Erstellt am: 18. 10. 2011 - 16:50 Uhr
Die Stadt des Internet der Dinge
"Wir sind alle immer mehr vernetzt" - diesen Satz lesen und sagen wir oft, aber was bedeutet das überhaupt, vernetzt zu sein? Das Internet ist allgegenwärtig, als Werkzeug, Informationsquelle und Kommunikationsplattform. Aber können nur Computer (oder die, die man als solche erkennt) online und vernetzt sein? Keineswegs, sagt die Forschung zum sogenannten Internet der Dinge. Das Wiener Zukunftssymposion Twenty.Twenty beschäftigt sich in seiner aktuellen Ausgabe mit der Frage, wie man eine Stadt mit technischen Mitteln schlauer machen kann.
Schlaue Sensoren
Grob gesagt ist das Internet der Dinge die Verbindung der physischen Welt mit der Welt der Daten. Und es können eben nicht bloß Computer online sein oder mit Sensoren ausgestattet sein, sondern quasi alle technischen und nicht so technischen Geräte. Das reicht von der Mikrowelle bis hin zum Mantel, der mit einem intelligenten Chip ausgestattet ist. Was die Stadtplanung betrifft, würde das bedeuten, dass z.B. Verkehr oder Beleuchtung künftig noch besser aufeinander abgestimmt sein können oder bei Unfällen effizienter vorgegangen werden kann, weil Sensoren am Unfallort die Situation - im Idealfall auch unabhängig von menschlicher Bedienung - erkennen und Signale an die zuständigen Stellen weiterleiten.
Der Begriff Internet der Dinge ist eher neu, das Prinzip dahinter aber nicht. Ein ganz gutes Beispiel dafür sind die Barcodes, ohne die internationale Logistik ein weitaus abenteuerliches Feld wäre als es ist. Barcodes sind bereits im Juni 1974, also vor fast 40 Jahren, eingeführt worden. In jüngster Zeit ist das Prinzip dann durch RFID-Chips, erweitert worden, die Identifizierung über Radiowellen möglich machen. Noch neuer sind die QR Codes, die von Handys gelesen werden können und ein Quadrat mit schwarz/weißen Pixeln etwa in einen Weblink umwandeln können. Im Zentrum steht immer die Identifizierung von Dingen und die Kommunikation untereinander.
flickr.com/MattLens
Ein weiteres Beispiel für das Hinauswachsen von miteinander digital vernetzten Dingen mit der physischen Welt sind Augmented-Anwendungen - wenn also über die "wirkliche" Welt digitale Ebenen hinzugefügt werden. Wenn man also mit dem Handy etwa den Eiffelturm oder die Karlskirche filmt und dann Informationen dazu aus der Wikipedia eingeblendet bekommt, kann das durchaus als smart gedeutet werden. Und mit einer urbanen Umgebung hat es auch viel zu tun.
Tickets zu gewinnen!
twentytwenty.at
Am 19. Oktober 2011 wird ab 18 Uhr 30 in Wien am Veranstaltungsort The Hub beim Zukunftssymposion Twenty.Twenty mehr über das Internet der Dinge und Stadtplanung gesprochen und diskutiert werden. Der Hauptvortrag kommt vom Stadtforscher und Planungswissenschafter Rudolf Giffinger von der TU Wien. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich zugänglich, aber als Stream mitverfolgbar. Darüber hinaus verlosen wir hier 2x2 Tickets. Wenn ihr an der Verlosung teilnehmen wollt, schickt ein E-Mail an game.fm4@orf.at und beantwortet folgende Frage: Welche Band beschäftigte sich in einem Song mit dem Jahr 2525?
Richtige Antwort: Zager & Evans, die GewinnerInnen wurden bereits via E-Mail verständigt
Bis die Veranstaltung startet, kann man in der dazugehörigen Blogparade schmökern, wo einige Kurzaufsätze zum Thema gesammelt sind.