Erstellt am: 12. 9. 2011 - 23:01 Uhr

Fußball-Journal '11-100a.

Die allhalbjährliche Legionärs-Liste. Teil 1: der europäische Wettbewerb und Deutschland.

Sie stellen den Großteil des Nationalteams, sie sind teilweise noch nicht entwickelt genug (sagt der ÖFB), zuwenig oft Stammspieler, aber oft schon in jungen Jahren enorm zielgerichtet: die österreichischen Fußballspieler, die es ins Ausland gezogen hat, in veritable Ligen, zu großen Klubs.
Diese Akteure liste ich traditionell auf, halbjährlich, nach jeder Transferzeit. Und natürlich auch, soweit zugänglich, die Spieler, die sich im kleinen Grenzverkehr oder an exotischen Orten verdingen. Und ja, diesmal sind auch die Damen dran - da gibt es mittlerweile durchaus einige. Mehr jedenfalls als österreichische Trainer; die liegen weiterhin, meist zurecht, wie Blei in den internationalen Angebots-Regalen.

Champions League

Die beginnt morgen und findet ohne österreichischen Verein, aber mit einigen von ihren Klubs für sie gemeldeten Spielern statt.

David Alaba (92-06) hat beim FC Bayern München in der Gruppe A die Nummer 27 und wird auf seine Einsätze, wenn auch meist nur von der Bank, kommen.

Aleksandar Dragovic (91-03) ist beim FC Basel in der Gruppe C die Nummer 6 und Stammspieler.

Der in Linz geborene und beim LASK ausgebildete Mateo Kovačić (94-05) spielt bei NK Dinamo Zagreb in der Gruppe D durchaus schon eine gewichtige Rolle - die Nummer 8 erzählt das auch. Kovacic wurde natürlich schon vom kroatischen Verband einberufen.

Ähnliches ist Moritz Leitner (92-12), der für Borussia Dortmund in der Gruppe F aktiv werden wird, passiert: der Deutsch-Österreicher mit der Nummer 7 gilt Verein und DFB als Aktie für die Zukunft.

Auf sicher keine Einsätze wird FC Chelsea-Junior Philipp Prosenik (93-03) kommen - aber die offizielle Meldung auf die Kader-Liste (Nummer 59) ist eine hohe Ehre.

Lukas Spendlhofer (Inter Mailand) und Filip Faletar (FC Villareal) steht das hoffentlich noch bevor.

Europa League

Sturm Graz, der FC Salzburg und Austria Wien sind ab Donnerstag dort mit ihren Teams tätig. Dazu werden wir noch ein paar andere Österreicher sehen.

Marc Janko (83-06), wird beim FC Twente Enschede im Sturmzentrum eingesetzt werden (und die Nummer 21 tragen).

Die drei Österreicher bei Beşiktaş JK Istanbul sind Außenverteidiger Tanju Kayhan (89-07), der die schöne Nummer 66 trägt, Mittelfeld-Akteur Veli Kavlak (88-11) mit der Nummer 8 und Allrounder Ekrem Dag (80-12) mit der Rückennummer 17.

Natürlich wird Team-Kapitän Christian Fuchs (86-04) mit der Nummer 23 für den FC Schalke 04 einlaufen.

Für Hannover 96 geht neben Fixstarter Emanuel Pogatetz (83-1) mit der Nummer 4 auch noch Tormann Samuel Radlinger (92-11) mit einem Fixplatz ins Turnier - wenn auch nur auf der Bank. Seit sich die Nummer 2 (Markus Miller) wegen Burnout abgemeldet hat ist der Ex-Rieder (Nummer 21) das Back-Up für Ron-Robert Zieler.
Der Neue, Daniel Royer (90-05), ist, weil er im Playoff für Ried aufgelaufen ist, nicht spielberechtigt

Der PSV Eindhoven, der die Rieder ausgeschaltet hat, hat wieder eine üppig mit Jugendspielern bestückte Meldeliste abgegeben, weshalb auch Marcel Ritzmaier (93-04) mit der Rückennummer 24 in den Fokus gerät.

Ähnlich hält das die Austria Wien, die fast ihr gesamten Amateur-Team mitgemeldet hat. Sturm Graz hat meldetechnisch auf ein paar Junioren (Maric, Stangl) verzichtet, Salzburg noch ein paar mehr (erstmals auch Handle) nominiert, nicht aber Douglas und Mendes.

