Erstellt am: 13. 10. 2011 - 15:10 Uhr
"Occupy Heldenplatz": Protesttag in Österreich
Ägypten, Spanien, USA - rund um die Welt formiert sich eine Protestbewegung, die für mehr Demokratie und wirtschaftliche Veränderung eintritt. Vor knapp vier Wochen hat der Protest der "empörten Bürger" die USA erreicht. Der Kampfruf "Occupy Wall Street" hat inzwischen das ganze Land erfasst. In New York, Washington, Boston, Seattle, Chicago, San Francisco, Atlanta, Los Angeles und vielen weiteren Städten machten US-Amerikaner ihrer Unzufriedenheit Luft.
Jetzt schwappt die Protestbewegung auch nach Österreich über. Im Rahmen eines globalen Protesttages sind am 15. Oktober landesweit Demos geplant.
occupy austria
"Echte Demokratie, jetzt"
"Der ursprüngliche Aufruf für den 15. Oktober 2011 als globaler Protesttag stammt von der spanischen Demokratiebewegung 'Democracia Real Ya' (Echte Demokratie, jetzt)", erklärt David Walch, der Pressesprecher des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac. In Österreich ließen sich die Menschen darüber hinaus von der amerikanischen Protestbewegung "Occupy Wall Street" inspirieren.
Protesthilfe von spanischen "Indignados"
Die Proteste seien zudem vom Vorbild der arabischen Revolutionen inspiriert, erklärt der spanische Aktivist Salvador Espada. Der Andalusier, der in Wien auf der TU arbeitet, hilft bei der Organisation der Demonstration in Wien mit. Er zählt sich selber stolz zu den "Indignados", den Empörten.
Aktionismus statt Gewalt
Mit dezentralem Aktionismus wollen die Aktivisten auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Ihre Werkzeuge dafür: Musik, Straßentheater, Straßenmalerei, und Kundgebungen. In Österreich hat sich auf Facebook die Gruppe "occupy austria" gebildet. Dort werden alle Informationen zu den verschiedenen Aktionen gesammelt. Andere Plattformen zum Protesttag sind we.riseup.net/15oktoberwien, wege-aus-der-krise.at und 15october.net.
Unterstützung von NGOs
An der Allianz "Wege aus der Krise" beteiligen sich nach eigenen Angaben außer Attac Österreich, die Armutskonferenz, GLOBAL 2000, Greenpeace, Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung Österreich, ÖH (Österreichische Hochschülerschaft), SOS Mitmensch sowie die Gewerkschaften GdG-KMSfB, GPA-djp, PRO-GE und VIDA.