Erstellt am: 2. 12. 2011 - 14:35 Uhr
Akustische Attacke des skandinavischen Würgens
Ahhh. Es geht auch ohne brennende Kirchen, verkehrte Kreuze und corpse paint. Laute Gitarrenmusik aus Skandinavien kann auch anders, wie im Falle von Kvelertak, die am 3.12. in der Szene Wien anschieben werden.
mads maurstad
Ja, die Songtitel "Blutdurst" und "Wolfszeit" lassen Schlimmes vermuten, aber diese erscheinen eher als tradiertes und übernommenes Stilmittel als als Aufforderung zu satanistischen Orgien. Vergangenes Jahr hat das Quintett aus dem norwegischen Stavanger sein Debütalbum herausgebracht. Kein geringerer als Kurt Ballou von Converge hat sie dafür unter seine Fittiche genommen und das Album produziert. Gesungen wird übrigens auf Norwegisch, was die Vertracktheit des Klanges superb verfeinert.
Herausgekommen ist ein fast schon fröhlicher Frischling, bereits ein Jahr alt, dem man seine geistigen Erzeuger Punk, Hardcore, Black Metal und Scheißdraufschweinerock in ausgewogener Mischung anhört und der auf keiner Party fehlen sollte.
"Anschieben" fällt mehrmals als das Tunwort des Albums und der Bühnenshow. Live sind sie eine ans Herz gelegte Empfehlung, auch wenn Norwegisch ein spanisches Dorf bleibt. Dieser Würgegriff poliert das Metalgenre wieder auf Hochglanz und ist in jedem Fall zwei tanzende Stelzen Wert.
kvelertak
Kvelertak live
Am 3. Dezember in der Szene Wien