Der wahrscheinlich größte Euro-League Star mit österreichischem Paß ist aber Niko Kranjcar (84-08), kroatischer Mittelfeldspieler bei Tottenham.
Im übrigen ist der alte Rapidler Sergey Mandreko Co-Trainer bei Sturms Euro-League-Gegner Lok Moskau.

In der Qualifikation hängengeblieben sind Turgay Bahadir mit Bursaspor, Yasin Pehlivan mit Gaziantepspor, Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger mit Mainz 05, Mario Sara und Mario Kienzl mit dem FC Vaduz.

Adnan Mravac (für Westerlo), Butrint Vishaj (für Skenderbeu) und Mato Simunovic (für Domzale) haben dazu beigetragen, dass ihre Ex-Vereine in Europa mitspielen konnten. Tetovo und Banga sind ausgeschieden gewesen als Mensur Kurtisi bzw Nazid Ben Nasra zum Klub gestoßen sind. Aber davon später mehr.

Jetzt aber der Reihe nach - zuerst nach Deutschland, dem zentralen Aufmarschgebiet talentierter Österreicher.

Deutschland, Deutschland, Deutschland

Immer noch ist der FC Bayern München die wichtigste Anlauf-Adresse für österreichische Talente. Das Internat, die Ausbildung, die Möglichkeit sich was von Robben&Ribery abzuschauen, Hermann Gerland und der große Nimbus locken - und die Bayern suchen sich die besten Talente raus.

FC Bayern München

Das größte ist bereits im A-Team gelandet: Mittelfeld-Spieler David Alaba (92-06) trägt die Nummer 27.

Im Amateur-Team, das aktuell in der Regionalliga Süd spielt, versucht sich der Austro-Bosnier Deniz Mujic (90-09) bereits in der zweiten Saison - mittlerweile ist er (Nr. 23) vom Stürmer zum vielseitig verwendbaren Mittelfeldspieler geworden. Neu vornedrin: Anton 'Toni' Vastic (93-01) , der Sohn des Ivo, kam neu aus Blackburn (Nr. 21).

In der U19 der Bayern, die in der A-Jugend Bundesliga Süd/Südwest spielen, sind aktuell gleich sechs Austro-Burschen aktiv: Ylli Sallahi (94-04), der Austro-Albaner wurde von Stürmer auf Verteidger umgerüstet; im Angriff gibt's nämlich viel Konkurrenz, etwa auch Dominik Burusic (93-03) oder Kevin Friesenbichler (94-05) und, brand new Oliver Markoutz (95-01), zuletzt zum besten Spieler des traditionellen Totocup-Turniers gewählt.

Im Vorjahr war das Mittelfeld-Spieler Christian Derflinger (94-02), den die Bayern intern als potentiell größtes Talent hegen. Mit ihm ist Jahrgangs/Mittelfeld-Kollege Alessandro Schöpf (94-02) in die U19 aufgerückt.

Neu in der Bayern U17 (die in der B-Jugend Bundesliga Süd/Südwest spielen): Verteidiger Stefan Hager (95-01).
In der Bayern-Jugend findet sich auch noch Marco Friedl (98-03).

Die österreicherlose U16 wird von Bayern/Sechziger-Legende Harald Cerny trainiert. Und Walter Derflinger, der Vater von Christian ist Bayern-Scout für Österreich und Teile Osteuropas.

Ex-Bayern: Christoph Knasmüllner ist von Inter Mailand an Ingolstadt ausgeliehen worden, Dominik Traunmüller ist wie Stefan Faistenauer (96-11) zu Unterhaching gewechselt, Marcel Holzmann zum FC Lustenau.

Auch im Verwaltungsrat des FC Bayern sitzt ein Österreicher: Doppelstaatsbürger Dieter Rampl ist auch Verwaltungsrates der UniCredit Group.

VfB Stuttgart

Im Bundesliga-Team hat Offensiv-Hudriwusch Martin Harnik (87-06) im letzten Halbjahr den größten Sprung gemacht: vom Wechsel- zum fix gesetzten Stammspieler, der zwischen Spitze und Rechtsaußen changiert (Nummer 7).

