und sorgen für die nötigen Ausreißer im System.

Bisher haben Rambo Rambo Rambo eine EP mit dem Titel „EP Nr. 1“ aufgenommen, die Lieder tragen klingende Namen wie "Foxy", "The Ladies" und "Ueberwelt". Ein Album in Form einer Doppel EP mit dem Titel „Stories of the Überwelt“ soll bald folgen. Geplant ist der Release als Vinylscheibe, die mit einem Downloadcode ausgestattet wird. Man darf gespannt sein. Neues und Altes unter einem Hut, selten klang das so gut.