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Irmi Wutscher

Gesellschaftspolitik und Gleichstellung. All Genders welcome.

18. 9. 2011 - 08:50

24h Hacken für neue Wege zur Musik

Das nächste heiße Visual Tool oder Musikapp fürs Smartphone könnte gerade in Hallein erfunden worden sein. Dort ging gerade ein 24-Stunden-Hackaton zu Ende.

Music Hack Days erfreuen sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Die Idee ist einfach: Du hast 24 Stunden Zeit, um irgendetwas zu kreieren, das Musik bzw. Sound und Technologie verbindet.

Computer

FM4/Irmi Wutscher

Diese Idee hat der Music & Bits Hackathon auf der Schmiede in Hallein aufgegriffen. In diesem Fall haben ProduktentwicklerInnen von Plattformen wie Echonest oder Soundcloud ihre APIs, also Programmierschnittstellen, vorgestellt und die anwesenden ProgrammiererInnen, MusikprodukzentInnen oder VJs haben dann Ideen für neue Produkte und Applikationen entwickelt.

Matthew Ogle

FM4/Irmi Wutscher

Matthew Ogle

„Either in a group or as an individual you try to make something in those 24 hours using some of the things or tools that you have learned about that day”, erklärt Matthew Ogle, Produkentwickler von Echo Nest. Nach Ablauf der Zeit wird das Ergebnis präsentiert, die besten Hacks erhalten Preise. „It is a fun chance to make something you wouldn’t normally make, you learn about a new technology or maybe hit upon a new way to discover music or play with it.”

Das könnte man natürlich auch alleine und über das Internet machen. Wenn man alle Leute direkt um sich hat, geht aber vieles schneller, meint einer der Hacker. „Hier schafft man in Sekunden, was alleine vor dem Internet oft Tage dauert.“ Denn wenn man Fragen oder Probleme mit der Programmierschnittstelle hat, kann man direkt bei den EntwicklerInnen nachfragen.

Hacker am tisch mit laptops

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Und natürlich ist auch der Ideenaustausch ein wichtiger Aspekt, bei dem auf diesem Hackathon viele unterschiedliche Projekte entstanden sind. Die Hackerinnen, die am Samstag vormittag anzutreffen sind, arbeiten zum Beispiel an einer Lösung für Visuals, wo zur Musik Bilder aus verschiedenen Datenbanken gezogen werden. Oder einem Tool zum Überblenden zwischen ähnlichen Musikstücken. Ein weiterer bastelt an einem demokratischen DJ-Tool: „Da bestimmt nicht ein DJ, was gespielt wird, sondern eine ganze Gruppe von Leuten bestimmt. Das System versucht, aus deren Musikwünschen eine ideale Playlist zu machen, sodass die meisten Leute mit dem zufrieden sind, was gespielt wird.“

müder hacker

FM4/Irmi Wutscher

Auch Matthew Ogle von Echonest kommt neben dem Hilfeleisten ein wenig zum Hacken: „It is a silly tool called ‚The Best Band Ever‘. You give it a list of artists that you like and basically I use an API to get all the biographies of these bands and attempt to merge them into a single biography that tells the story of an imaginary band that has aspects of all your favorite bands in it. Most of the bands it is generating right now, I probably wouldn’t listen to. So I still have some work to do!”

Gestern um 17.30 ist der Hackathon zu Ende gegangen. Und vielleicht ist deine nächste Musik-App ja gerade hier in Hallein entstanden.