In der Amateur-Mannschaft, die in der deutschen 3.Liga, also unter absoluten Profi-Bedingungen spielt, sind gleich drei Talente aktiv, denen Bobic/Labbadia einiges zutrauen: zuerst ist da Raphael Holzhauser (93-02), der Spielmacher, der bei der U20-WM so abging (bei den Profis hat er die Nummer 26, bei den Amateuren die 16); dann Alexander Aschauer (92-03), der Salzburger Stürmer (Profi-Nummer 39, Amateur-Nummer 8); und schließlich Kevin Stöger (93-08), das jugendliche Mittelfeld-Talent (Profi-Nr 40, Ama-Nr 19).

Beim U19-Team des VfB (die in der A-Jugend-Bundesliga Süd/Südwest mitwirken) spielt Verteidiger Philipp Mwene (94-01) eine gute Rolle.

Frisch gedraftet für die U17 (B-Jugend-Bundesliga Süd/Südwest): Mittelfeld-Spieler Francesco Lovric (95-10) und Stürmer Thomas Mayer (95-08). In der Jugend-Abteilung findet sich auch noch Fabian Gmeiner (97-01), Mittelfeld.

Werder Bremen

Werder und seine Österreicher: letztlich bleibt alles stabil, so rund es auch nach außen hin geht.
Sebastian Prödl (87-06) kommt gerade zurück und spielt (mit der Nummer 15) - ob der unsicheren Abwehrlage der Werderianer auch wieder. Über Marko Arnautovic (89-04) ist alles Unwichtige in der Klatschpresse deines Vertrauens zu lesen. Was im Fall des Ungehobelten zählt, findet aber auf dem Platz statt - dort trägt er die Nummer 7.

Werders Amateure spielen wieder (glücklich) in der 3. Liga. Kevin Krisch (91-08) hat die Nummer 6, ist ihr rechter Verteidiger, kann aber auch in der Mittelfeldzentrale wirken.

TSG Hoffenheim 1899

Langzeit-Legionär Andreas Ibertsberger (82-07) ist aktuell nur Außenverteidiger-Backup (Nummer 26). Tormann Ramazan Özcan ist bei Ingolstadt gelandet, Leihspieler David Alaba wieder retour bei den Bayern.

Und das frisch gekaufte Sturm-Supertalent Michael Gregoritsch (94-04) hat man prompt für ein Jahr zurück an den KSV, zum Herrn Vattern, retourverliehen. Er wird erst Sommer 2012 angefordert werden.

Dafür ist die U19 (die auch in der A-Jugendliga S/SW spielt) gut besetzt: Tormann Maximilian Penz (94-03) ist ebenso wie Seifedin Chabbi (93-07) vorarlbergisch-tunesischer Stürmer haben mit Stürmer Stefan Sonderegger (94-03) Zuwachs bekommen.

Frisch in der U17 (A-Jugendliga S/SW): der ÖFB_Auswahl- und Außenspieler Florian Madlmayr (95-01).

Borussia Dortmund

Bis zur U17 war Moritz Leitner (92-12) noch bei den ÖFB-Teams aktiv, dann fiel er unter den Tisch. Jetzt ist der Deutsch-Österreicher mit der Nummer 7 für Klopp und Löw gleichermaßen interessant.

FC Schalke 04

Der Team-Kapitän Christian Fuchs (86-04) auf der Linksverteidiger-Position (Nummer 23) sieht in der deutschen Liga immer soviel besser aus als im Nationalteam. Bekommt er dort etwa klarere Aufgaben/Anweisungen, hm?

Die im Sommer gemeldete Verpflichtung von Stürmer Alexander Novak (93-01), vormals bei Reutlingen, für Schalke-Amateure in der Regionalliga West, wurde nach ein paar Wochen dementiert. Novak muss wieder beim YB Reutlingen hobbyspielen.
Dafür hat es Mittelfeld-Talent Florian Heinrich (95-08) in die U17 (B-Jugend BL West) geschafft

Hannover 96

Neu und durchaus überraschend bei Mirko Slomka (man hatte ja eher mit Junuzovic gerechnet): Daniel Royer (90-05), linker Flügel mit der Nummer 16.

Emanuel Pogatetz (83-1) Verteidiger mit der Nummer 4 ist eine Fixgröße, eh klar. Jetzt wird aber auch Tormann Samuel Radlinger (92-11) mehr in den Fokus rücken. Seit sich die Nummer 2 (Markus Miller) wegen Burnout abgemeldet hat) ist die eigentliche Nummer 3 (mit der Rückennummer 21) das Back-Up für Ron-Robert Zieler.

FSV Mainz 05

Für den in Österreich immer aus lächerlichen Gründen umstrittenen Mittelfeld-Strategen (Nr. 25) Andreas Ivanschitz (83-10) ist es in den letzten Monaten sehr gut gelaufen.
Seit diesem Sommer ist jetzt auch Julian Baumgartlinger (88-01), Österreichs bester Sechser (mit der Rückennummer 14) in Mainz gelandet, und wird von Trainer Tuchel recht schlau aufgebaut.

Kapitän des Amateur-Teams von Mainz ist übrigens mit Peter Perchtold (84-09) ein austrodeutscher Mittelfeldspieler, der zuletzt in Australien (bei Gold Coast United) tätig war.

Borussia Mönchengladbach

Zurzeit verletzt und deshalb nicht erste Wahl in der Innenverteidigung: Martin Stranzl (80-06). Die Nummer 39 hat im übrigen definitiv mit dem ÖFB gebrochen - da geht nix mehr.

Nicht mehr im Teamkader der Ersten steht der von Verletzungen nur so gejagte Innenverteidiger Bernhard Janeczek (92-03), Projekt 12-Starter aus der Admira-Schule - bei den Amateuren hat er die Nummer 27.

Auch Innenverteidiger und aktuell ebenso verletzt ist der A/D-Doppelstaatsbürger Maximilian Laslo Müllner (94-07), der im Kader der U19, die in der A-Jugend-Bundesliga West spielt, aufgebaut wird.

Von der U16 der Fohlen zu 1860 gewechselt ist Jonathan Scherzer (95-07), der das Kicken in den USA lernte, wo sein Vater gejobbt hat.

1. FC Kaiserslautern

Erwin 'Jimmy' Hoffer, der noch Napoli gehörte, hat es nach Frankfurt in die Zweite Bundesliga verschlagen.

Seit Glück am Betze versucht weiterhin der Tiroler Mittelfeldspieler Clemens Walch (87-07), wenn er sein Trikot (Nr. 15) findet...

Im B-Team in der Regionalliga West hat sich Marco Knaller (87-03), der Sohn von Ex-Teamtormann Wolfgang Knaller etabliert. Als dritter Goalie (Nummer 27) kann er auch immer auf eine Chance im A-Team hoffen.

Und Günther Gorenzel-Simonitsch ist Co-Trainer von Marco Kurz - einer der wenigen, die sich dezidiert für internationale Luft entschieden haben.

Anfang Dezember wurde bekannt, dass Michael Rauth (95-11), Mittelfeld-Spieler aus der Akademie Innsbruck (und der ÖFB-U17) kurz vor einem Vertragsabschluß mit den Pfälzern steht.

SC Freiburg

Der Austro-Franzose Jonathan Schmid (90-06), Außenbahn-Spieler mit Profi-Vertrag bekommen steht im A-Kader (Nr. 17), wird aber wohl im B-Team in der Regionallliga Süd auflaufen.
Im Winter schaffte es Schmid dann in die Profi-Mannschaft, was auch Interesse des ÖFB nach sich zog.

Lukas Schnegg (93-11), der in der Freiburger U19 spielte, ist zurück nach Innsbruck, zum B-Team von Wacker gegangen.

1.FC Nürnberg

Der Club hat Rubin Rafael Okotie (87-06), dem man nie so recht eine Chance gab, angebracht - bei St. Truiden in Belgien.

Hertha BSC Berlin

Daniel Beichler (88-10) ist nach einem verlorenen Jahr zwischen Berlin, Duisburg und St.Gallen zur SV Ried verliehen worden.

Hertha-Kapitän Christian Lell (84-08) outete sich letzten Herbst als Halb-Österreicher, in der Hoffnung auf einen Nationalteam-Platz - die Nummer 2 hat die Rechtsverteidiger-Problematik aus der Ferne gut eingeschätzt. Ging sich aber (wie damals bei Steffen Hofmann) aus fußballrechtlichen Gründen nicht aus.

Die Nachwuchs-Hoffnung in Herthas A-Team, Stürmer Marco Djuricin (92-12) hat sich verletzt und befindet sich noch in der Reko-Phase, hoffentlich findet die Nummer 25 wieder die Vorjahresform.

Im Amateur-Team der Hertha in der Regionalliga Nord steht der junge Tormann Richard Strebinger (93-02), ebenso wie Djuricin im Projekt 12-Kader. Strebinger (Nr. 34) hilft in der Hertha-A-Jugend, in der BL Nord/Nordost aus, wo auch der junge Austro-Serbe Stefan Petrovic (93-09) den Rechtsverteidiger gibt.

FC Augsburg

Moritz Leitner (92-12) ist zu Dortmund gegangen

Ins Amateur-Team der Augsburger, das aber nur in einer bayerischen Unterliga spielt, ist U19-Linksverteídiger Alexander Kergel (92-08), aufgerückt.

In der U19 ist der in der Akademie Tirol ausgebildete junge Kroate Andreas Lovrec (93-05) gelandet.

Der als Supertalent gehandelte Stürmer Kevin Feiersinger (92-02), ein Neffe des großen Wolfgang, aber kein österreichischer Staatsbürger, ist nach Stationen bei den Bayern und zuletzt dem FCA jetzt beim SVN Zweibrücken in der Oberliga Südwest gelandet.

Andere Bundesliga-Vereine...

... kommen ohne Österreicher aus. Der HSV sowieso, Leverkusen II ist Marc Sand (88-01) an den KSV losgeworden, aus Patrick Zlatanovskis (94-08) Probetraining beim 1. FC Köln wurde nix (Rapid hat den Austro-Mazedonier mittlerweile bei Schwechat geparkt), jetzt probieren die Kölner den jungen Linksverteidiger Mathias Tschofen (94-07) vom ATSV Wolfsberg aus.
Vielleicht wird es im Winter was mit Alexander Jovanovic (94-01) dem Austria-Mittelfeld-Talent und dem VfL Wolfsburg.

In der 2. Bundesliga war schon einmal mehr Austro-Betrieb...

Eintracht Frankfurt

Stürmer Erwin Hoffer (87-04, Nr. 10) spielt wenig, Flügel Ümit Korkmaz (85-09, Nr. 11) noch weniger - für beider Entwicklung eine kleine Katastrophe. Abwehrspieler Gordon Schildenfeld (Ex-Sturm) geht es obwohl er regelmäßig spielt, auch nicht arg viel besser.

In der U17, also der B-Jugend, in der BL Süd/Südwest, spielt der junge in Aschaffenburg geborenen Innenverteidiger Maximilian Ertler (95-09), der als Doppelstaatsbürger jetzt erstmals auf abruf für die U17 des ÖFB-Teams nominiert wurde.

VfL Bochum

Bei Ümit Ex-Klub hat sich am linken Flügel dafür ein anderer Österreicher etabliert: Denis Berger (83-04) wurde nach einer exzellenten Saison bei den Kickers Offenbach hochgeholt und darf beim schlecht gestarteten Co-Favoriten (mit der Nummer 14) an der linken Flanke spielen.

Karlsruher SC

Der einzige andere, der regelmäßig eingesetzt wird: Innenverteidiger Niklas Hoheneder (86-08), den die Austria nicht wollte. Die Nummer 4 schwamm in den ersten Spielen zwar ordentlich - wie die gesamte Defensive - mittlerweile hat sich die Lage aber ein wenig beruhigt.

Fortuna Düsseldorf

Mit einem Trick hat sich Robert Almer (84-03) den überraschenden Transfer nach DüDo erarbeitet. Er wurde (obwohl Ersatzspieler bei der Austria) als Nummer 3 fürs Deutschland-Länderspiel im Juni nominiert. Dieser Liebesdienst half - seitdem wird Almer als österreichische Nummer 3 gehandelt. Gespielt hat er, obwohl er die Nummer 1 trägt, erst enmal. Kann nur besser werden.

FSV Frankfurt

Auf zum nächsten Ersatztormann: Michael Langer (85-01) war schon einmal deutscher Meister (2007) - seither geht der Nummer 25 so ziemlich nichts mehr auf.

FC Ingolstadt

Der dritte Ersatztormann in der deutschen 2. Liga ist der ebenso glücklos herumgereichte Ramazan Özcan (84-06), der weder in Hoffenheim, noch in Istanbul oder Salzburg sein Glück fand - und jetzt wieder nur die Bank (mit der Rückennummer 21) drückt.

Neu bei Ingolstadt: Christoph Knasmüllner (92-04), der von Inter Mailand verliehene Nutella-Boy, der auch dringend Spielpraxis braucht.

Ins zweite Team (das allerdings auch in der Regionalliga Süd spielt) versetzt wurde jüngst Linksverteidiger (25) und EM-Teilnehmer Ronald Gercaliu (86-02) - nach über einem Jahr an schlimmer Verletzung nicht weiter verwunderlich.

In der nur unterklassig aktiven U19 der Schanzer spielt Linksverteidiger Arnold Hanschek (93-03), der davor in Nürnberg und Augsburg war.

Eintracht Braunschweig

Beim Aufsteiger ist der Austro-Deutsche Benjamin Fuchs (83-10), als Rechtsverteidiger und Defensiv-Jolly (Nr. 7) ein Ergänzungs-Spieler.

Hansa Rostock

Austro-Serbe Radovan Vujanovic (82-02) war zuletzt nur dritte Wahl und wurde deshalb verliehen - in die 3. Liga, zu Preußen Münster.

Bei der U19, in der A-Jugend Bundesliga Nord/Nordost spielt Innenverteidiger Andreas Pfingstner (93-03), eine gute Rolle.

Der vor einigen Jahren entlassene Burgenland-Kanadier Ryan Gyaki (85-12) hat sich in der Gegend niedergelassen und spielt noch beim Rostocker FC 1895.

Energie Cottbus

Den jungen Mittelfeldspieler Markus Obernosterer (90-04) hat man aus Brandenburg wieder nach Tirol geschickt. Innsbruck wollte seinen Eigenbau nicht, also darf er jetzt bei der WSG Wattens kicken.

Im B-Team in der Regionalliga Nord ist der junge Austro-Kroate Christian Bubalovic (91-08) als Innenverteidger oder defensiver Mittelfeldspieler im Einsatz.

MSV Duisburg

Der Meidericher Spielverein hat alle seine Österreicher abgestreift: Stefan Maierhofer (82-08) musste zuerst zurück nach Wolverhampton, ehe sich Salzburg erbarmte. Jürgen Säumel (84-09) bekam erst wieder bei Sturm Graz eine Chance. Und Daniel Beichler (88-10) erholt sich jetzt bei Ried.

1860 München

Früher quollen die Sechzger über vor österreichischem Talent, heute findet sich gerade ein Akteur in der U17, und der kam auch via Amerika (Athens/Georgia) und Gladbach zu den Löwen: Jonathan Scherzer (95-07), Mittelfeld-Talent in der B-Jugend Bundesliga S/SW.

SpVgg Greuther Fürth

Die diese Saison tatsächlich aufstiegsreifen Fürther präsentieren im November den ehemaligen Rapid-Sportdirektor Alfred Hörtnagl als Nachwuchs-Koordinator. Es zeugt von Hörtnagls Mut in einer solchen Position ins Ausland zu gehen - die meisten seiner Kollegen wären hinter ihrenm Ofenbänken geblieben.

Andere Zweitliga-Traditionsklubs wie St. Pauli oder Aachen und die Ost-Vereine wie Dresden, Aue oder Union kommen ohne Österreicher aus. Und in der gesamtdeutschen 3. Liga setzt sich dieser Trend fort.

In der 3.Liga finden sich neben den bereits besprochenen Amateur-Teams von Werder Bremen und dem VfB Stuttgart nur recht wenige Vereine mit Österreicher-Bezug.

VfL Osnabrück

Der junge Austro-Deutsche Stürmer Christian Pauli (92-01), der auch im erweiterten Kader der österreichischen U20-Nationalmannschaft für die WM stand, spielt mit der Nummer 7 mittlerweile ausschließlich in der ersten Mannschaft des Absteigers.

Inzwischen zum VfB Lübeck in die Regionalliga Nord gewechselt ist Mittelfeldspieler Kevin Samide (89-05).

Preußen Münster

Hansa Rostock wollte ihn nicht mehr: jetzt spielt der Austro-Serbe Radovan Vujanovic (82-02) halt wieder Stürmer in der dritten Liga.

SV Wacker Burghausen

Beim B-Team des Grenzvereins spielen der junge Abwehrspieler Moritz Moser (92-08) und Außenbahnspieler Anton Popov (89-02).
In der U19 ist mit Haris Sistek (93-07) noch ein junger Mittelfeldspieler aktiv.
Zudem war Dominik Kirschner (91-10) nach seinem Spanien-Engagement bei Sant Andreu CF ein paar Monate bei Wacker.

SpVgg Unterhaching

Rechtsverteidiger Dominik Traunmüller (93-01), Österreicher mit thailändischen Roots und neuseeländischem Pass, ist von den Bayern zur in der A-Jugend-Bundesliga Süd/Südwest spielenden U19 der Vorstädter gewechselt.
Auch das junge Mittelfeld-Talent Stefan Faistenauer (96-11) kam von Bayern München in die Hachinger Vorstadt.

VfR Aalen

Der kleine Verein aus Württemberg hat sich unter der zähen Führung des steirischen Trainers Ralph Hasenhüttl in der Liga gehalten - Hasenhüttl genießt aus Hachinger Zeiten noch eine gute Reputation. Der langjährige Sturm-Spieler Markus Schupp ist ebendort Sportdirektor.

1.FC Heidenheim

Rechtsverteidiger Johannes Meier (84-09) hat diesen Sommer seine Profi-Karriere beendet.

Arminia Bielefeld

Der Absteiger hat nach Stürmer Dominik Rotter (90-07), der inzwischen über Austria Lustenau bei der Vienna gelandet ist, auch Drazen Savic (88-05) abgestoßen. Der Austro-Bosnier war der letzte der vielen allesamt gescheiterten Österreichern aus dem fahrlässig inszenierten und destruktiven Puls4-Show "Austrias Next Football-Star", bei der auch Frenk Schinkels und Toni Polster mitwirkten, die allzuvielen die Illusion der leichten Möglichkeit des Einstiegs in den Profi-Sport vorgaukelte. .

Weitere ANFS-Opfer:

Tormann Bernhard Hendl (92-08), kurz bei der U19 des SV Wehen Wiesbaden, Defensivspieler Kevin Thonhofer (88-05), der beim VfR Aalen, Ervin Kalender (86-08), Erkan Özmen (88-10) und Philipp Seebacher (87-01), die alle vormals in Pfullendorf, auch in der Regionalliga, spielten. Seebacher ist der einzige in Deutschland (beim VfB Friedrichshafen) Verbliebene.

Auch die in Österreich Verbliebenen sind gescheitert: Kirnbauer bei Ried, Scherr bei Kapfenberg.

Apropos Regionalliga...

Diese Saison gibt es in Deutschland noch drei Regionalligen (Nord/West/Süd), ab nächstem Sommer wird das System verwässert, Bayern schert mit einer eigenen Liga aus, es wird 5 Regionalligen geben, eine verheerende Reform in die Bedeutungslosigkeit.

In der Regionalliga Nord spielen Richard Strebinger (bei Hertha II) und Christian Bubalovic (Cottbus II).

Rasenball Leipzig

Beim Red Bull-Ableger, der aufgrund der strengen deutschen Bestimmungen "Rasenball" heißen muss, damit man auf das abgekürzte RB kommt, ist seit diesem Sommer Trainer Peter Pacult aktiv - mitgebracht hat er Spieler Steven Lewerenz und Umut Kocin (Ex-KSV), Konditionstrainer Christian Canestrini und Pressesprecher Sharif Shoukry.

VfB Lübeck

Spieler-Oldie Rolf Landerl (75-10) hat seine Profi-Karriere beendet - der wildeste Globetrotter, den Österreichs Fußball jemals hatte, macht den Trainerschein und spielt noch beim SV St. Margarethen (mit Marcus Pürk).

Noch aktiv ist Mittelfeldspieler Kevin Samide (89-05), dem lange eine Doppelstaatsbürgerschaft unterstellt wurde.

In der Regionalliga West
... sind Marco Knaller (Lautern II) und Bernhard Janeczek (Gladbach II) aktiv.
Lukas Mössner (84-03) hat Eintracht Trier in Richtung Hartberg verlassen.
Innenverteidiger Felix Haas (88-04) von Wuppertal II hat eine österreichische Mutter, aber keinerlei Staatsbürgerschaft.

In der Regionalliga Süd
...sind die bereits besprochenen Herren der Bayern-Amateure (Toni Vastic und Deniz Mujic), sowie Ingolstadt II mit Ronnie Gercaliu tätig.

Waldhof Mannheim

Der Traditonsverein in der RL Süd hat sich einen Wandervogel mit österreichischen Paß geschnappt: Amadou Rabihou (84-12), austro-kamerunischer Stürmer mit Stationen in Italien, Frankreich und England (bei Hereford United in der League Two)

SG Sonnenhof Großaspach

Erster Tormann beim wie irrtümlich in die Regionalliga Süd geratenen Provinzklub ist der in Hoffenheim ausgebildete Christopher Knett (90-08).

Oberligen

in den 5. Spielklassen, den Oberligen der deutschen Bundesländer (die etwa auf einem Niveau-Level mit den besseren österreichischen Regionalliga-Vereinen spielen) finden sich noch einige Halbamateure.
Danijel Arnautovic (86-03), Bruder, war kurzeitig beim Bremen-Oberligisten FC Oberneuland gemeldet, kümmert sich jetzt aber um das Management von Marko. Zivan Mitrovic (92-02), Austro-Serben ist nach seinem Job bei 1860 Rosenheim in der Bayernliga unbekannten Aufenthalts.

FK Pirmasens

Beim Südwest-Oberligisten spielt Linksverteidiger Jens Schaufler (81-10); in der dortigen U19, also in der Jugend-Regionalliga, ist der ehemalige Lautern-Jugend-Tormann Frederic Palmstorfer (93-01), ein A/D-Doppelstaatsbürger, aktiv.

SV Roßbach/Wied

Ebenfalls in der Oberliga Südwest ist der Spielmacher und Doppelstaatsbürger Raphael Bernard (83-06) beschäftigt.

SVN Zweibrücken

Stürmer Kevin Feiersinger (92-02) ist nach Stationen bei den Bayern und zuletzt dem FCA auch in der Oberliga Südwest gelandet.

1.FC Gera 03

In der Oberliga NOFV-Süd spielt der durchaus begehrte Stürmer André Hofer (89-11).

Unterliga-Amateurismus

Beim kleinen Concordia Hamburg, in der U19 (A-Jugend Regionalliga) spielt spielt Mittelfeld-Akteur David Struckl (94-02).

Der Ex-Hansa-Profi Ryan Gyaki (85-12), austro-kanadischer Mittelfeldspieler, hat sich in der Gegend niedergelassen und spielt noch beim Rostocker FC 1895.

Der Ex-Pfullendorfer Stürmer Philipp Seebacher (87-01) spielt beim VfB Friedrichshafen am Bodensee.

Ex-KSV/DSV-Verteidiger Thomas Pfeilstöcker (78-06) ist beim FC Bischofswiesen aktiv.

Verteidiger René Mayer (85-12), früher bei Memmingen, spielt jetzt beim TSV Kottern in Bayern.

Verteidiger-Oldie Florian Karasek (76-01), Ex-Liga-Akteur bei Salzburg oder Mattersburg, spielt jetzt beim SG Schönau am Königssee. Der Vorarlberger David Geiger (81-03) ist beim SC Kirchheim in Bayern aktiv. Und Austro-Türke Orhan Bobic (90-11) spielt nach Stationen bei der Austria und Reutlingen jetzt beim SpVgg Mössingen in Württemberg.

Mittelfeldspieler: Nicholas Hasslacher (89-08) beim SSV Köpenick-Oberspree in Berlin, Wolfgang Preindl (89-01) beim TSV Kareth-Lappersdorf in Bayern, Sercan Gürler (87-05) beim FC Zuzenhausen in Baden, Mario Weikenkas (78-03) beim SC Kirchberg am Inn, Frank Lehrmann (84-11) beim TSV Neusäß.

Stürmer Thomas Guggenberger (89-01) spielt immer noch beim MSV 19 Rüdersdorf in Brandenburg, Stürmer-Kollege Nemrut Bargello (89-03) beim VfB Gießen in der hessischen Bezirksliga und Alexander Novak (91-01), der kurz bei den Schalke-Amateuren am Zettel war, bei den Young Boys Reutlingen in der Württembergischen Bezirksliga.

Beim Grenzklub ASC Simbach/Inn spielen die Tormänner Pascal Trauner (88), David Gallauer (87-10), die Mittelfeldspieler Edin Mujic (91) und Admir Hodzic (92-07) und Stürmer Julian Schiller (93-09).

Morgen in Teil 2 der allhalbjährlichen Legionärs-Liste:

die Schweiz, Italien, der Süden und der Westen.
Teil 3: der Rest von Europa, von England bis zur Türkei.
Und in Teil 4 dann: der Rest der Welt, alle Coaches gebündelt, und, erstmals, auch alle Fußball-Legionärinnen.